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Thema: Pro-Linux: Viel Neues bringt der späte Juni

9 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von krymel am So, 27. Juni 2010 um 14:12 #

Hallo liebe PL-Gemeine,

nun - ich muss sagen die Diskussion um Pl-OS Freigabe ist sehr
emotional geworden.

Und das kann ich verstehen.

Stelle ich mir vor, viele Jahre etwas für ein Projekt zu tun das mir
Zeit nimmt und Ego gibt, würde es mich kränken, wenn die die von
meiner Arbeit profitieren, mich kritisieren, meine Entscheidungen
anzweifeln und mir vorwerfen, ich hätte die Prinzipien der Sache mit
der ich mich seit Jahren identifiziere nicht verstanden.

Da würde ich die Motivation verlieren.
Ich würde auf den Gedanken kommen, das wenn das das Feedback zu meinem
Einsatz ist - lohnt sich dann mein Einsatz?

Wisst ihr, welche persönlichen Konflikte mit Freunden und Familie,
Geschäftspartnern etc. die Schöpfer von PL zu Gunsten von PL in den
letzten Jahren gefochten haben? Um noch eine News zu schreiben, damit
ihr euch über sie freuen könnt?

Dann seit auch nicht so schnell mit einer Kritik und Urteilen bei der Hand.

Es ist eine große Leistung, so viel Zielstrebigkeit, Ausdauer und
Kraft in ein Projekt wie PL zu stecken.

Egal ob nun manche Fürs und Widers zum Thema OS-Veröffentlichung auf
sachlicher Ebene und im Sinne der Prinzipien irreführend sind. Wer
immer perfekt dem OSS-Gedanken in seinem Leben folgt, werfe den ersten
Stein!

Steht lieber hinter dem Team und bietet eure Hilfe an. Denn da war
keiner in aller Diskussion der da sagte "gebt mir die Arbeit, ich
helfe euch zur Veröffentlichung". Das wäre wahrhaft OSS gewesen.

Ich wünsche dem Team viel Kraft und alles Gute für die Zukunft. Auf
das ihr eure Motivation nicht verliert.

Viele liebe Grüße!

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    Von LH_ am So, 27. Juni 2010 um 18:23 #

    Alles schön und gut, aber wie du es schon sagst: PL besteht aus Taten, und zu denen kann man ihnen nur gratulieren.
    Aber auch OSS lebt von Taten, nicht von Versprechen. Seit wohl in etwa 4 Jahren heisst es: NB3 wird OSS.
    Das war toll, und notwendig für so eine Seite. Nur draus geworden ist nichts. Bei aller Freude über PL: Igrendwann müssen auch mal Taten folgen. Sonst soll es heissen: Es wird wohl nie Open Source. Dann aber muss das PL Team auch mit der Kritik dauerhaft leben, eine CSS Seite über OSS zu betreiben.

    So wie es z.B. auch Canonical immer wieder zu höhren bekommt. Und auch dort zu recht.

    "Denn da war keiner in aller Diskussion der da sagte "gebt mir die Arbeit, ich helfe euch zur Veröffentlichung". Das wäre wahrhaft OSS gewesen."

    Aber genau das wurde gesagt. Deswegen soll der Quellcode kommen. Nur dann kann man helfen. OSS im stillen machen, ist kein OSS: Her mit dem Code, dann kann man helfen. Was gibt es da groß vorzubereiten? PL hat den Code über jahre geschrieben, mit dem Ziel ihn freizugeben. Keine Dokumentation ist kein Grund, war es nie bei OSS Projekten ;)

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      Von cleaner am So, 27. Juni 2010 um 19:38 #

      Hallo LH,

      Deiner Definition nach ist also nur Open Source Software, wenn sie allgemein zugänglich veröffentlicht wird?

      Deiner Definition nach ist also jeder der ein Programm unter die GPL stellt und dieses Programm nur einer weiteren Institution oder einer Person zu Verfügung stellt und dieser den Quellcode übergibt, aber diesen Quellcode nicht der Allgemeinheit zur Verfügung stellt ein Gegner des Open Source Gedankens?

      Ob und unter welchen Bedingungen Pro Linux seine Eigenentwicklung unter die GPL stellt obliegt alleine Pro Linux.

      Selbst wenn Pro-Linux diese Entwicklung unter die GPL stellt so müsste der Quellcode nur dann zur Verfügung gestellt werden wenn sie das CMS zur Weiterverwendung für alle zur Verfügung stellen würden.

      Wenn Pro-Linux diesen Code freiwillig allen zur Weiterverwendung zur Verfügung stellen würden so währe dies einfach nett, hätte aber weder etwas mit der GPL zu tun oder aber mit dem Open Source Gedanken aus technischer Sicht.


      Ich empfehle Dir einmal einige Publikationen von Richard Stallmann auf seiner Webseite die Ihn dazu bewogen haben Open Source zu propagieren.

      "Frei wie Freiheit und nicht frei wie Freibier"


      Des weiteren hilfreich ist folgender Link:

      http://www.oreilly.de/german/freebooks/gplger/


      Da ich sehr gut weis das Du schon länger im Open Source Umfeld aktiv bist wundern mich Deine aussagen noch mehr, denn gerade jemand der so aktiv in diesem Bereich agiert sollte es doch eigentlich besser wissen.

      Deine Aussagen, die mich doch sehr verwundern hören sich für mich aber eher nach Ideologie und Fanatismus an.


      @Pro-Linux

      Ich bedanke mich ausdrücklich für die engagierte und sicherlich auch sehr zeitaufwendige Arbeit die Ihr hier für alle leistet.

      Ihr seit zweifelsohne die wichtigste deutschsprachige Linux Publikation.

      :up:

      Gruss

      Cleaner

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      Von Demon am Mo, 28. Juni 2010 um 01:55 #

      Eine allgemeine Klarstellung: Du sprichst dass wir uns kennen?! Nein, das tun wir nicht. Weder kenne ich dich, noch kennst du mich. Wir sind uns vor schätzungsweise 10 (!!!) Jahren mal kurz über den Weg gelaufen (2x3Stunden?) und das war's. Seit dem haben wir keinen persönlichen Kontakt zueinander gehabt. Das sollte gesagt werden, damit nicht ein falscher Eindruck entsteht.

      Nun aber zum Thema:

      OSS im stillen machen, ist kein OSS

      Entschuldigung, aber das ist mit Abstand das blödeste, was ich zum Thema Freie Software seit langem gehört habe. Und das von einem, der vorgibt es zu wissen und sich zu einer moralischen Instanz emporhebt...

      PL hat den Code über jahre geschrieben, mit dem Ziel ihn freizugeben.

      Was für ein kardinaler Unsinn. PL hat den Code nicht geschrieben mit dem Ziel ihn freizugeben, sondern mit dem einzig alleinigen Ziel den Lesern der Community eine besserte Plattform zur Kommunikation zu bieten. Im Klartext noch ein mal: NB3s Existenz ist NUR der Tatsache geschuldet, dass wir für diese Seite ein CMS gebraucht haben und ich zu diesem Zeitpunkt nichts fanden. Wir haben NB3 weder geschrieben um damit Geld zu verdienen, noch um ihn explizit zu veröffentlichen. Das ist schlicht eine Lüge, die du hier hartnäckig verbreitest.

      Klar wollen wir den Quellcode mal veröffentlichen. Dazu stehe ich immer noch, gerade Anbetracht der Tatsache, dass bis jetzt alle meine Arbeit (seien es die Linux-Treiber, die ich geschrieben habe, noch diverse Systeme) frei verfügbar ist. Nur lassen wir (ich) uns den Zeitpunkt weder von dir noch von anderen diktieren. Es ist einzig unsere Entscheidung.

      Was gibt es da groß vorzubereiten

      Hier spricht wahrlich einer, der keine Ahnung hat. Damit du aber nicht schon wieder spekulieren musst, nenne ich einen der vielen Gründe, die im Moment gegen eine Freigabe sprechen: NB3 ist wie bereits geschrieben mit dem ALLEINIGEN Ziel erschaffen worden dieser Community eine Plattform zu bieten. Dementsprechend haben wir den Code auch so geschrieben, dass er zu 100% an unsere Bedürfnisse passt. Wir haben zwar den Back-, Frontend und die Engine voneinander getrennt, haben aber auch selbstverständlich Abhängigkeiten zu anderen Sachen. Die wohl Größte ist DBApp, die nun mal auch irgendwie in NB3 integriert werden musste. Dazu kommen die LUGs, usw. Von Intsallationsscripten will ich nicht mal reden.

      Du verlangst also allen Ernstes, dass wir einen Quellcode mit diesen Abhängigkeiten bewusst veröffentlichen, aufgrund einer Meinung von Personen, die nicht mal die Prinzipien von Freier Software verstanden haben (dich inbegriffen), und ohne Vorbereitung auf »gut Glück« hoffen, dass daraus schon was wird? Für wie Bescheuert hälst du uns eigentlich? Glaubst du wirklich, dass wir uns nicht schon längst mit dem Thema auseinander gesetzt haben?

      Du unterstellst uns irgendwelchen Unsinn, ohne dass du begreifst, was wir mit einer Freigabe erreichen wollen. Ja, wir wollen nach einer Freigabe ein gesundes und autarkes Projekt, das sich im besten Fall ohne unser Zutun entwickelt. Das ist unser Sekundärziel, neben unserem Primären – dieser Community eine Plattform zu bieten. Unsere Intention für eine Freigabe ist dabei die gleiche, wie die von Torvalds, Ettrich, Icaza und anderen – wir wollen, dass auch Andere an dem selben Strang mitziehen.

      Dazu müssen nun mal Voraussetzungen geschaffen werden, damit dies gelingt, denn die Vergangenheit zeigte es auf eine eindrucksvolle Art und Weise, dass eine alleinige Freigabe nichts bringt, wenn man die Sache nicht wirklich ernst meint und vorbereitet. In unserem Falle würde sich vielleicht wirklich jemand für NB3 interessieren, das System sogar nutzen wollen. Dazu müsste er aber erstmal die ganzen Abhängigkeiten entfernen. Und wie macht man es?! Man entfernt den Code. Folglich wäre bereits kurz nach der Veröffentlichung ein Fork entstanden und unsere ursprüngliche Intention eines gemeinsamen freien Projektes bereits tot, bevor sie eigentlich starten würde. Bravo! Welch ein gutes Management und eine perfekte Freigabe!

      Ich verlange aber nicht, dass du es verstehst. Denn wie die ganzen Kommentare hier zeigen, ist für dich Freie Software weniger mit der Idee jener, als mit Freibier gleichsetzbar. Wobei wir wieder beim ersten Satz wären: Du kennst mich nicht und ich kenne dich auch nicht. Würde ich es, würde ich dich wahrscheinlich nicht so falsch einschätzen.


      P.S: Deine Taten, die du so eindringlich von uns forderst, sind in der Community nicht wirklich sichtbar...

      Edit: Typos...

      Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert. Zuletzt am 28. Jun 2010 um 02:15.
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        Von grmpf am Mo, 28. Juni 2010 um 02:37 #

        Dazu müssen nun mal Voraussetzungen geschaffen werden, damit dies gelingt, denn die Vergangenheit zeigte es auf eine eindrucksvolle Art und Weise, dass eine alleinige Freigabe nichts bringt, wenn man die Sache nicht wirklich ernst meint und vorbereitet.

        Mir fallen auf Anhieb zwei Dinge ein, die die alleinige Freigabe bringt:

        • Security review: Vielleicht befinden sich unter den Lesern dieser Seiten fähige Web-Programmierer, die den einen oder anderen Security-Missstand melden können (im Gegenzug: Security by obscurity ist kein guter Rat, Böswillige können auch ohne Code Seiten knacken!)

        • Lerneffekt: Pro-Linux ist eine große Seite, eventuell helft ihr anderen, die mal schauen wollen, wie ihr Probleme gelöst habt

        In unserem Falle würde sich vielleicht wirklich jemand für NB3 interessieren, das System sogar nutzen wollen. Dazu müsste er aber erstmal die ganzen Abhängigkeiten entfernen. Und wie macht man es?! Man entfernt den Code. Folglich wäre bereits kurz nach der Veröffentlichung ein Fork entstanden und unsere ursprüngliche Intention eines gemeinsamen freien Projektes bereits tot, bevor sie eigentlich starten würde.

        Falls der Code so schwer für eigene Zwecke nutzbar ist (wegen der starken PL-Konzentrierung) und weil es, wie du sagst, zahlreiche freie Alternativen gibt, halte ich einen Fork für eher unwahrscheinlich. Aber selbst wenn, halte ich jeden Fork eher für eine Chance als für eine Gefahr.

        • A) Der Fork ist gut, die Schritte (Code-Entfernung) gleichen den Maßnahmen, die ihr auch selber durchgeführt hättet:
          Großartig, Arbeit gespart, durch die GPL sind alle Änderungen frei und eventuell kann der (verbesserte) Fork Grundlage für PL4 sein.

        • B) Der Fork ist schlecht, dann benutzt ihn auch keiner, einer geordneten Überführung eurerseits steht weiterhin nichts im Weg

        Disclaimer: Ich will hier niemand zwingen, seinen Code freizugeben. Aber da mir die Argumente gegen die Freigabe nicht stichhaltig vorkommen, möchte ich hiermit Mut für die Offenlegung machen!

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          Von Robert_ am Mo, 28. Juni 2010 um 02:59 #

          Die Argumente sind doch nicht wirklich dein ernst, oder? Der witzigste Part ist aber der:

          Der Fork ist gut, die Schritte (Code-Entfernung) gleichen den Maßnahmen, die ihr auch selber durchgeführt hättet: Großartig, Arbeit gespart

          Dabei ist mir fast mein Kaffee aus der Hand gefallen ;)

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          Von cleaner am Mo, 28. Juni 2010 um 03:22 #

          Hallo grmpf,

          Disclaimer: Ich will hier niemand zwingen, seinen Code freizugeben. Aber da mir die Argumente gegen die Freigabe nicht stichhaltig vorkommen, möchte ich hiermit Mut für die Offenlegung machen!

          Aha ... zwingen ... soso.

          Kleiner hinweis, Du kannst grundsätzlich nur etwas einfordern oder "erzwingen" wenn Du die Rechte an einer Sache besitzt oder aber es sich um Dein Eigentum (nicht zu verwechseln mit Besitz) handelt.

          Beides ist hier wohl eher nicht der Fall.

          Pro-Linux muss im übrigen Dir gegenüber keine Stichhaltigen Argumente vorbringen.
          Und Du kannst diese auch nicht einfordern. :D

          Was Du machen könntest wäre nett zu fragen und die Antwort zu akzeptieren.

          Ohne Dich persönlich Angreifen zu wollen, ich musste schon sehr schmunzeln bei Deinen Beiträgen.

          Sorry :)


          Gruss

          Cleaner

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            Von grmpf am Mo, 28. Juni 2010 um 03:33 #

            Ok, ok, das ist natürlich falsch formuliert gewesen:

            nicht zwingen = Ich will nicht den Eindruck erwecken, als respektiere ich nicht die Entscheidung der PL-Macher zur Nicht-Freigabe

            stichhaltige Argumente = hölzern ausgedrückt, ich verstehe die Argumente schlicht und ergreifend nicht und bitte um Klärung

            Schön dass ich offenbar zur Heiterkeit hier beitrage!

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              Von Der_Andi am Mo, 28. Juni 2010 um 11:51 #

              Dein Unverständnis kommt davon, weil dein Bild was Forks anbetrifft ziemlich seltsam ist. Du stellst Forks als was gutes dar. In Wirklichkeit sind sie das schlimmste, was einem Projekt passieren kann. Denn sie spalten die Community und die Entwicklerkräfte. Am Ende hat das Projekt verloren. Klar, manchmal sind sie notwendig. Aber ein Projekt bewusst zu veröffentlichen und mit einem Fork zu rechnen ist dumm. Ich verstehe die Probleme und würde es zu 100% auch so machen. Die ganzen Erklärungen hören sich wirklich sehr durchdacht an.

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