Von M wie Meikel am Mo, 14. Dezember 2009 um 09:25 #
Komplette Migrationen von Windows auf Linux sind von der Komplexität her kaum zu stemmen und ohne Not oder zuviel Abenteuerlust wird niemand diese Herkules-Aufgabe angehen. Die Dauer der Linux-Migration in München zeigt die Aufwände ja ganz gut.
Das Ziel sollte also sein, zuerst einzelne Anwendungen durch OSS-Alternativen zu ersetzen. Also IE durch Firefox, Outlook durch Thunderbird, MS Office durch StarOffice, usw. Ist das erst mal geschafft, lässt sich die Plattform darunter auch relativ einfach auswechseln.
Eile mit Weile. Die Franzosen scheinen da auf dem richtigen Weg zu sein.
München macht es doch genau so. Zuerst wird auf OO.o und Mozilla umgestellt und dann werden GANZ LANGSAM die Windows Clients durch Linux ersetzt. Zuerst dort wo es am einfachsten ist.
München hat keine großen Probleme. Nach einer einjährigen Verzögerung (SW Patente etc.) ist München im (revidierten) Zeitplan und "under budget".
Es gibt wirklich keinen einzigen Grund warum mit meiner Migration warten sollte. Wenn man sehr abhängig von Windows ist dauert diese halt länger, aber damit zu warten verschiebt den Zeitpunkt an dem man komplett migriert ist noch weiter nach hinten.
Von M wie Meikel am Mo, 14. Dezember 2009 um 13:24 #
> München macht es doch genau so.
Nein, München hat zuerst die Linux-Umstellung beschlossen, und dafür wird nun als Zwischenschritt zuerst OpenOffice eingeführt. Das ist nicht ganz das, was ich oben beschrieben habe.
> Zuerst wird auf OO.o und Mozilla umgestellt und dann werden GANZ LANGSAM die Windows Clients durch Linux ersetzt. Zuerst dort wo es am einfachsten ist.
Ja, "ganz langsam" passt ganz gut.
> Es gibt wirklich keinen einzigen Grund warum mit meiner Migration warten sollte. Wenn man sehr abhängig von Windows ist dauert diese halt länger, aber damit zu warten verschiebt den Zeitpunkt an dem man komplett migriert ist noch weiter nach hinten.
Ist wohl eher anders herum: es gibt viele gute Gründe, bei Windows zu bleiben, aber nur wenige für Linux. Und eine "ganz langsame" Migration ist als Anreiz wohl auch nicht besonders gut geeignet.
Die Aussage ist allenfalls bei großen Verwaltungen bzw. Grossunternehmen mit Spezialsoftware haltbar. Im mittelständischen Transportunternehmen (<100 Mitarbeiter) in dem ich beschäftigt bin, wurde die Windowsumgebung in 2008 komplett auf ein Debian-basiertes Linux migriert, im laufenden Geschäftsbetrieb. Mittlerweile sind aber alle erfoderlichen Applikationen entweder portiert, ersetzt oder laufen unter wine.
Bei dem Vorgängerprogramm, Mozilla Mail, sind mir irgendwann alle Adressdaten verloren gegangen. (Danach war das Adressbuch "damaged".) Ja und Emails sind mir auch schon ein- oder zwei-mal verloren gegangen.
Daher kann ich Thunderbird bedenkenlos weiterempfehlen. ;-)
Spaß beiseite: Ansonsten gebe ich dir recht. Das ist definitiv die beste Vorgehensweise. Habe schon mehrere Male bei Bekannten (teilweise schon sehr viele Jahre her) Linux installiert. Hauptproblem war nach der Hardware die vorhandene Desktopsoftware. Letztendlich benutzt man die ja auch zu 90% der Zeit andere Software. Und wenn die dann "Störungen" hat und man sich sowieso auf unbekanntem Terrain befindet, ist man weitgehend verloren...
Ansonsten: Einen - isolierten - Einzelplatzrechner von Windows auf Linux zu migrieren ist mittlerweile trivial, vorausgesetzt die Anwendungssoftware bleibt weitgehend ähnlich.
"Bei dem Vorgängerprogramm, Mozilla Mail, sind mir irgendwann alle Adressdaten verloren gegangen. (Danach war das Adressbuch "damaged".) Ja und Emails sind mir auch schon ein- oder zwei-mal verloren gegangen."
Von Flying Circus am Mi, 16. Dezember 2009 um 10:39 #
wenn man kein Backup hat *gell* ;o)
Backups sind anscheinend irgendwie "uncool". Ich treffe nur selten Leute, die welche haben. Und noch seltener welche, wo die Backups auch noch einigermaßen (!) aktuell sind. *g* Und das bei heutigen Plattenpreisen. Und angenehme Backupprogramme gibt's auch für Windows, sogar kostenlose Lösungen.
Was meiner Meinung nach in solchen Diskussionen immer unterschätzt wird:
Selbst wenn die NIE zu Linux migrieren, ist Linux enorm geholfen. Firmen und Behörden, die auf offene Standards setzen, machen es MS schwerer, seine propriätären Formate in den Markt zu drücken.
Das Ziel sollte also sein, zuerst einzelne Anwendungen durch OSS-Alternativen zu ersetzen. Also IE durch Firefox, Outlook durch Thunderbird, MS Office durch StarOffice, usw. Ist das erst mal geschafft, lässt sich die Plattform darunter auch relativ einfach auswechseln.
Eile mit Weile. Die Franzosen scheinen da auf dem richtigen Weg zu sein.
München macht es doch genau so. Zuerst wird auf OO.o und Mozilla umgestellt und dann werden GANZ LANGSAM die Windows Clients durch Linux ersetzt. Zuerst dort wo es am einfachsten ist.
München hat keine großen Probleme. Nach einer einjährigen Verzögerung (SW Patente etc.) ist München im (revidierten) Zeitplan und "under budget".
Es gibt wirklich keinen einzigen Grund warum mit meiner Migration warten sollte. Wenn man sehr abhängig von Windows ist dauert diese halt länger, aber damit zu warten verschiebt den Zeitpunkt an dem man komplett migriert ist noch weiter nach hinten.
Nein, München hat zuerst die Linux-Umstellung beschlossen, und dafür wird nun als Zwischenschritt zuerst OpenOffice eingeführt. Das ist nicht ganz das, was ich oben beschrieben habe.
> Zuerst wird auf OO.o und Mozilla umgestellt und dann werden GANZ LANGSAM die Windows Clients durch Linux ersetzt. Zuerst dort wo es am einfachsten ist.
Ja, "ganz langsam" passt ganz gut.
> Es gibt wirklich keinen einzigen Grund warum mit meiner Migration warten sollte. Wenn man sehr abhängig von Windows ist dauert diese halt länger, aber damit zu warten verschiebt den Zeitpunkt an dem man komplett migriert ist noch weiter nach hinten.
Ist wohl eher anders herum: es gibt viele gute Gründe, bei Windows zu bleiben, aber nur wenige für Linux. Und eine "ganz langsame" Migration ist als Anreiz wohl auch nicht besonders gut geeignet.
> gute Gründe, bei Windows zu bleiben"
Welche denn?
Im mittelständischen Transportunternehmen (<100 Mitarbeiter) in dem ich beschäftigt bin, wurde die Windowsumgebung in 2008 komplett auf ein Debian-basiertes Linux migriert, im laufenden Geschäftsbetrieb.
Mittlerweile sind aber alle erfoderlichen Applikationen entweder portiert, ersetzt oder laufen unter wine.
Daher kann ich Thunderbird bedenkenlos weiterempfehlen. ;-)
Spaß beiseite: Ansonsten gebe ich dir recht. Das ist definitiv die beste Vorgehensweise. Habe schon mehrere Male bei Bekannten (teilweise schon sehr viele Jahre her) Linux installiert. Hauptproblem war nach der Hardware die vorhandene Desktopsoftware. Letztendlich benutzt man die ja auch zu 90% der Zeit andere Software. Und wenn die dann "Störungen" hat und man sich sowieso auf unbekanntem Terrain befindet, ist man weitgehend verloren...
Ansonsten: Einen - isolierten - Einzelplatzrechner von Windows auf Linux zu migrieren ist mittlerweile trivial, vorausgesetzt die Anwendungssoftware bleibt weitgehend ähnlich.
"Bei dem Vorgängerprogramm, Mozilla Mail, sind mir irgendwann alle Adressdaten verloren gegangen. (Danach war das Adressbuch "damaged".) Ja und Emails sind mir auch schon ein- oder zwei-mal verloren gegangen."
Backups sind anscheinend irgendwie "uncool". Ich treffe nur selten Leute, die welche haben. Und noch seltener welche, wo die Backups auch noch einigermaßen (!) aktuell sind. *g*
Und das bei heutigen Plattenpreisen. Und angenehme Backupprogramme gibt's auch für Windows, sogar kostenlose Lösungen.
Selbst wenn die NIE zu Linux migrieren, ist Linux enorm geholfen. Firmen und Behörden, die auf offene Standards setzen, machen es MS schwerer, seine propriätären Formate in den Markt zu drücken.