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Mo, 3. Mai 2010, 17:21

Software::Datenbanken

Betaversion von PostgreSQL 9.0 veröffentlicht

Die Entwickler der freien Datenbank PostgreSQL haben die erste Betaversion von Version 9.0 zum Testen bereitgestellt. Eingebaute Replikation und viele weitere Neuerungen sollen PostgreSQL zu noch mehr Verbreitung verhelfen.

Die Entwicklung von PostgreSQL 9.0 begann mit der Version 8.5 Alpha1, womit erstmals in der Projektgeschichte eine Alphaversion zum Testen bereitgestellt wurde. Mit der vierten Alphaversion wurde die Versionsnummer auf 9.0 geändert.

PostgreSQL 9.0 Beta soll zahlreiche Neuerungen bringen, die auf teils jahrelange Wünsche der Benutzer zurückgehen. Erstmals wird ein Replikationsmechanismus eingebaut sein. Interne Ereignisse werden schneller weitergeleitet und verarbeitet. In der DO-Anweisung sind nun anonyme Prozedurblöcke erlaubt. Spaltenspezifische, konditionale und SQL-konforme Trigger sind jetzt möglich. Die Einbindung der Sprachen Python und Perl als PL/Python und PL/Perl wurde verbessert, so kann nun auch Python 3 verwendet werden. Eindeutigkeitsbedingungen können nun auch an nicht-skalare Daten gestellt werden.

Die Unterstützung für Schlüssel-Wert-Paare wurde verbessert. Joins in Abfragen können automatisch wegoptimiert werden, was besonders Abfragen zugute kommen soll, die von Werkzeugen für objektrelationale Abbildungen erzeugt wurden. Außerdem kann das System unter 64-Bit-Windows jetzt im 64-Bit-Modus laufen. Darüber hinaus gab es weitere Verbesserungen, die zusammenfassend und im Detail in den Release Notes aufgeführt werden. Die Weiterentwicklung der Datenbank führte zu eine Reihe von kleineren Inkompatibilitäten. Zum Update auf die neue Version ist ein vollständiger Dump und Restore der Daten nötig, was aber auch schon früher meist der Fall war.

PostgreSQL baut auf eine fast 20-jährige Entwicklung auf, welche an der University of California in Berkeley begann und ursprünglich das Ziel hatte, einen Nachfolger für Ingres zu schaffen. Die erste Version von Postgres erschien 1989, wurde 1994 um einen SQL-Interpreter erweitert und in Postgres95 umbenannt. 1996 wurde die Entwicklung forciert, verbunden mit einem Wechsel des Namens zu PostgreSQL. Die erste Version mit diesem Namen war 6.0.

Das Datenbanksystem ist weitgehend konform mit den Standards SQL92, SQL99 und SQL2003 und bietet Schnittstellen zu vielen Programmiersprachen, unter anderem C, C++, Java/JDBC, Tcl, PHP, Perl, Python, Ruby und ODBC. Aufgrund der langjährigen Unterstützung von umfangreichen Leistungsmerkmalen im Unternehmens-Bereich, unter anderem Transaktionen, Funktionen, Trigger und Unterabfragen, wird PostgreSQL heute von vielen Unternehmen und Behörden eingesetzt. PostgreSQL steht unter der BSD-Lizenz.

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