Login
Newsletter
Werbung

Thema: GNOME-Entwicklung in Zahlen

3 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von Anonymous am So, 1. August 2010 um 13:34 #

1. Die Firma heißt Red Hat, nicht RedHat. 2 Wörter.
2. Zwar hatte Red Hat mehr Zeit als Canonical, Grundlage des Census ist aber der Code von Gnome 2.30. Das heißt, dass aus den Frühzeiten von GNOME nur sehr sehr wenig Code überig sein dürfte. Von einem Unternehmen, das schon lange mitarbeitet, fließt prozentual weniger Code in die Wertung ein als von einem jungen Unternehmen wie Caonical.
3. Gleiches gilt für die Zukunft sowie Frameworks. Der Code der gnome-shell, der auch zum größten Teil von Red Hat stammt, wir ebenso wenig gewertet wie dbus, at-spi, vte oder andere.
4. Litl entwickelt GNOME Komponenten auf Basis eines Ubuntu-Unterbaus und deshalb müssten Deiner Ansicht nach diese Dinge eigentlich Canonical angerechnet werden. Komische These - Erstens hat Litl die Entwickler bezahlt und nicht Canonical und zweitens müssten mit der Logik alle Beiträge von Canonical ja Debian zugerechnet werden. :lol:

[
| Versenden | Drucken ]
  • 0
    Von cba am So, 1. August 2010 um 15:19 #

    Dein Punkt 2 stimmt so nicht, sonst wäre der Eazel-Anteil (diese Firma gibt es seit 2001 nicht mehr) nicht immer noch so hoch.
    Demzufolge stimmt Deine Annahme nicht, "dass aus den Frühzeiten von GNOME nur sehr sehr wenig Code übriig sein dürfte."

    Zudem ist das Zeitargument derart gewichtig, dass Canonicals Anteil davon maßgeblich verwässert wird.
    Man bräuchte eben eine Art Unterzensus z.B. für die Zeit von 2005 bis 2010, um hier fair urteilen zu können.

    Das, was Du in Punkt 4 behauptest, habe ich so nicht geschrieben.
    Lies bitte einfach noch einmal.
    Ich habe geschrieben, dass Litls Kontributionen letztlich unter Ubuntu-Kontributionen subsumiert werden können. Mit Canonical hätten diese Kontributionen nur dann etwas zu tun, wenn Litl und Canoncial z.B. auf Launchpad zusammen entwickelt hätten.

    Ich sehe mittlerweile nur abgrundtiefen, völlig irrealen Canonicalhass in manchen Linuxkreisen und das, obwohl im Prinzip nur die GPL entsprechend genutzt wird.

    Dass Ubuntu mittlerweile das Image besitzt, Linux zu sein und dabei alle Meriten auch für Gnomeentwicklungen einheimst, die primär andere Firmen initiiert haben, liegt u.a. auch daran, dass der Gnome-Firmen-Hauptkontributor schon vor langer Zeit in kommerzieller Hinsicht den Desktop aufgegeben hat.

    Nicht zahlende Firmen kreieren das öffentliche Image eines Linuxdistributors, es sind die Millionen Nutzer, die meist keinen Cent bezahlen. Und zumindest hier stehen Ubuntu/Canonical in der Öffentlichkeit besser da als RedHat/Fedora.

    [
    | Versenden | Drucken ]
    • 0
      Von Anonymous am Mo, 2. August 2010 um 13:21 #

      Es ist ein allgemein bekannter Grundsatz der Software-Entwicklung, das Code neugeschrieben wird oder verschwindet, gerade bei GNOME 2.30 ist eine Menge alter Code rausgeflogen. Für Eazel heißt dass, dass ihr Anteil früher noch viel höher war oder aber der Code so unwichtig ist, dass sich keiner drum kümmert. Fest steht aber, dass der Anteil von Eazel seit 2001 nicht gestiegen ist.

      Warum sollten Litls Kontributionen als Beiträge von Ubuntu gezählt werden? Hat Canonical die Entwickler bezahlt?

      Und nein, die Ubuntu-Contributionen, die auf Launchpad-Infrastruktur gehostet werden, fließen gar nicht in den Census. Gerade deshalb fühlen sich Mark Shuttleworth oder Jono Bacon ja benachteiligt in der Zählung. Ich finde es aber angemessen, denn es zeigt, wie großen Wert eine Firma darauf legt, mit den Projekten zusammen zu arbeiten und ihren Code zu upstreamen. Bei Canonical misst man diesem offenbar keinen großen Wert zu, sondern hosted die Entwicklungen lieber auf seiner eigenen, lange Zeit proprietären Plattform.

      Es geht nicht darum, wie man eine Lizenz nutzt, es geht darum, dass alle beteiligten Unternehmen ein funktionierendes Ökosystem für Freie Software schaffen. Wenn dabei alle Firmen so handelten wie Canonical, dann würde dieses System schnell zusammenbrechen. Diese Feststellung ist eine Tatsache, das mit "irrealem Hass" abzutun, ist zu einfach.

      Wenn Red Hat wie Du sagst den Desktop in kommerzieller Hinsicht aufgegeben hat, warum zahlen sie dann immer noch die meisten Entwickler?

      Dass Entwicklungen von Red Hat trotzdem Canonical angerechnet werden (Palimpsest war ein gutes Beispiel, es wurde hier im Ubuntu-Test extra erwähnt, obwohl es von Red Hat stammt und schon lange in Fedora war, was aber niemand von Pro Linux erwähnenswert fand), liegt daran, dass die Leute gemeinhin einfach schlecht informiert sind und Red Hat so gut wie kein Marketing für Fedora macht.

      Apropos uninformiert: In der Öffentlichkeit ist Ubuntu präsenter, keine Frage, aber warum glauben eigentlich alle, dass es so viel mehr Ubuntu-Nutzer gäbe? Canonical behauptet, 12 Millionen Ubuntu-Nutzer zu haben, während Fedora mehr als 14 Millionen Installationen (24 Millionen Unique IPs, die Updates beziehen) belegen. Dazu kommen noch mal 5 Millionen CentOS-/Whitebox-/Scientific Linux-Nutzer und alle RHEL-Subscriptions.

      Fazit: Eine Distribution hat viele Fanboys, die laut schreien und für Aufmerksamkeit sorgen. Andere Distributionen haben engagierte Nutzer und tragen zur Weiterentwicklung von Linux insgesamt bei.

      [
      | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung