Gesellschaft::Politik/Recht
Microsoft verdient angeblich an Android-Smartphones von HTC mit
Eine Studie der Citibank besagt, dass Microsoft an jedem Android-Smartphone von HTC fünf Dollar verdient, und bei anderen Herstellern möglicherweise genauso viel oder noch mehr.
Die Zahl der von HTC verkauften Smartphones mit Android wird auf 30 Millionen geschätzt. Bei einer Lizenzzahlung von fünf US-Dollar pro Gerät, die aus Softwarepatentansprüchen von Microsoft resultiert, hätte Microsoft bereits 150 Mio. US-Dollar allein von HTC eingenommen. Das wäre fünfmal so viel, wie das Unternehmen mit Windows Phone 7 verdient hat, das zum geschätzten Preis von 15 US-Dollar etwa zwei Millionen Mal verkauft wurde.
Android, in den USA bereits Marktführer unter den Smartphone-Betriebssystemen, ist zwar kostenlos. Doch Microsoft behauptete schnell, als sich der Erfolg von Android abzuzeichnen begann, dass Hersteller, die Android einsetzen, für mehrere in den USA angemeldete Patente Lizenzen zu zahlen hätten. Schon vor einem Jahr hatte HTC aus diesem Grund ein Abkommen mit Microsoft geschlossen; mehrere andere Firmen schlossen ebenfalls Abkommen oder wurden verklagt. Wie es in solchen Lizenzverhandlungen zugeht, beschrieb der US-Buchhändler Barnes & Noble ausführlich.
Die Studie der Citibank, die nicht im Detail bekannt ist, besagt, dass die Zahlungen von HTC aus der besagten Lizenzvereinbarung stammen. Das Ziel von Microsoft sei es, bei anderen Herstellern 7,50 bis 12,50 US-Dollar pro Gerät herauszuholen. Für die HTC-Smartphones soll aber weiter der Preis von 5 USD gelten, HTC hat jedenfalls Berichte über eine Erhöhung der Gebühr dementiert.