Login
Newsletter
Werbung

Thema: 8. Internationale Linux Audio-Konferenz vom 1. bis 4. Mai in Utrecht

3 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von zettberlin am So, 18. April 2010 um 22:31 #

> Es ist ein Fakt, dass Linux für "normale Musiker" absolut ungeeignet ist.

Hört hört! ein Fakt also. Woher nimmst Du denn Deine tiefschürfende Sachkenntnis? Aus der Beobachtung, dass die Sachen, die Du mit Musik machst, unter Linux nicht so funktionieren, wie Du es von Windows kennst?

Unter Systemadministratoren geistert immer noch die lustige Annahme herum, dass Linux nix wäre, weil es statt einer Registry nur komische Textdateien für die Konfiguration benutzt.

Linux Audio ist anders als Win/Mac-Audio und es bietet weniger Auswahl an gleichartigen Werkzeugen. Was Sequencer angeht, ist es tatsächlich noch nicht auf dem Stand von Fruity Loops und Co und Rosegarden ist auch kein ebenbürtiger Konkurrent für Cubase aber benutzen alle unter Windows/Mac Fruity Loops und Cubase?

Ich habe jetzt spürbar mehr als 1000 Stunden mit dem Linux Audio System produktiv gearbeitet. Ich weiss einigermaßen was geht, wenn man mit Musikern aufnimmt und Projekte auf Basis von programmierten Drumsequenzen aufbaut. Ich arbeite auch mit Sequencern aber darin bin ich nicht sehr geübt, ich gehe davon aus, dass ich in dieser Hinsicht nur einen Bruchteil der Möglichkeiten nutze.
Die Möglichkeiten, die proprietäre Software wie VST-Plugins, Reaper oder auch native Bezahlsoftware wie Renoise geschweige denn Autodesk Smoke, Flare und Konsorten bieten, habe ich nur auch nur testweise untersucht. Viele arbeiten erfolgreich damit und Renoise läuft zum Beispiel weitgehend perfekt integriert in Linux.

Ich kann auch ohne weiteres einige Features aufzählen, die ich gerne noch hätte und die in Programmen wie Samplitude oder Nuendo schon lange eingebaut sind. Allen voran eine bequem bedienbare Granularsynthese und eine wirklich gute Noisereduction. Aber keine dieser Fehlstellen ist ein Showstopper und ich kann Dir versichern, dass sich ein Profi, der sagt: "Oh, kein Elastic Audio! Sorry, dann kann ich damit nicht arbeiten" unter echten Pros als Möchtegern outet.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 18. Apr 2010 um 22:38.
[
| Versenden | Drucken ]
  • 0
    Von Hannes am Di, 20. April 2010 um 03:09 #

    Naja zumindest ist es für die meiste elektronische Musik nutzlos. Guck dir einen Synthesizer bei Reason an, das nichtmal ein Highend-Programm ist, und dann guck dir die Synthesizerprogramme unter Linux an!

    Renoise ist ein Tracker... Bei vielen alten Tracks aus den 90ern hört man direkt, dass sie mit dem Tracker gemacht sind... Autodesk Smoke ist kein Audio-Programm. Und VST-Plugins sind genau wie die Musikprogramme in C/C++ geschrieben, d.h. müss(t)en erst einmal portiert werden...

    Klar benutzen nicht alle Fruity Loops und Cubase, es gibt ja auch noch Logic, Pro Tools und Co. :-P

    Ich bin zwar kein Fachmann auf dem Gebiet und mag sein, dass man auch mit dem ganzen Opensourcemüll (sorry, Opensource-Soundprogrammen) auch einiges hinkriegt. Aber guck dir an, was die Pros benutzen und guck dir an, womit Einsteiger vernünftige Sachen produzieren können, zumindest wenns um elektronische Musik geht. Das sind meistens Programme aus dem Highend-Bereich oder alte Bekannte wie Fruity Loops oder Reason.

    Also das mit den Systemadministratoren habe ich noch nie gehört. Kenne nur die umgekehrte, ebenfalls falsche Annahme, dass man mit Windows keine sicheren Server zum Laufen bringen kann. ;-)

    Wie dem auch sei, ich benutze selber fast ausschließlich Linux, ich habe durchaus zwischendurch das eine oder andere Tool unter Linux benutzt. Bin aber doch froh, dass ich seit ner Weile ein Netbook mit Windows habe.

    [
    | Versenden | Drucken ]
    • 0
      Von zettberlin am Di, 20. April 2010 um 15:46 #

      > Autodesk Smoke ist kein Audio-Programm.

      Ja, das hatte ich verwechselt. Da sich die Linux-Systeme von Autodesk nicht in meinem Finazrahmen bewegen, kenne ich die nicht so genau ;-) Fest steht, dass es ein ganze Reihe Module von Autodesk für Linux gibt, die durchaus Audioproduktion anbieten.

      >Und VST-Plugins sind genau wie die Musikprogramme in C/C++ geschrieben, d.h. müss(t)en erst einmal portiert werden...

      Tut mir leid, dass ich hier so deutlich werden muss aber wenn Du noch nicht einmal weisst, dass hunderte VST in Windows.DLL-Format direkt unter Linux laufen, hast Du Dich wirklich gar nicht mit dem Thema beschäftigt, über das Du hier so endgültige Urteile fällst.
      Es gibt übrigens auch wirklich einige Dutzend VST-Plugins, die tatsächlich portiert sind...

      Elektronische Musik ist eine Nische. 8 von 10 aktuellen Produktionen lassen sich nach wie vor mit Technik produzieren, der das, was für Linux verfügbar ist, bei weitem überlegen ist.

      Der Stand der Technik ist zwar nicht ganz irrelevant aber der Wert eines Werkzeugs misst sich nicht an der Konkurrenz, sondern an der Leistung. Und die Leistung von Ardour ist nun mal hervorragend und "genügt" voll und ganz für eine professionelle Audioproduktion. Dass man mit ProTools noch mehr machen kann, ist irrelevant, wenn man dieses "mehr" nicht benötigt um zum gewünschten Resultat zu kommen.

      > und dann guck dir die Synthesizerprogramme unter Linux an

      Wer weiß, wie ein Synth in etwa funktioniert, kann mit den verfügbaren LinuxSynths *jeden* Sound produzieren. Wer an die Retrooberflächen und Presets von marktgängiger Software gewöhnt ist, wird das nicht herausfinden. Das ändert dann aber nichts an den Fakten...

      Noch mal sorry aber wenn Du Urteile abgeben willst, solltest Du Dir vielleicht noch mal genauer ansehen, worüber Du urteilst...

      [
      | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung