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Mo, 18. Januar 2010, 13:18

Hardware::Systeme

Open-PC-Projekt stellt erstes System vor

Das Open-PC-Projekt, das aus Unzufriedenheit mit den aktuell angebotenen Rechnern mit vorinstallierter freier Software initiiert wurde, stellte das erste System vor. Das Gerät soll bereits in einem Monat verfügbar sein und knapp 360 Euro kosten.

Die im Sommer des vergangenen Jahres gestartete Initiative will in Gemeinschaftsarbeit einen Rechner entwerfen, der ausschließlich freie Software enthält. Laut Frank Karlitschek, Initiator des Projektes und Betreiber von openDesktop.org, fehlt es den aktuell mit freier Software angebotenen Rechnern an Qualität. Diese mangelnde Qualität der vorinstallierten Software rückt freie Software bei den Anwendern unnötig in ein schlechtes Licht. Oft wurde die Software nicht gut getestet, was in Fehlern und instabilen Treibern resultierte, oder Treiber waren unfrei oder fehlten ganz. Wie Karlitschek bereits bei der Ankündigung schrieb, ließ auch der Desktop oft Wünsche offen, da er unvollständig war. Viele Hersteller entwickelten demnach eine angepasste Oberfläche ohne Feedback und Unterstützung aus der Gemeinschaft. Das Open-PC-Projekt wollte deshalb diese Fehler vermeiden und einen Rechner hoher Qualität auf offene Weise entwickeln. Der Rechner sollte komplett auf freier Software beruhen.

Über ein halbes Jahr später präsentiert das Projekt nun die Resultate der Bemühungen, ein offenes, konfiguriertes und mit freier Software ausgeliefertes System zu erstellen. Die Komponenten wurden demnach anhand insgesamt zweier Umfragen ausgewählt. Knapp die Hälfte der insgesamt um die 12000 Anwender, denn je nach Frage nahmen zwischen 11343 und 12150 Benutzer teil, bezeichnete sich als unerfahrene Anwender. Der gewünschte Preis sollte sich demnach zwischen 300 und 400 US-Dollar bewegen. Zu den weiteren Eigenschaften sollten ferner die Verfügbarkeit von KDE, Firefox und Amarok gehören. Die Ausstattung sollte eine 100 bis 300 GByte große Festplatte und ein optisches Laufwerk umfassen.

Obwohl sich die meisten Teilnehmer der Umfrage für ein Netbook ausgesprochen haben, entschieden sich die Initiatoren für ein Desktop-System. Laut Aussagen des Projektes sei das System einfacher zu realisieren. Als Prozessor arbeitet in dem ab Ende Februar verfügbaren Gerät ein mit 1,6 GHz getakteter Dual-Core Atom N330. Das System verfügt darüber hinaus über 3 GB RAM, 160 GB Festplatte, eine Intel 950er Grafikkarte und wird in einem ITX-Gehäuse ausgeliefert. Als Distribution kommt OpenSuse zum Einsatz. Der Preis des Geräts liegt bei 359 Euro, wobei von jedem verkauften Exemplar 10 Euro an das KDE-Projekt gestiftet wird.

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