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Do, 24. September 2009, 07:59

Software::Desktop::Gnome

GNOME 2.28 freigegeben

Die GNOME-Entwickler haben GNOME 2.28, die neueste Version der freien Desktop-Umgebung, freigegeben.

Desktop von GNOME 2.28

gnome.org

Desktop von GNOME 2.28

GNOME 2.28 bringt neben einigen größeren eine unüberschaubare Zahl von kleinen Verbesserungen. Hauptsächlich sollen die Benutzer mit dieser Version noch besser und effektiver arbeiten können, ohne sich grundlegend umstellen zu müssen. Optisch gibt es dennoch eine wichtige Änderung. In Menüs und auf Schaltflächen wird standardmäßig kein Icon mehr angezeigt. Dies wird von den Entwicklern mittlerweile als überflüssig erachtet und lenkt ihrer Ansicht nur ab. Das alte Aussehen kann jedoch wieder hergestellt werden.

GNOME 2.28 bringt eine Reihe von neuen Modulen mit, die schon im Juli festgelegt wurden. Neu ist gnome-bluetooth, das als externe Abhängigkeit den Linux-Bluetooth-Stack bluez mitbringt und zur Laufzeit obexd benötigt. Es dient zur Verwaltung von Bluetooth und bindet auch Audio-Geräte und Kopfhörer via PulseAudio ein. Zudem ermöglicht es den Internetzugang über Handys.

gnome-disk-utility ersetzt gfloppy. Die Bibliothek libseed wurde ebenfalls hinzugefügt. Als weitere externe Abhängigkeiten kamen libgdata, DeviceKit-disks, WebKit/GTK+ und libchamplain hinzu. Die GNOME System Tools verwenden nun PolicyKit für die Autorisierung.

Beim Drucken können die Seiten verkleinert werden, um mehrere Seiten auf ein Blatt zu drucken. Das PDF-Anzeigeprogramm Evince unterstützt nun die Anzeige von Anmerkungen. Der GNOME Power Manager kann jetzt auch mit mehreren Akkus in einem Gerät umgehen, zudem wurde der Einstellungsdialog vereinfacht, und Festplatten können bei Inaktivität heruntergefahren werden.

Der Webbrowser Epiphany kann nun mit der Webkit-Engine betrieben werden. Diese Portierung gilt noch als Betaversion, soll jedoch weitgehend benutzbar sein. Die Version mit der Gecko-Engine steht weiterhin zur Verfügung.

Der Widescreen-Modus von Cheese für Netbooks

Der Widescreen-Modus von Cheese für Netbooks

Im Medienplayer Totem kann man sich in Videos nun in einzelnen Frames vor- und zurückbewegen. Er verwendet nicht mehr das Xine-Backend. Die YouTube-Erweiterung soll nun deutlich schneller sein. Das Instant-Messaging-Programm Empathy erhielt zahlreiche Verbesserungen, unter anderem in der Kontaktliste, im Konversations-Dialog, im Dialog zum Betreten eines Raumes, im Dialog für Audio- oder Videochat und der Geolokalisierung. Zahlreiche neue Funktionen und Verbesserungen gab es im Zeiterfassungsprogramm Hamster und im Webcam-Programm Cheese.

Mit dem Dokumentenbetrachter Evince ist es nun möglich, Textanmerkungen, die mit eigenen aufklappenden Fenstern verknüpft sind, zu bearbeiten und zu speichern. Der GNOME-Lautstärkeregler wurde um die Möglichkeit erweitert, einen Subwoofer direkt anzusprechen und Kanalüberblendung zu ermöglichen. Änderungen werden nun sofort angewandt.

Intern baut GNOME auf die neue Version 2.18 des Toolkits GTK+ und Version 2.22 von GLib auf. Die zu GTK+ gehörenden Bibliotheken wurden ebenfalls aktualisiert. Sie bringen jeweils einige neue Funktionen, bleiben aber binär- und API-kompatibel mit früheren Versionen. Die Bibliothek Pango erhielt eine neue Engine für OpenType-Schriften, die weniger Speicher benötigt und robuster gegenüber fehlerhaften Schriftarten sein soll. Die internen Aufräumarbeiten, um veraltete Module und Funktionen in Vorbereitung auf GNOME 3.0 zu entfernen, wurden abgeschlossen. In GNOME 2.28 gibt es keine Anwendungen mehr, die von esound, libgnomevfs, libgnomeprint oder libgnomeprint abhängen.

GNOME 2.28 unterstützt 52 Sprachen, die zu 80% oder mehr übersetzt sind. Eine ausführliche Beschreibung und Screenshots der neuen Funktionen finden Interessenten in den Release-Notes von GNOME 2.28 in mehreren Sprachen.

Der Quellcode von GNOME 2.28.0 steht auf den Download-Servern des Projektes für die fünf Untereinheiten Platform, Desktop, Admin, Bindings und Devtools bereit. Auch GNOME Mobile wurde in der Version 2.28 veröffentlicht. Zum Compilieren steht ein Modulset für jhbuild zur Verfügung.

Der halbjährliche Zyklus von Veröffentlichungen, den sich das Projekt zum Ziel gesetzt hat, soll fortgesetzt werden. Die nächste Version von GNOME wird voraussichtlich GNOME 3.0, dessen Terminplanung bereits seit einem halben Jahr feststeht. GNOME 3.0 soll die Oberfläche renovieren, indem es Window Manager und Panel durch die GNOME Shell ersetzt. Zudem soll GNOME Zeitgeist dem Benutzer eine Sicht auf Dokumente anstatt auf Dateien und Verzeichnissen anbieten.

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