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Thema: Debian künftig alle zwei Jahre

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Von Mind am Do, 30. Juli 2009 um 20:01 #
>Das ist in der Tat sehr merkwürdig.
Einen Testing-Zyklus auf 10 Monate festzulegen, ist tatsächlich kurios und hier besteht eindeutig Diskussionsbedarf.

Da besteht kein Diskussionsbedarf.

>Wie gesagt, es geht nicht darum, dass man keine festen Zeiten möchte, die letzten drei Veröffentlichungen (Sarge 2005, Etch 2007, Lenny 2009) haben ja gezeigt, dass Debian gewillt ist, regelmäßig alle zwei Jahre zu veröffentlichen.

Es geht darum, das du nicht willst, das Debian sich mit Ubuntu synchronisiert und andere Distributionen auf Debian leicht aufbauen können.

>Ich persönlich halte es nicht so wichtig, was Ubuntu möchte.

Halte ich auch nicht für wichtig. Wichtig ist, was die Debianentwickler möchten und die möchten Squeeze im Dezember freezen. Dich interessiert es überhaupt nicht, aus welchen Gründen die Debianentwickler das machen wollen. Du stellst das Axiom auf, das die Synchronisation mit Ubuntu negativ ist und stellst darum die wildesten Behauptungen auf. Die kann man ganz klar deinen Ubuntu-Hass ansehen. Das ist aber keine Basis zum argumentieren.

>Ein zu früher Squeeze-Freeze schadet eindeutig Debian.

Versuche mal zu erklären wieso ein Release der ca. 15 Monate nach Lenny rauskommen soll, Debian schadet. Schadet es Ubuntu, das sie alle sechs Monate veröffentlichen? Es interessiert doch niemanden außer den Entwicklern wieviele Distributionen sie in einer gewissen Zeitspanne rausbringen, solange der User genügend Security-Support bekommt. Die Entwickler haben angekündigt, dass man von Lenny direkt nach Squeeze+1 updaten können wird und damit geht das jedem User am Arsch vorbei. Ich kann doch weiterhin Lenny installieren und du kannst mir keinen guten Grund geben, wieso ich neue Installationen nicht mit Squeeze beglücken sollte. Squeeze wird Pakete haben, die 16 Monate neuer sind, als die von Lenny und damit klar besser sein. Schau dir nur mal an, wie sich Ubuntu in den letzten drei Versionen verbessert hat. Ein ähnlicher Sprung wird das mit Squeeze sein. Kein User wird Squeeze bei neuen Installationen nicht einsetzen, weil du meinst, das der Sprung noch nicht groß genug ist.

>Viele Pakete, die für Squeeze Stable angedacht sind, gibt es noch gar nicht (im Sinne von Finals) bzw. befinden sich noch gar nicht in Sid.

Dann erzähl doch mal welche Pakete da alles rein sollten, die noch nicht als Finals existieren. Bleib nicht so wishiwashi, sondern bringe mal ARGUMENTE. Was kann Debian wichtiges nicht umsetzen, was ultrawichtig war und jetzt verschoben werden muss. Ich wette, das du da nichts bringen kannst, da du nur aus dem Bauch mit Ubuntuhass arbeitest.

>Zu KDE 3.5:
Die KDEs in Debian Lenny und Kubuntu 8.04 sind identisch.

Dann kann man sich ja gut vergleichen.

>Kubuntu hat rein oberflächliche kosmetische Änderungen vorgenommen (u.a. Dolphin als Dateimanager einführen, Konqueror "desintegrieren"), die sie als "kubuntu-settings" samt einigen "neuen" festen Abhängigkeiten auf Debians kde-core aufgepropft haben.
Damals hatte Kubuntu noch Zeit für solche "Spielchen".

Das nennt sich anständige Integration in die Distribution. Bei Debian ist KDE als Pakete vorhanden, aber absolut nicht mit sinnvollen Vorkonfigurationen versehen. Bei Kubuntu drücke ich drei mal Return und habe einen angenehmen KDE-Desktop und bei Debian schraube ich da einen Tag dran rum bis ich den Stand von Ubuntu habe.

>>"Nochmal sorry, aber wenn du erwähnst, dass Debian dafür sorgen muss, dass möglichst keine anderen Distributionen auf Debian aufbauen, dann hast du einfach einen Schaden."

>Dein "Sorry" ist wertlos, wenn Du die Beleidigung sofort wiederholst.

Das Sorry ist dafür gewesen, weil die Wahrheit weh tut und ich dir nicht weh tun will, aber dir einfach die Wahrheit sagen muss. Du willst das Debian seine Distribution so entwickelt, das man sich möglichst schlecht daran bedienen kann. Damit zeigst du ganz deutlich, das du eine kaputte Denke hast. Debian ist so gut, weil sie so offen sind.

Es gibt hunderte Distributionen die auf Debian aufsetzen. So z.B. 64 Studio, Knoppix, Backtrack, Grml, Sidux, MEPIS, Dreamlinux, Finnix, WIENUX, LiMux, Univention, etc, etc. Das ist ein FEATURE von Debian und kein Bug. Von all den Distribution fließt immer auch etwas in Debian zurück, da die alle eine gute Basis haben wollen.

Ich zitiere deine kranke Denke nochmal:
Wenn Debian diese Entscheidung des Release-Teams tatsächlich umsetzen sollte, werden wahrscheinlich neue Distros entstehen, die Ubuntu selbst als Debianabkömmlinge im Server- bzw. Firmenbereich Konkurrenz machen werden, angelockt durch den nun festen zweijährigen Freeze-Modus von Debian.

DAS ist die Wurzel deiner Kritik an der Synchronisation mit Ubuntu und die ist einfach kaputt. Die Entwickler haben FREIHEIT als oberstes Ziel und dazu gehört auch die Freiheit das sich andere bei Debian bedienen können und sollen. Das ist nicht zum Schaden von Debian, sondern stärkt Debian nur noch. Wenn Debian sich festen Freeze-Zeiten verpflichtet, werden viele der Debian-Derivate sich damit synchronisieren und für dich ist das Horror. Für Debian-Entwickler ist das toll, da damit die Derivate die sich mit Debian synchronisieren, viel einfacher Pachtes zurückfließen lassen können.

Ich zitiere Debian mal:
Debian welcomes and encourages organisations that want to develop new distributions based on Debian. However, in the spirit of Debian's social contract, we ask them to contribute their work to the main distribution so that ultimately, all users can benefit from improvements.
http://www.debian.org/misc/children-distros.en.html

Da fließt dann von Univention ein Patch nach Debian und von da nach Ubuntu. Der nächste Patch fließt von Ubuntu nach Debian und von da auch nach LiMux. Das macht Debian nur mächtiger und nicht schwächer. Deshalb haben sich die Entwickler dafür entschieden.

>Was Xandros mit Debian Releases gemacht hat, ist Dir wohl nicht bekannt?

Was haben die böses gemacht? Die haben sich vollständig an die GPL gehalten und auch von denen flossen einzelne Patches zurück nach Debian. Sie haben halt Eigenentwicklungen nicht freigegeben - was ihr gutes Recht ist - auch wenn es anders für die Community besser wäre. Das kann aber kein Grund für Debian sein, das nutzen von Debian als Basis zu erschweren.

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    Von Me am So, 2. August 2009 um 21:12 #
    Das nennt sich anständige Integration in die Distribution. Bei Debian ist KDE als Pakete vorhanden, aber absolut nicht mit sinnvollen Vorkonfigurationen versehen. Bei Kubuntu drücke ich drei mal Return und habe einen angenehmen KDE-Desktop und bei Debian schraube ich da einen Tag dran rum bis ich den Stand von Ubuntu habe.

    Ok, auch wenn ich dir in diesem Thread sonst generell zustimme, da muss ich dir absolut widersprechen! Was Kubuntu mit KDE(3) gemacht hat, ist der letzte Müll! Die Voreinstellungen sind für den A****, und z.B. die Übersetzungen sind total verhunzt... Ich kriege ein unvorkonfiguriertes KDE leichter in einen komfortablen Zustand als das, was Kubuntu ausliefert. Da hilft eigentlich nur, deren "Settings"-Paket zu deinstallieren. Nur muss man das vorher wissen, sonst zerschießt es einem den ganzen Desktop...

    Mit KDE4 ist es besser, aber ich fürchte das liegt nur daran, dass sie bisher nicht genug Zeit hatten, die Einstellungen zu versauen... Ich mag und nutze Kubuntu, vornehmlich wegen deren Release-Politik, aber deren Setup ist einfach nur Mist...

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    Von --- am Mo, 3. August 2009 um 05:07 #
    "Da besteht kein Diskussionsbedarf."

    Doch, der besteht.
    Siehe die neuesten Newsmeldungen auf debian.org und auch hier auf Prolinux.

    "Es geht darum, das du nicht willst, das Debian sich mit Ubuntu synchronisiert und andere Distributionen auf Debian leicht aufbauen können."

    Es geht darum, dass Debian schon jetzt im Zwei-Jahres-Zyklus veröffentlicht. Mit dem Freeze droht eine Verkürzung auf knapp über die Hälfte. Ob in viereinhalb Monaten die in http://www.pro-linux.de/news/2009/14519.html beschriebenen Squeeze-Ziele zu erreichen sind, wird sich zeigen. Ich bin da skeptisch.

    "Dann kann man sich ja gut vergleichen."
    Das bezog sich ja auf KDE 3.5.
    Debians kde-core in Kubuntu ist im Gegensatz zu kubuntu-desktop (kde-core + kubuntu-settings samt vielen in Upstream nicht vorhandenen Abhängigkeiten) im Hinblick auf schwere Fehler praktisch bugfrei.

    "Ich zitiere deine kranke Denke nochmal:
    Wenn Debian diese Entscheidung des Release-Teams tatsächlich umsetzen sollte, werden wahrscheinlich neue Distros entstehen, die Ubuntu selbst als Debianabkömmlinge im Server- bzw. Firmenbereich Konkurrenz machen werden, angelockt durch den nun festen zweijährigen Freeze-Modus von Debian."

    Das hat nichts mit krank zu tun. Das verbitte ich mir auch.
    Das ist ein Faktum, mit dem Canonical als Ubuntus kommerzieller Arm kurzfristig rechnen muß. Canonical will mit Debian synchronisieren, um weniger Arbeit mit LTS-Releases zu haben, das wird auch anderen zugute kommen. Letztlich kommt man nur durch eigenen Fleiß zum kommerziellen Erfolg, nicht durch das überwiegende Übernehmen der Arbeit anderer. Canonical wird so kaum etwas verkaufen können, was nicht auch andere schon haben. Selbst der kommerzielle Support, der schon von deutschen Firmen, die u.a. Debianentwickler beschäftigen, im Stile von RHEL-ähnlichen Unterstützungszeiten angeboten und verkauft wird, ist hier um Längen besser und vor allem präsenter.

    Du hast im übrigen treffend zitiert:
    "Debian welcomes and encourages organisations that want to develop new distributions based on Debian. However, in the spirit of Debian's social contract, we ask them to contribute their work to the main distribution so that ultimately, all users can benefit from improvements."

    Das Problem ist nur, das kaum etwas zurückfließt. Und das würde sich durch eine mögliche Synchronisation auch nur wenig ändern (punktuelle Zusammenarbeit gibt es übrigens auch jetzt schon, auch ohne "Zwangs-Freeze").
    Unter "Zurückfließen" würde ich z.B. verstehen, dass Kubuntu KDE 4.3 fertigstellt und Debian diesen fast unverändert nach Squeeze übernimmt. Das wäre doch einmal was.
    Mit dem Problem des "Nicht-Zurückfliessens" sind wir auch schon bei Xandros. Sich nur an die GPL halten, erachte ich als zu wenig. Xandros hat sich auch genauso wie Novell bei seinem Pakt mit Microsoft an die GPL (v.2) gehalten. Toll, nicht?
    Meines Wissens ist von den ganzen, zum Teil sehr durchdachten Xandros-KDE-"Addons" anscheinend kein einziges in Richtung Debian oder KDE zurückgeflossen, warum auch immer.
    Das gilt leider auch für ein kleines Programm von Xandros, mit dem man, wie von Windows her gewohnt, ganz einfach Bildschirmauflöung, -frequenz und Farbtiefe individuell einstellen konnte. An der Möglichkeit, in der GUI die Farbtiefe individuell einstellen zu können, scheitert bis dato - außer OpenSuse, die das mit Sax2 ermöglichen - jedes Ubuntu.
    Aber vielleicht liege ich ja auch völlig falsch und die Linuxcommunity wollte die Xandros-Errungenschaften einfach nicht übernehmen. :-)

    "Wenn Debian sich festen Freeze-Zeiten verpflichtet"

    Wie schon oben gesagt, hat Debian schon feste Zeiten, gerade, was die Veröffentlichungen anbelangt: Sarge kam 2005 heraus, Etch 2007 und Lenny 2009. Das ist nach Adam Riese ein fester Release-Zyklus von zwei Jahren. Das ist alles, was Debian braucht. Von einem Lenny and a half-Release als nicht vollwertigen Debian-Release mit Namen Squeeze in 2010 hat Debian nur wenig.

    So, das Wichtigste hast Du allerdings scheinbar immer noch nicht registriert:
    Die Hauptkritik entzündete sich an der Art und Weise, wie dieser angebliche Beschluss durchgedrückt werden sollte. Und genau hier ist das Release-Team zurückgerudert. Debian ist demokratisch verfasst und Entwickler-Demokratie heisst hier nur eines: Diskussion muß möglich sein, bevor solche Beschlüsse endgültig gefasst werden und vor allem Dingen werden es die einzelnen Entwickler-Teams sein, die in ihrer Gesamtheit darüber befinden werden, ob sie diese Ziele im Rahmen eines solchen frühen Freezes erreichen können. Denn nur dann, wenn diese Entwickler-Teams die Ziele, die vom Release-Team ausgegeben wurden, auch aller Wahrscheinlichkeit nach fast alle erreichen werden, macht ein Freeze überhaupt Sinn.

    Fazit:
    Die Entscheidung über den Zeitpunkt des Freezes ist noch nicht gefallen. Sie fällt endgültig wahrscheinlich erst Anfang September.
    Lies bitte http://www.debian.org/News/2009/20090730:
    "(...) In the light of these goals and also in consideration of the Debian community's feedback to the release team's initial announcement during the keynote of this year's DebConf in Caceres, Spain, the Release Team has additionally decided to revisit its decision on December 2009 as the proposed freeze date. A new timeline will be announced by the Debian Release Team in early September. (...)"
    und http://www.pro-linux.de/news/2009/14519.html.

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