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Mi, 11. August 2010, 14:12

Gesellschaft::Politik/Recht

Thüringens Grüne wollen Nutzung freier Software in Behörden prüfen lassen

Die Tageszeitung Thüringer Allgemeine hat berichtet, dass die Thüringer Grünen durch die Nutztung freier Software in Behörden ein mögliches Einsparpotential sehen. Eine Große Anfrage an die Landesregierung soll zeigen, wie viel Geld das Bundesland für Lizenzen proprietärer Software aufwendet.

Die Grünen-Landessprecherin Madeleine Henfling gab an, dass die Anfrage gestellt wurde, weil das Land bisher nur wenige Anstrengungen unternommen hat, Open-Source-Software oder freie Betriebssysteme zu fördern und in den Behörden einzuführen. Die Grünen sehen großes Einsparpotenzial im verstärkten Einsatz freier Software in den Thüringer Behörden. Die Fraktion will deshalb über eine Große Anfrage an die Landesregierung ermitteln, wieviel Gebühren das Land bisher für die Lizenzgebühren der kommerziellen Programme ausgibt. »Offenbar hat man die Chancen solcher Systeme bislang nicht begriffen«, so Henfling.

Eine ähnliche Anfrage in Sachsen, die 2009 von den Grünen eingebracht wurde, zeigte, dass Lizenzgebühren den Haushalt des Nachbarlandes jährlich mit 9,3 Millionen Euro belasten. Die sächsischen Grünen forderten daraufhin, dass sich die Landesregierung und Behörden vom »Microsoft-Monopol« abwenden. Henfling vermutet, dass die thüringischen Verhältnisse den Sächsischen ähneln werden.

Nach guten Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen und München soll jetzt ermittelt werden, wie hoch der Aufwand einer Migration in Thüringen wäre. »Natürlich muss dieser Aufwand im Rahmen bleiben«, so Henfling. Geht es nach den Grünen, soll freie Software nicht nur in die Behörden einziehen, sondern auch in Schulen verwendet werden. Dort sei allerdings wichtig, die Lehrer nicht zu überfordern. »Der beste Weg wäre es, wenn das Kultusministerium einen Auftrag für ein Linux-System vorgeben würde, das dann alle Schulen nutzen können.«

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