Mit InfiniDB und MariaDB haben zum Monatsbeginn gleich zwei Datenbankprojekte stabile Versionen veröffentlicht. Das spaltenorientierte Datenbanksystem InfiniDB der Firma Calpont Corporation basiert ebenso wie MariaDB des MySQL-Gründers Michael »Monty« Widenius auf MySQL.
Calpont Corporation sieht die Einsatzgebiete für die unter GPLv2 stehende InfiniDB in den Bereichen Data Warehouse und Datenbanken für Informationsdienste und Analysen. Die spaltenbasierte Architektur soll der zeilenbasierten in abfrageintensiven Situationen überlegen sein, ein Multithread-fähiges Design erlaubt den effizienten Einsatz auf Systemen mit mehreren Prozessorkernen. InfiniDB verfügt über eine automatische horizontale und vertikale Partitionierung, wodurch Abfragen schneller beantwortet werden können und Indexe unnötig sind. InfiniDB ist transaktionsfähig und unterstützt DML (Datenmanipulation via INSERT, UPDATE und DELETE).
MariaDB 5.1 ist ebenfalls in der ersten stabilen Version erschienen. Diese basiert auf MySQL 5.1.42 und enthält neben der Storage-Engine Maria auch ExtraDB 1.0.6-9. Letztere gibt verglichen mit der Vorgängerversion 1.0.4-8 für »Slow Logs« informativere Statistiken aus und soll etwas schneller geworden sein. ExtraDB basiert auf InnoDB und verfügt unter anderem über detailliertere Speicher- und Sperren-Informationen, ein verbessertes IO-Subsystem und lässt sich auf Systemen mit mehr als acht Rechenkernen besser skalieren. Verglichen mit dem ersten Veröffentlichungskandidaten behoben die Entwickler etliche überall vorhandene bzw. speziell unter Windows und Solaris auftretende Fehler. MariaDB 5.1.42 ist als Binärpaket für Linux und Solaris sowie als Paket für verschiedene Debian- und Ubuntu-Varianten im Downloadbereich des Projekts zu finden.