"Sehr geehrter Mitarbeiter von AVM, vielen Dank für Ihren Kommentar. Bitte seien Sie nicht enttäuscht, wenn wir Ihren geistigen Erguss unter die Rubrik "Trash" speichern werden."
Es steht ja jeder Firma frei soviele Geheimnisse zu haben wie sie will. Wenn sie jedoch GPL Software verwendet, dann muss sie sich auch an die Lizenzbestimmungen halten. Es steht ihnen frei etwas geheimes eigenes zu entwickeln aber das ist ja vielen Firmen zu stressig.
Wenn man die GPL will dann eben nur ganz oder gar nicht.
Das heisst du musst bald Windows benutzen oder deine Hardware selbst bauen weil keine "erlaubte" Hardware mehr mit deinem Linux läuft? Klasse. Wenn man sonst nichts zu tun hat, bastelt man sich seine Ideologien zurecht.
AVM ist schon länger auf meiner schwarzen Liste. Die haben schon früher Druck gegen kleine Communitys und Foren gemacht in denen angepasste Firmware wie freetz veröffentlicht wurden. Was mich auch nervt, ohne JavaScript lassen sich die Boxen nicht einrichten. Die Qualität ist seit einiger Zeit auch nicht mehr das wahre, wenn man die Erfahrungsberichte zu den neueren Modellen sich durchliest.
Leider habe ich bisher noch keine wirkliche alternative mit ähnlichem Funktionsumfang für SOHO gefunden. (Speedports sind es jedenfalls nicht, Teils auch von AVM)
Jo, ich lehne das Verhalten der Firmen ab und stelle mich auf die Seite der Autoren, die die Software unter GPL veröffentlicht haben. Wirklich schlimm das ...
Von life is a pigsty am Do, 23. Juni 2011 um 12:55 #
Genau betrachtet wird da nix runtergeladen, sondern NUR hoch. UND wolle man etwas runterladen, so könnte man das auch von ftp der avm. Ja, die AVM hat so ein Teil und irgenwann im Laufe des Verfahrens waren neben der FW und den Lizenzbestimmmungen dort plötzlich auch die sourcen zu finden....
Dieser Vorfall zeigt auch, wie das mit dem Schutz "geistigen Eigentums" in Wahrheit gemeint ist.
Was allerdings in dem Artikel nicht erwähnt wurde, ist die Art und Weise, wie in diesen Geräten Kernel und unfreie AVM-Firmware "zusammengebracht" werden. Da gibt es einige "Möglichkeiten" für unfreie Software und Firmware, siehe z.B. NVidia und Android.
GPL und Kommunismus. Lustig ab jetzt bin ich Kommunist. JUHU. Das blöde ist nur, dass der Kommunismus kein individuelles geistiges Eigentum bzw. Autorenschaft kennt, die GPL im Kommunismus also ungültig ist. So ein Mist aber auch.
Ja, genau. Alles was der Gesellschaft zuträglich ist und nicht nur die persönliche Bereicherung bedient ist Kommunismus. Was für ein klägliches Weltbild. Es gibt auch Gesellschafts- und Wirtschaftsformen, die einerseits freien Handel im Ramen gesellschaftlicher Normen begrüßen und andererseits auch Einschränkungen machen, wenn es der Gemeinschaft abträglich ist. Früher hieß das mal "soziale Marktwirtschaft". Heutzutage wird der Begriff leider zu oft als Deckmantel für Neoliberalismus genutzt. Gerade die GPL unterstützt die Vermarktung freier Software, aber eben nur solange, wie die gleichen Chancen für alle gelten. Das ist marktwirtschaftlich und sozial angemessen.
Von Michael Stehmann am Mo, 20. Juni 2011 um 15:17 #
Wieso "Kommunisten"? Der FSFE gehören doch auch unternehmerisch tätige Menschen ("Kapitalisten") an.
Einmal im Ernst: Wesentliche Bedingungen einer Lizenz nicht einhalten zu wollen, ist unlauterer Wettbewerb wegen Vorsprung durch Rechtsbruch und unfair gegenüber allen rechtstreuen Konkurrenten. Ein kommunistischer Gesinnung unverdächtiger CSU-Vorsitzender pflegte bei Gelegenheit ein lateinischer Rechtssprichwort zu zitieren: "pacta sunt servanda". Ohne Vertragstreue funktioniert eine Marktwirtschaft nicht.
Nichts anderes macht jedoch Herr Welte gegenüber AVM geltend.
Von Rainer Hildebrandt am Di, 13. September 2011 um 20:03 #
Die FSFE ist eine was? Stiftung? Wer sagt das? Die FSFE ist weder eine Stiftung, noch ein eingetragener Verein. Sie unterliegt im Hinblick auf die Gemeinnützigkeit keinerlei staatlicher Kontrolle.
Auf deren Internetseite heisst es: "Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine internationale, gemeinschaftliche Organisation. Rechtlich ist sie um eine zentrale Organisation herum aufgebaut, die auf jedes Land auf modulare Weise erweitert werden kann."
Ohne Vertragstreue funktioniert eine Marktwirtschaft nicht.
Ohne Vertragstreue funktioniert überhaupt keine Wirtschaft! Wenn ich meinem gegenüber kein Vertrauen mehr schenken kann, kann ich auch nicht mit ihm handeln, da ich jederzeit davon ausgehen muss übers Ohr gehauen zu werden.
Nichts anderes macht jedoch Herr Welte gegenüber AVM geltend.
Stehst du jetzt auf Seiten von AVM oder von Hr. Welte?
Mal im Ernst:
Ich glaube, dass die Rechtsabteilung von AVM nicht mal im Ansatz weiß worauf sie sich mit dem Verfahren eingelassen hat. Dabei hätte ein kurzes Nachfragen in der Softwareabteilung den Juristen sehr schnell klar machen können, dass eine Klage keine Chance hat. Die sind wahrscheinlich davon ausgegangen, dass sie wegen ihrer Größe automatisch im Recht sind.
glaube ich nichtmal, in vielen Softwareabteilungen wird mit freier Software hantiert, ohne sich den Folgen bewusst zu sein. Das einfachste Beispiel ist schon der breite Einsatz von MySQL in Verbindung mit nicht GPL Software. Schon mit jeder anderen freien Lizenz ausser GPL kann wollte MySQL AB die Hand aufhalten. Ein Grund warum bei mir MySQL in allen Projekten gestrichen ist. Und wenn Oracle da mal loslegen würde und sich das Geld von den Lizenzbrechern holt, was ich denen sogar zutrauen würde wird es übel.
Bei AVM wird es nicht viel anders sein. Die wenigsten in der Entwicklung werden sich mit dem Thema genauer auseinander gesetzt haben. Im besten Fall wurde am Anfang irgendwie von den Juristen geprüft, wie man Linux in einem eigenen propritären Produkt verwenden kann. Dann wird eine interne Richtliche gemacht von der alle überzeugt sind, dass das so passt, wenn sich alle daran halten. Nur Juristen aus der Wirtschaft haben manchmal auch eigenartige Rechtsvorstellungen bzw. einen sehr einseitigen Blick auf die Rechtslage.
Von Michael Stehmann am Di, 21. Juni 2011 um 10:19 #
Stehst du jetzt auf Seiten von AVM oder von Hr. Welte?
Herr Welte möchte erreichen, dass sich AVM vertragstreu zu verhalten hat, d.h. nicht gegen die vertraglich übernommenen Pflichten verstößt. Nicht mehr und nicht weniger.
Daraus ergibt sich zugleich, wem meine Sympathie gilt.
"Es freut mich, wenn Firmen viel Geld mit Software verdienen, die von mir und tausenden anderen geschrieben wurde." Ja, aber wovon ernährst Du Dich? Du bist doch hoffentlich auch in solch einer Firma angestellt.
Kommunismus war eine Staatform ohne Presse- und Redefreiheit. Das Eigentum gehörte mitnichten allen, sondern den Kadern und Funktionären. Macht wurde nicht gewählt, sondern zugeteilt. Kommunismus war intransparent und undemokratisch. Nicht vergessen.
Die Marktwirtschaft hat viele Facetten und unterschiedliche Ausprägungen und sieht in Schweden ganz anders aus als in den USA. Nicht vergessen.
Auch OSS wird über das bessere Produkt verkauft. Nur die Fortschrittbehinderung ist untersagt.
Wenn ich Leute von Pressefreiheit in unserem wunderschönen System schwafeln höre, muss ich immer an Paul Sethe, ehemaliger Politikchef der ideologisch sicherlich unverdächtigen "Welt" denken. Der schrieb 1965:
"Frei ist, wer reich ist
Im Grundgesetz stehen wunderschöne Bestimmungen über die Freiheit der Presse. Wie so häufig, ist die Verfassungswirklichkeit ganz anders als die geschriebene Verfassung. Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten. Journalisten, die diese Meinung teilen, finden sie immer."
Naja, nur für's Protokoll, was hier allgemein Kommunismus genannt wird, ist Sozialismus. Im Kommunismus gibt es geistige Freiheit etc. Er ist demokratisch, im Gegensatz zum Sozialismus, von Marx "Diktatur des Proletariats genannt", der den undemokratischen Übergang zum Kommunismus darstelt. Nicht, dass ich Kommunist wäre, ich wollt's nur anmerken... Und wer die GPL verletzt, sollte nicht mit Steinen werfen!
Ich würde einfach keine Fritzbox von AVM kaufen. Wenn das alle machen würden, dann muß AVM reagieren. Wir haben hier eine freie Marktwirtschaft und die Konsumenten entscheiden welche Produkte sie kaufen ( und nicht die Manager bei AVM).
PS: Deshalb werden auch solche Chefs als "Fucking Manager" bezeichnet, weil die einfach nichts verstehen.
Was meinst Du, wieviel Promille der Fritzbox-Besitzer wissen, dass da überhaupt ein Betriebssystem drauf ist? Und wieviel Promille derer, die wissen dass da ein BS drauf ist, wissen das es ein Linux ist?
Von den bewusst gekauften Boxen stände AVM nicht dort wo sie jetzt sind. Das Geld wird als Zulieferer von den Netzbetreibern gemacht, und manches OEM Gerät wie einige Speedports sind von AVM ohne dass es die Nutzer wissen.
Wer aufruft AVM zu boykotieren sollte auch Alternativen mit gleichwertigen Funktionsumfang nennen können. Nicht jeder will/kann sich 5 Geräte hinstellen und einrichten um ähnliches zu bewirken.
Ich finde den Artikel in der Tat einseitig, da es kein Statement von AVM eingeflossen ist.
Änderungen am Kernel kann AVM ja wohl nicht untersagen da sie IMHO keine Rechte an diesem besitzt. Von AVM entwickelte Module sehr wohl unter einer anderen Lizenz stehen.
Oder bezahlt AVM jetzt Anwälte um Mitbewerber kleinzuhalten?
Ich finde den Artikel in der Tat einseitig, da es kein Statement von AVM eingeflossen ist.
Warum sollten die sich zu dieser für sie mittlerweile peinlichen Sache äußern? Du könntest Dir die Mühe machen, die bisher ergangenen Urteile zu lesen.
Daraus geht hervor, daß es gerade NICHT um die von AVM entwickelten Module geht; an denen hat Cybits nämlich nicht rumgefummelt, sondern sie wieder durch GPL- Code ersetzt (z.B. iptables/netfilter) .
Oder bezahlt AVM jetzt Anwälte um Mitbewerber kleinzuhalten?
Soweit ich es verstehe geht es um die Konfigurationsoberfläche. Da will eine Fa. der anderen verbieten an seinem Coding rumzuschrauben. Wahrscheinlich ist die Änderung auch noch Closed Source. Was mischt die FSE da mit?
Im weiteren Verlauf des pdf ist genau das aufgezeigt, inwiefern nämlich die Rechte des als "Nebenintervenient" auftretenden GPL-Kernel-Autoren auch nach Ansicht des Gerichts verletzt worden sind. Und: "Closed Source" sind vermutlich wohl nur die Produktnamen, jedenfalls ergibt sich das für mich aus der Argumentation des Gerichts auf den Seiten 13ff.
man sollte nicht nur die eigentliche Nachricht auf Pro-Linux lesen, sondern auch mal auf die mitgelieferten Links clicken (die erkennt man daran, dass sie in anderer Farbe und mit Unterstrich erscheinen und daran, dass aus dem Mauszeiger- Pfeilsymbol so ein kleines Händchen wird)
DAS ist ja genau das Problem, die wissen es selbst nicht.
Oder genauer: KEINER darf auf unserer Box ohne unsere ausdrückliche Erlaubnis oder Duldung. DAS ist das AVM Ziel.
Und wir werden nicht müde an Haare, mögen diese noch so lang sein, neue fadenscheinige Argumente herbeizuziehen. Da jagt eine 180-Grad-wende die andere. PFUI!
dass sie die GPL verletzen und das auch noch bewußt ohne jedwede Reue, dann ist dies höchst verachtenswert und sollte gerade in unserer Community Beachtung und Konsequenzen finden.
Auch ich stehe hier eindeutig auf der Seite der Programmierer, die ihre Software unter der GPL veröffentlichen und insbesonder natürlich hinter dem Gedanken und dem sozialen Bewußtsein dieser Lizenz !
Von Rainer Hildebrandt am Di, 13. September 2011 um 20:13 #
Wo steht denn in der GPL, dass ein Hardwarehersteller (welcher freie Software verwendet) Zugriff auf seine Hardware erlauben muss? Er muss den Quellcode auf Anfrage abliefern und sonst nichts.
Von Lilian Steinkuchen am Fr, 14. Oktober 2011 um 17:10 #
Aus der GPLv3:
“Installation Information” for a User Product means any methods, procedures, authorization keys, or other information required to install and execute modified versions of a covered work in that User Product from a modified version of its Corresponding Source. The information must suffice to ensure that the continued functioning of the modified object code is in no case prevented or interfered with solely because modification has been made.
If you convey an object code work under this section in, or with, or specifically for use in, a User Product, and the conveying occurs as part of a transaction in which the right of possession and use of the User Product is transferred to the recipient in perpetuity or for a fixed term (regardless of how the transaction is characterized), the Corresponding Source conveyed under this section must be accompanied by the Installation Information. But this requirement does not apply if neither you nor any third party retains the ability to install modified object code on the User Product (for example, the work has been installed in ROM).
In der GPLv2 (unter der der Linuxkernel verbreitet wird) steht dergleichen allerdings nichts, das ist richtig.
Von dass die Hardware mir gehört am Fr, 6. Januar 2012 um 19:17 #
Hallo! Der Kernel IST der Zugriff auf die Hardware. Das wäre so, als wenn man auf einem SONY-DVD-Player nur Scheiben aus dem Sony-Konzern abspielen dürfte. MfG J.
Warum werden da nur die Kommunisten zitiert? Eine Firma wird doch noch ihre Geheimnisse haben dürfen.
"Sehr geehrter Mitarbeiter von AVM, vielen Dank für Ihren Kommentar. Bitte seien Sie nicht enttäuscht, wenn wir Ihren geistigen Erguss unter die Rubrik "Trash" speichern werden."
Sehr geehrter Kommunist,
auch im Kommunismus sind die Gedanken frei.
Ich sehe beim Kommentar von genosse keine Enschränkung der Gedanken- oder Redefreiheit.
PISA.
Ja, Bildung tät bei ihnen Not
Insbsonder der Unterschied quelloffener Systeme und kommunistischer Ideologien.
Bei ihnen würde ich aber mit lesen & schreiben anfangen
Klasse, dass Du gleich nachlegst.
Hast du Rechtschreibkorrektur deaktiviert?
Ich schenke Dir ein "die".
Ja,
aber auch im Kommunismus darf man sie bewerten.
Es steht ja jeder Firma frei soviele Geheimnisse zu haben wie sie will. Wenn sie jedoch GPL Software verwendet, dann muss sie sich auch an die Lizenzbestimmungen halten. Es steht ihnen frei etwas geheimes eigenes zu entwickeln aber das ist ja vielen Firmen zu stressig.
Wenn man die GPL will dann eben nur ganz oder gar nicht.
"Wenn man die GPL will dann eben nur ganz oder gar nicht."
Keineswegs, es geht auch Halb/Halb. Du kannst ja problemlos auf dem GPL-Linuxkernel CS-Software laufen lassen.
Das ist auch das Problem hier: Die Firma lädt mit der Firmware nicht nur GPL Software von der Fritzbox, sondern auch CS-Software von AVM.
Ich teile AVMs Einschätzung dennoch nicht.
Fritzbox?
Aha.
Meine schwarze Hardwareliste wird immer länger ...
Das heisst du musst bald Windows benutzen oder deine Hardware selbst bauen weil keine "erlaubte" Hardware mehr mit deinem Linux läuft? Klasse. Wenn man sonst nichts zu tun hat, bastelt man sich seine Ideologien zurecht.
Nein.
Es geht für mich persönlich nur darum, keine Hardware zu kaufen, deren Hersteller mutmaßlich oder tatsächlich Softwarelizenzen verletzt.
Deine Aussage ist also - verzeihe mir bitte diese Deutlichkeit - völlig substanzlos.
AVM ist schon länger auf meiner schwarzen Liste. Die haben schon früher Druck gegen kleine Communitys und Foren gemacht in denen angepasste Firmware wie freetz veröffentlicht wurden. Was mich auch nervt, ohne JavaScript lassen sich die Boxen nicht einrichten. Die Qualität ist seit einiger Zeit auch nicht mehr das wahre, wenn man die Erfahrungsberichte zu den neueren Modellen sich durchliest.
Leider habe ich bisher noch keine wirkliche alternative mit ähnlichem Funktionsumfang für SOHO gefunden. (Speedports sind es jedenfalls nicht, Teils auch von AVM)
Jo, ich lehne das Verhalten der Firmen ab und stelle mich auf die Seite der Autoren, die die Software unter GPL veröffentlicht haben. Wirklich schlimm das ...
Ist dann die Firmware von AVM ein Sammelwerk, welche unter GPL steht?
Wie siehts mit dem Rechten derer aus, die das Werk zusammengestellt haben?
Das wird/will die FSF gerade klären.
Nö, die Firma lädt weder GPL noch CA Software von der FB, sie gibt dem User lediglich ein Werkzeug in die Hand, mit dem er es tun kann
Für AVM scheint das keinen Unterschied zu machen.
Abgesehen davon MUSS die Firma es selbst gemacht haben, sonst könnten sie es nicht für den User möglich machen.
Genau betrachtet wird da nix runtergeladen, sondern NUR hoch. UND wolle man etwas runterladen, so könnte man das auch von ftp der avm. Ja, die AVM hat so ein Teil und irgenwann im Laufe des Verfahrens waren neben der FW und den Lizenzbestimmmungen dort plötzlich auch die sourcen zu finden....
http://laforge.gnumonks.org/weblog/2011/06/21/
Mal da nachlesen...
Dieser Vorfall zeigt auch, wie das mit dem Schutz "geistigen Eigentums" in Wahrheit gemeint ist.
Was allerdings in dem Artikel nicht erwähnt wurde, ist die Art und Weise, wie in diesen Geräten Kernel und unfreie AVM-Firmware "zusammengebracht" werden. Da gibt es einige "Möglichkeiten" für unfreie Software und Firmware, siehe z.B. NVidia und Android.
GPL und Kommunismus. Lustig ab jetzt bin ich Kommunist. JUHU. Das blöde ist nur, dass der Kommunismus kein individuelles geistiges Eigentum bzw. Autorenschaft kennt, die GPL im Kommunismus also ungültig ist. So ein Mist aber auch.
Das entscheidene bei der GPL ist das Copyleft, passt also sehr gut zum Kommunismus.
was ist denn deiner Meinung nach Kommunismus?
Gemeineigentum u.a.
also PublicDomain?
Ja, genau. Alles was der Gesellschaft zuträglich ist und nicht nur die persönliche Bereicherung bedient ist Kommunismus. Was für ein klägliches Weltbild. Es gibt auch Gesellschafts- und Wirtschaftsformen, die einerseits freien Handel im Ramen gesellschaftlicher Normen begrüßen und andererseits auch Einschränkungen machen, wenn es der Gemeinschaft abträglich ist.
Früher hieß das mal "soziale Marktwirtschaft". Heutzutage wird der Begriff leider zu oft als Deckmantel für Neoliberalismus genutzt.
Gerade die GPL unterstützt die Vermarktung freier Software, aber eben nur solange, wie die gleichen Chancen für alle gelten. Das ist marktwirtschaftlich und sozial angemessen.
Wieso "Kommunisten"? Der FSFE gehören doch auch unternehmerisch tätige Menschen ("Kapitalisten") an.
Einmal im Ernst: Wesentliche Bedingungen einer Lizenz nicht einhalten zu wollen, ist unlauterer Wettbewerb wegen Vorsprung durch Rechtsbruch und unfair gegenüber allen rechtstreuen Konkurrenten. Ein kommunistischer Gesinnung unverdächtiger CSU-Vorsitzender pflegte bei Gelegenheit ein lateinischer Rechtssprichwort zu zitieren: "pacta sunt servanda". Ohne Vertragstreue funktioniert eine Marktwirtschaft nicht.
Nichts anderes macht jedoch Herr Welte gegenüber AVM geltend.
Die FSFE ist eine Stiftung die Geld sammelt. Wenn Leute bezahlt werden, dann durch Spenden.
Die FSFE ist eine was? Stiftung? Wer sagt das? Die FSFE ist weder eine Stiftung, noch ein eingetragener Verein. Sie unterliegt im Hinblick auf die Gemeinnützigkeit keinerlei staatlicher Kontrolle.
Auf deren Internetseite heisst es: "Die Free Software Foundation Europe (FSFE) ist eine internationale, gemeinschaftliche Organisation. Rechtlich ist sie um eine zentrale Organisation herum aufgebaut, die auf jedes Land auf modulare Weise erweitert werden kann."
Mal im Ernst:
Ich glaube, dass die Rechtsabteilung von AVM nicht mal im Ansatz weiß worauf sie sich mit dem Verfahren eingelassen hat. Dabei hätte ein kurzes Nachfragen in der Softwareabteilung den Juristen sehr schnell klar machen können, dass eine Klage keine Chance hat.
Die sind wahrscheinlich davon ausgegangen, dass sie wegen ihrer Größe automatisch im Recht sind.
glaube ich nichtmal, in vielen Softwareabteilungen wird mit freier Software hantiert, ohne sich den Folgen bewusst zu sein. Das einfachste Beispiel ist schon der breite Einsatz von MySQL in Verbindung mit nicht GPL Software. Schon mit jeder anderen freien Lizenz ausser GPL kann wollte MySQL AB die Hand aufhalten. Ein Grund warum bei mir MySQL in allen Projekten gestrichen ist. Und wenn Oracle da mal loslegen würde und sich das Geld von den Lizenzbrechern holt, was ich denen sogar zutrauen würde wird es übel.
Bei AVM wird es nicht viel anders sein. Die wenigsten in der Entwicklung werden sich mit dem Thema genauer auseinander gesetzt haben. Im besten Fall wurde am Anfang irgendwie von den Juristen geprüft, wie man Linux in einem eigenen propritären Produkt verwenden kann. Dann wird eine interne Richtliche gemacht von der alle überzeugt sind, dass das so passt, wenn sich alle daran halten. Nur Juristen aus der Wirtschaft haben manchmal auch eigenartige Rechtsvorstellungen bzw. einen sehr einseitigen Blick auf die Rechtslage.
Herr Welte möchte erreichen, dass sich AVM vertragstreu zu verhalten hat, d.h. nicht gegen die vertraglich übernommenen Pflichten verstößt. Nicht mehr und nicht weniger.
Daraus ergibt sich zugleich, wem meine Sympathie gilt.
Dein Text war halt zu schwierig für ihn
http://www.netzpolitik.org/2011/dradio-interview-avm-verletzt-die-lizenz-des-linuxkernels/
audio am ende des eintrags
"Es freut mich, wenn Firmen viel Geld mit Software verdienen, die von mir und tausenden anderen geschrieben wurde."
Ja, aber wovon ernährst Du Dich? Du bist doch hoffentlich auch in solch einer Firma angestellt.
Kommunismus war eine Staatform ohne Presse- und Redefreiheit. Das Eigentum gehörte mitnichten allen, sondern den Kadern und Funktionären. Macht wurde nicht gewählt, sondern zugeteilt. Kommunismus war intransparent und undemokratisch. Nicht vergessen.
Die Marktwirtschaft hat viele Facetten und unterschiedliche Ausprägungen und sieht in Schweden ganz anders aus als in den USA. Nicht vergessen.
Auch OSS wird über das bessere Produkt verkauft. Nur die Fortschrittbehinderung ist untersagt.
"Ja, aber wovon ernährst Du Dich? Du bist doch hoffentlich auch in solch einer Firma angestellt."
Das ist wohl Dein erstes Posting hier?
Wenn ich Leute von Pressefreiheit in unserem wunderschönen System schwafeln höre, muss ich immer an Paul Sethe, ehemaliger Politikchef der ideologisch sicherlich unverdächtigen "Welt" denken. Der schrieb 1965:
"Frei ist, wer reich ist
Im Grundgesetz stehen wunderschöne Bestimmungen über die Freiheit der Presse. Wie so häufig, ist die Verfassungswirklichkeit ganz anders als die geschriebene Verfassung. Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten. Journalisten, die diese Meinung teilen, finden sie immer."
Link: http://www.gerdgruendler.de/Erinnerung%20an%20Paul%20Sethe.html
Und heute sind es nicht mehr 200, sondern bestenfalls ein Dutzend.
Naja, nur für's Protokoll,
was hier allgemein Kommunismus genannt wird, ist Sozialismus.
Im Kommunismus gibt es geistige Freiheit etc.
Er ist demokratisch, im Gegensatz zum Sozialismus, von Marx "Diktatur des Proletariats genannt", der den undemokratischen Übergang zum Kommunismus darstelt.
Nicht, dass ich Kommunist wäre, ich wollt's nur anmerken...
Und wer die GPL verletzt, sollte nicht mit Steinen werfen!
deine meinung über den kommunismus ist grundsätzlich falsch, auch wenn ich dem anarchismus zugetan bin.
merkwürdig aber das du in der vergangenheitsform sprichst.
letztendlich behaupte(te)n einige diktaturen, das sie den kommunismus vertreten. dies entsprach und entspricht nicht der wahrheit.
Ich würde einfach keine Fritzbox von AVM kaufen. Wenn das alle machen würden, dann muß AVM reagieren.
Wir haben hier eine freie Marktwirtschaft und die Konsumenten entscheiden welche Produkte sie kaufen ( und nicht die Manager bei AVM).
PS: Deshalb werden auch solche Chefs als "Fucking Manager" bezeichnet, weil die einfach nichts verstehen.
Was meinst Du, wieviel Promille der Fritzbox-Besitzer wissen, dass da überhaupt ein Betriebssystem drauf ist? Und wieviel Promille derer, die wissen dass da ein BS drauf ist, wissen das es ein Linux ist?
Von den bewusst gekauften Boxen stände AVM nicht dort wo sie jetzt sind.
Das Geld wird als Zulieferer von den Netzbetreibern gemacht, und manches OEM Gerät wie einige Speedports sind von AVM ohne dass es die Nutzer wissen.
Wer aufruft AVM zu boykotieren sollte auch Alternativen mit gleichwertigen Funktionsumfang nennen können. Nicht jeder will/kann sich 5 Geräte hinstellen und einrichten um ähnliches zu bewirken.
Ich finde den Artikel in der Tat einseitig, da es kein Statement von AVM eingeflossen ist.
Änderungen am Kernel kann AVM ja wohl nicht untersagen da sie IMHO keine Rechte an diesem besitzt. Von AVM entwickelte Module sehr wohl unter einer anderen Lizenz stehen.
Oder bezahlt AVM jetzt Anwälte um Mitbewerber kleinzuhalten?
Ich finde den Artikel in der Tat einseitig, da es kein Statement von AVM eingeflossen ist.
Warum sollten die sich zu dieser für sie mittlerweile peinlichen Sache äußern?
Du könntest Dir die Mühe machen, die bisher ergangenen Urteile zu lesen.
Daraus geht hervor, daß es gerade NICHT um die von AVM entwickelten Module geht; an denen hat Cybits nämlich nicht rumgefummelt, sondern sie wieder durch GPL- Code ersetzt (z.B. iptables/netfilter) .
Oder bezahlt AVM jetzt Anwälte um Mitbewerber kleinzuhalten?
Ja, offenbar.
Mich würde wirklich interessieren was AVM genau der Cybits untersagen lassen will.
Hier
http://fsfe.org/projects/ftf/kg-avm-vs-cybits.pdf
steht auch das drin (gleich unter Punkt I.).
Soweit ich es verstehe geht es um die Konfigurationsoberfläche. Da will eine Fa. der anderen verbieten an seinem Coding rumzuschrauben. Wahrscheinlich ist die Änderung auch noch Closed Source. Was mischt die FSE da mit?
Im weiteren Verlauf des pdf ist genau das aufgezeigt, inwiefern nämlich die Rechte des als "Nebenintervenient" auftretenden GPL-Kernel-Autoren auch nach Ansicht des Gerichts verletzt worden sind.
Und: "Closed Source" sind vermutlich wohl nur die Produktnamen, jedenfalls ergibt sich das für mich aus der Argumentation des Gerichts auf den Seiten 13ff.
man sollte nicht nur die eigentliche Nachricht auf Pro-Linux lesen, sondern auch mal auf die mitgelieferten Links clicken (die erkennt man daran, dass sie in anderer Farbe und mit Unterstrich erscheinen und daran, dass aus dem Mauszeiger- Pfeilsymbol so ein kleines Händchen wird)
So, genug nachgetreten.
DAS ist ja genau das Problem, die wissen es selbst nicht.
Oder genauer: KEINER darf auf unserer Box ohne unsere ausdrückliche Erlaubnis oder Duldung. DAS ist das AVM Ziel.
Und wir werden nicht müde an Haare, mögen diese noch so lang sein, neue fadenscheinige Argumente herbeizuziehen. Da jagt eine 180-Grad-wende die andere.
PFUI!
dass sie die GPL verletzen und das auch noch bewußt ohne jedwede Reue, dann ist dies höchst verachtenswert und sollte gerade in unserer Community Beachtung und Konsequenzen finden.
Auch ich stehe hier eindeutig auf der Seite der Programmierer, die ihre Software unter der GPL veröffentlichen und insbesonder natürlich hinter dem Gedanken und dem sozialen Bewußtsein dieser Lizenz !
Wo steht denn in der GPL, dass ein Hardwarehersteller (welcher freie Software verwendet) Zugriff auf seine Hardware erlauben muss? Er muss den Quellcode auf Anfrage abliefern und sonst nichts.
Aus der GPLv3:
In der GPLv2 (unter der der Linuxkernel verbreitet wird) steht dergleichen allerdings nichts, das ist richtig.
Hallo!
Der Kernel IST der Zugriff auf die Hardware. Das wäre so, als wenn man auf einem SONY-DVD-Player nur Scheiben aus dem Sony-Konzern abspielen dürfte.
MfG
J.