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NetBSD nimmt eMIPS-Portierung von Microsoft auf
Entwickler von Microsoft Research haben die Prozessorarchitektur eMIPS konzipiert und eine Portierung von NetBSD auf eMIPS vorgenommen. Die Portierung wurde nun zusammen mit anderen Komponenten zu NetBSD beigetragen.
NetBSD
Wie Antti Kantee von NetBSD
schreibt, erhielt er im April 2009 erstmals Nachricht von Microsoft Research, dass diese Gruppe sich bei der Erforschung von dynamisch rekonfigurierbaren Rechnern für NetBSD entschieden hatte. Zu diesem Zeitpunkt bootete NetBSD bereits von eMIPS-Boards, und die Forscher stellten Patches für NetBSD in Aussicht. Nach vielen Vorarbeiten und der Übertragung des Copyrights an die NetBSD Foundation war es jetzt soweit. Das Team hatte NetBSD 4.0 für seine Arbeit verwendet, was zuvor noch eine Portierung auf die
aktuelle Entwicklerversion 6.0 nötig machte.
eMIPS ist eine Prozessorarchitektur, die dynamisch um neue Befehle erweitert werden kann. Sie ist für alle Einsatzzwecke und Mehrbenutzersysteme vorgesehen. Durch die Erweiterungen lassen sich Anwendungen erheblich beschleunigen, indem ihr Code zur Laufzeit gepatcht wird. Der Quellcode von eMIPS für die CPU und die Peripheriegeräte ist verfügbar. Zum Test stehen FPGA-Plattformen oder der Systemsimulator Giano bereit. Auch Giano ist im Quellcode verfügbar, allerdings nur für nichtkommerzielle Zwecke.
Für NetBSD/emips existiert eine eigene Webseite, die Links zu Hardware-Anbietern und Anleitungen zur Installation von NetBSD/emips unter Giano enthält. Demnächst soll NetBSD/emips in das System der täglich automatisch generierten Binärdateien eingebunden werden.
Neben der eMIPS-Portierung hat Microsoft auch ein Hardware-unabhängiges Framework für das Scheduling von Hardware-Beschleunigern, eine Scheduling-Richtlinie dafür sowie ein sicheres ausführbares Format beigetragen.