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Do, 28. Januar 2010, 15:18

Unternehmen

Ubuntu macht Yahoo zur Standard-Suchmaschine

Rick Spencer von Canonical kündigt zwei kleine, aber wichtige Änderungen für die kommende Version 10.04 LTS der Linux-Distribution Ubuntu an.

Firefox-Startseite in Ubuntu 9.10

Hans-Joachim Baader

Firefox-Startseite in Ubuntu 9.10

Die erste kommende Änderung macht die Standard-Homepage des Webbrowsers Firefox abhängig von der gewählten Suchmaschine. Die vom Distributor eingestellte Homepage, die sich über die Einstellungen natürlich leicht abändern lässt, zeigt neben Ubuntu-spezifischen Hinweisen auch ein Eingabefeld für eine Suche im Web. Bisher waren sowohl dieses Eingabefeld als auch die Suchbox in der Menüleiste mit der Suchmaschine Google voreingestellt. Diese Einstellungen sind von Benutzern leicht änderbar, und das wird, wie Spencer betont, auch so bleiben. Wenn ein Benutzer Google als Suchmaschine eingestellt hat, wird sich für ihn nichts ändern.

Der zweite Punkt ist die Änderung der Voreinstellung auf die Suchmaschine Yahoo. Wie bereits zuvor erwähnt, lässt sich diese Voreinstellung leicht ändern. Laut Spencer will Yahoo keine privaten Benutzerdaten über die Benutzung der Suche speichern. Die Änderungen werden in der nächsten oder übernächsten Testversion von Ubuntu enthalten sein, jedenfalls laut Spencer so schnell wie möglich.

Der Grund für die Änderungen ist ein Abkommen zwischen Canonical, der Firma hinter der Entwicklung von Ubuntu, und Yahoo. Durch dieses Abkommen erhält Canonical eine Menge Geld von Yahoo. Mit diesem Geld sollen weitere Entwickler und Ressourcen für die offene Entwicklung von Ubuntu und der Ubuntu-Plattform bereitgestellt werden, so Spencer.

Ein ähnliches Abkommen besitzt Mozilla mit Google, wodurch die Stiftung über Firefox einen Großteil ihrer Einnahmen erzielt. Im Gegensatz zu normalen Anwendern können aber die Distributoren, die Firefox als Teil der Distribution ausliefern, nicht frei entscheiden, die Voreinstellungen von Firefox zu ändern oder Erweiterungen hinzuzufügen. Wie den komplizierten Markenrichtlinien von Mozilla mit einiger Mühe zu entnehmen ist, ist die Zustimmung von Mozilla zu solchen Änderungen nötig, oder das resultierende Produkt darf nicht »Firefox« genannt werden. Es ist zu vermuten, dass Canonical über eine Partnerschaft mit Mozilla die benötigte Genehmigung erhalten hat.

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