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Do, 26. November 2009, 11:18

Unternehmen

Internationale Umfrage von Actuate: Frankreich und Deutschland führend beim Open-Source-Einsatz

Actuate hat die Ergebnisse ihrer fünften Internationalen Open-Source-Umfrage veröffentlicht.

Wie schon in den Jahren zuvor liegen Frankreich und Deutschland bezüglich des Einsatzes freier Software auf den vorderen Plätzen. Für die Umfrage wurden 1.500 Fachanwender und IT-Profis aus den Branchen Finanzdienstleistungen, öffentliche Hand, Telekommunikation und Industrie in fünf Ländern (USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und zum ersten Mal China) eingeladen, ihre Einschätzungen zu Open-Source-Software online abzugeben. In der Umfrage wurden die Trends zu Open-Source-Software auf drei Ebenen untersucht: Bekanntheitsgrad und Einsatz, Vorteile und Hindernisse, die einer Einführung im Wege stehen, sowie die Entwicklung von Open Source Business Intelligence.

In Frankreich sind die meisten Nutzer freier Software zu finden. Dort nutzen 67 Prozent der Anwender Open-Source-Anwendungen, gefolgt von Deutschland, wo 60,6 Prozent freie Software einsetzen. In Großbritannien ist Open Source bei 42,4 Prozent, in Nordamerika bei 41 Prozent der Anwender zu finden. In Deutschland (62 %) und Frankreich (71,3 %) ist man zudem davon überzeugt, dass bei freier Software die Vorteile überwiegen. In den USA (56,8 %) und England (47 %) teilen weniger Anwender diese Meinung.

Im Vergleich zur Studie aus dem Jahr 2007 (72,7 %) geben mit 80 Prozent mehr Befragte an, beim Softwarekauf auch Open-Source-Software zu berücksichtigen. Neben den 60,6 Prozent der deutschen Unternehmen, die bereits Open-Source-Software einsetzen, sind aktuell 1,8 Prozent mit der Einführung und und 4,1 Prozent mit der Planung einer Einführung freier Software beschäftigt. 15,8 Prozent beobachten die Entwicklungen, ohne bisher weitergehende Schritte geplant zu haben.

Hierzulande finden sich die meisten Firmen und Organisationen, die Open-Source einsetzen, im Bereich der Industrie oder öffentlichen Hand (jeweils 64,4 Prozent), von den Finanzdienstleistern arbeiten 61,7 Prozent mit Open Source. Von den Befragten, die noch nicht mit Open Source arbeiten, gaben 38,8 Prozent an, freie Software als zu großes Risiko zu betrachten. 33,3 Prozent haben im Moment keinen Bedarf an neuer Software, 27,8 Prozent noch nicht über Open Source in ihrem Unternehmen nachgedacht und 22,2 Prozent gaben an, dass freie Software ihren Anforderungen nicht gerecht wird.

Bei den eingesetzten Open-Source-Technologien führt Linux (63,8%), gefolgt von Apache (62,9 %) und MySQL (48%). Weiterhin wurden Tomcat (46,6 %), PHP (43,4 %), Mozilla (43,0 %), Eclipse (31,7 %) und JBoss (18,1 %) genannt. Die häufigsten Einsatzbereiche sind Server-Betriebssysteme (73,7 %), Datenbanken (64,7 %), Anwendungsentwicklung (60,9 %), Personal Productivity Tools (37,6 %) und Sicherheit (34,6 %).

Als wichtigste Vorteile, die für freie Software sprechen, nannten die Befragten in Deutschland fehlende Lizenzgebühren (77,3 %), Unabhängigkeit von kommerziellen Anbietern (59,5 %), Flexibilität (47,3 %), Zugang zum Quellcode (41,4 %) und den Aufbau auf offenen Plattformen (40,5 %). Bei den Hindernissen, die einer Einführung von freier Software im Wege stehen, wurden unter anderem fehlender langfristiger Support (56,2 %), Inkompatibilität zu anderen Anwendungen (54,3 %), keine langfristige Wartung (48,8 %), unklare Haftungsregeln (47,5 %) und fehlendes Implementierungswissen (36,5 %) genannt.

Die genaue Studie mit den Ergebnissen alle befragten Länder kann von der Actuate-Webseite heruntergeladen werden.

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