Die British Broadcasting Corporation (BBC) hat ihren iPlayer einem Update unterzogen. In dessen Rahmen wurde iPlayer, ein Angebot, mit dem Gebührenzahler die Radio- und TV-Inhalte der letzten sieben Tage nachträglich über Internet abrufen und innerhalb von 30 Tagen ansehen können, um eine Verifikationsebene ergänzt, die freie Implementierungen zum Streamen des RTMP (real-time messaging protocol) außen vor lässt.
Der Wechsel erfolgte bereits in der letzten Woche und hat zur Folge, dass Gebührenzahler, die mit freien RMTP-Plugins auf das iPlayer-Angebot zugreifen wollen, in die Röhre gucken müssen. Solche freien Plugins werden etwa von der XBMC-Gemeinschaft angeboten. Als Gründe für die Implementierung der Verifikationsebene antwortete ein BBC-Sprecher: »Seit dem Start im Jahr 2007 nutzte BBC iPlayer immer inhaltsschützende Maßnahmen. Wir überprüfen regelmäßig die Sicherheitsbedingungen, um BBC-Programme und Marken zu schützen.« der Schutz sieht aktuell so aus, dass nur noch Plugins mit Adobes SWF-Verifizierung iPlayer-Inhalte abrufen dürfen. Die SWF-Verifizierung kann aufgrund rechtlicher Bestimmungen nicht ohne weiteres in freie Plugins implementiert werden.
Bereits in der Vergangenheit hat die BBC Nutzer freier Software vernachlässigt. Mit dem Start von iPlayer gab es zwar eine Software für Windows, mit der iPlayer-Inhalte abgerufen werden konnten, Nutzer anderer Betriebssysteme wie Linux oder Mac OS X mussten allerdings 18 Monate warten, bevor die BBC ihnen ebenfalls eine Anwendung mit vollem Funktionsumfang anbieten konnte. Diese wurde in Zusammenarbeit mit Adobe entwickelt und nutzt die AIR-Technologie. Jetzt verärgert die BBC wieder einen Teil ihrer Gebührenzahler, indem sie sie zwingt, Flash herunterzuladen und zu installieren, um weiterhin iPlayer nutzen zu können. BBC iPlayer ist nur innerhalb des Vereinigten Königreichs zugänglich.