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Fr, 11. September 2009, 11:32

Unternehmen

IBM stellt 360.000 Arbeitsplätze auf Lotus Symphony um

Weltweit müssen 360.000 Mitarbeiter des Computerkonzerns IBM Microsoft Office auf ihren Bürorechnern durch die hauseigene Bürosoftware Lotus Symphony 1.3 ersetzen. Die Umstellung muss innerhalb von zehn Werktagen erfolgen.

Einhergehend mit der Migration auf die auf OpenOffice.org basierende Bürosoftware Lotus Symphony sollen auch sämtliche IBM-Dokumente vom doc-Format in das lizenzfreie Open Document Format (odf) umgewandelt werden. Von den 360.000 umzustellenden Arbeitsplätzen soll Lotus Symphony gemäß Informationen des Handelsblatts bereits auf 330.000 Rechnern installiert sein. IBMler, die zukünftig noch mit Microsoft Office arbeiten möchten oder müssen, brauchen dafür eine Genehmigung.

IBM gehe es nicht darum, Lizenzkosten einzusparen, sondern alle Informationen auf allen IT-Plattformen und im Internet verfügbar zu haben. Dafür sind offene Formate bestens geeignet. Mit seiner Umstellung ist IBM nicht allein, denn vor allem staatliche Organisationen auf der ganzen Welt setzen zunehmend auf offene Formate. IBMs Wechsel könnte für andere Unternehmen eine Signalwirkung haben und sie zum Nachahmen ermutigen.

»Die IT-Welt wandelt sich von einer produktbasierten zu einer standardbasierten Welt. Das wird gravierende Auswirkungen auf Anbieter wie Oracle oder Microsoft haben«, so Jan Wildeboer, sogenannter Evangelist und Sprachrohr von Red Hat gegenüber dem Handelsblatt. In standardisierten Welten ist es egal, wer ein Programm liefert, solange es nur freie Formate unterstützt. Organisationen und Unternehmen, die freie Formate einsetzen, sind so nicht mehr von einem Software-Anbieter abhängig und können jederzeit das Produkt wechseln. Obwohl das Open Document Format bereits seit einiger Zeit als Standard anerkannt ist, wird es von Microsoft Office nur lesend unterstützt. Microsoft versucht, mit seinem ebenfalls offenen Standard »OOXML« ein Gegengewicht zu etablieren.

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