Wenigstens nimmt Linus kein Blatt vor den Mund und sagt offen seine Meinung, auch wenn er weiß, dass andere nicht seine Ansicht(en) teilen. Und aus der Diskussion kommt am Ende immer irgendeine sinnvolle Lösung raus, wenn auch vielleicht nicht die offensichtlichste (siehe Git). Das ist etwas, was ich mir von vielen Politikern wünschen würde. Aber da werde ich wohl lange drauf warten müssen…
Nein, denn Linus müsste nicht um die Stimmen von Idioten buhlen, die Belogen und Eingelullt werden wollen. Ich traue der Community von Kernelentwicklern durchaus zu, am Ende in der Sache zu entscheiden und nicht nach political correctness und PR-Gesabbel. Er würde also wohl trotz seiner Kanten gewählt werden, weil er seine Sache einfach gut macht.
Würde die konsequente Auslagerung von Dateisystemtreiber ins Userland nicht vom monolithischen Ansatz einer Kernels abweichen? Allein schon deswegen gehören Treiber in den Kernel. Niemand mag Micro Kernel.
Doch, der Tannenbaum. Der ist aber auch in den 90ern steckengeblieben, und hat nicht mitbekommen, dass die schon lange wieder out sind und sich als inpraktikabel erwiesen haben.
BeOS an sich ist gestorben, weil es unfreie Software war. Palm kaufte BeOS von Be, konnte damit nicht so recht etwas anfangen und irgendwann landete BeOS bei Access. Und dort ist es immer noch, vermutlich weggeschlossen für immer. Vielleicht dient es dort als eine Art interner "Ideengeber". Haiku ist der freie Nachbau von BeOS. Bis zur R1 wird das auch so bleiben.
BeOS benutzt(e) aber keinen Mikrokernel, sondern einen Hybridkernel. Im Desktopbereich sind echte Mikrokernel wegen der immer noch nicht gelösten Performanceprobleme nicht mehr anzutreffen.
Das wird sich noch zeigen. Ausserdem ist es dumm zu glauben, die jetzige Form sei das Ende der Geschichte...
Citing an internal Intel study that tracked kernel releases, Bottomley said Linux performance had dropped about two per centage points at every release, for a cumulative drop of about 12 per cent over the last ten releases. "Is this a problem?" he asked.
"We're getting bloated and huge. Yes, it's a problem," said Torvalds.
Ja, natürlich. Die Kernelgröße steht im expotentiellen Verhältnis zur Kantenlänge der Gehäusediagonalen. Und mega-Cluster haben dann auch Galaktika-Kernel.
Da gibt es natürlich Ausnahmen: Auf der zSeries werkelt ein monolithischer Kernel auf einem CISC-Prozessor. Der Cluster namens Parallel Sysplex kommt ohne außderirdische Technologie aus, Er bedarf nur noch einer Coupling Facility.
Anscheinend wissen immer noch die wenigsten, was ein Microkernel-BS eigentlich ist. Daher nun eine (ungefähre) Definition:
Ein Microkernel-BS zeichnet sich dadurch aus, daß die Funktionalität des BS-Kerns auf das Wesentliche reduziert wurde. (Im Extremfall ist das nur noch die Interprozesskommunikation.) Alles andere, d.h. Speicherverwaltung, Ein-/Ausgabe etc. laufen als sogenannte Userspace-Prozesse, das sind herkömmliche Prozesse (von Zugriffsbeschränkungen einmal abgesehen).
Microkernel-BSe zeichnen sich durch eine erheblich vereinfachte Wartbarkeit aus. So kann ein fehlerhafter Dateisystem-Treiber bei einem Absturz neu gestartet werden, oft sogar automatisch. Außerdem kann ein solcher Dateisystem-Treiber unter Umständen auch im laufenden Betrieb ausgetauscht werden. Wo wäre das denn mit Linux möglich?
Auf den anderen Seite sind sie natürlich etwas langsamer, und zwar hauptsächlich durch die häufiger auftretenden Kontextwechsel. Allerdings gibt es (soweit ich weiß) Ansätze, diese Probleme zu lösen. Ich weiß außerdem nicht, inwieweit sich häufigere Kontextwechsel auf z.B. Plattenoperationen auswirken, denn schließlich laufen die meißten Plattenoperationen ja mit sehr ausgefeilter Pufferung im Hauptspeicher des Rechners ab. Auch sollte darüber nachgedacht werden, wieviel Zeit denn bei der Ausführung eines Programmes im Kernel-Modus eines Betriebssystems zugebracht wird. Eigentlich sollte das Betriebssystem selbst möglichst wenige Resourcen verbrauchen.
Mein Resümee: Ich weiß nicht, ob die Performance-Probleme nicht eher herbeigeredet werden, und ob sich Microkernel-BSe im laufenden Betrieb nicht genauso gut machen würden wie "herkömmliche" BSe.
Minix 3 z.B. (ein Paradebeispiel für ein Microkernel-BS) ist recht fortgeschritten und funktioniert schon recht gut. Ich sehe nicht, wo es gegenüber Linux Nachteile haben sollte - von dem noch etwas frühen Entwicklungsstadium (und dem kathedralenartigen Entwicklungsprozeß) vielleicht einmal abgesehen.
Übrigens galt Windows NT (bis Version 3.51) auch als Microkernel-BS.
Ich mag Spielzeuge.
Dann bist du ein Kiddie.
Neidisch?
Auf eure Akne? Bestimmt nicht.
Besser als eure Arteriosklerose.
Arteriosklerose?
Ich hätte mich alleine im Wort 3x verschrieben.
Das klingt ein wenig nach:
http://www.xkcd.com/903/
*SCNR*
(bin kürzlich zufällig drüber gestolpert)
Wenigstens nimmt Linus kein Blatt vor den Mund und sagt offen seine Meinung, auch wenn er weiß, dass andere nicht seine Ansicht(en) teilen. Und aus der Diskussion kommt am Ende immer irgendeine sinnvolle Lösung raus, wenn auch vielleicht nicht die offensichtlichste (siehe Git).
Das ist etwas, was ich mir von vielen Politikern wünschen würde. Aber da werde ich wohl lange drauf warten müssen…
Linus muss sich auch keiner Wahl stellen. Das müssen Politiker aber. Müsste das Linus auch, würden ihn seine Mails wohl den Sieg kosten.
Nein, denn Linus müsste nicht um die Stimmen von Idioten buhlen, die Belogen und Eingelullt werden wollen. Ich traue der Community von Kernelentwicklern durchaus zu, am Ende in der Sache zu entscheiden und nicht nach political correctness und PR-Gesabbel. Er würde also wohl trotz seiner Kanten gewählt werden, weil er seine Sache einfach gut macht.
Wenn Angela Merkel so ehrlich wäre wie Linus würde ich sie sogar wählen.
Würde die konsequente Auslagerung von Dateisystemtreiber ins Userland nicht vom monolithischen Ansatz einer Kernels abweichen? Allein schon deswegen gehören Treiber in den Kernel. Niemand mag Micro Kernel.
Ja, das ist so.
Doch, der Tannenbaum. Der ist aber auch in den 90ern steckengeblieben, und hat nicht mitbekommen, dass die schon lange wieder out sind und sich als inpraktikabel erwiesen haben.
ach, BeOS war doch seiner Zeit vorraus!
Jenau, was erklärt wieso es starb.
BeOS an sich ist gestorben, weil es unfreie Software war.
Palm kaufte BeOS von Be, konnte damit nicht so recht etwas anfangen und irgendwann landete BeOS bei Access. Und dort ist es immer noch, vermutlich weggeschlossen für immer. Vielleicht dient es dort als eine Art interner "Ideengeber".
Haiku ist der freie Nachbau von BeOS. Bis zur R1 wird das auch so bleiben.
BeOS benutzt(e) aber keinen Mikrokernel, sondern einen Hybridkernel. Im Desktopbereich sind echte Mikrokernel wegen der immer noch nicht gelösten Performanceprobleme nicht mehr anzutreffen.
Andrew S. Tanenbaum heißt der gute Mann. Und er hat nichts mit dem Weihnachtsschmuck zu tun;-)
Bestimmt einer aus den Familen, welche zur Weltkriegzeit (I) ihren Namen amerikanisierten, also ein "n" verkauften...
Niemand mag Micro Kernel.
Das wird sich noch zeigen. Ausserdem ist es dumm zu glauben, die jetzige Form sei das Ende der Geschichte...
Citing an internal Intel study that tracked kernel releases, Bottomley said Linux performance had dropped about two per centage points at every release, for a cumulative drop of about 12 per cent over the last ten releases. "Is this a problem?" he asked.
"We're getting bloated and huge. Yes, it's a problem," said Torvalds.
>> Niemand mag Micro Kernel.
Doch, Syteme mit Echtzeitanwendung: True64, QNX, ChorusOS, ...
@ Niemand mag Micro Kernel.
Großrechner?
Große Rechner haben natürlich große Kernel. Macro Kernel. Sagt doch schon der Name... Cluster haben deswegen auch Kosmo Kernel.
Ja, natürlich. Die Kernelgröße steht im expotentiellen Verhältnis zur Kantenlänge der Gehäusediagonalen.
Und mega-Cluster haben dann auch Galaktika-Kernel.
Da gibt es natürlich Ausnahmen: Auf der zSeries werkelt ein monolithischer Kernel auf einem CISC-Prozessor.
Der Cluster namens Parallel Sysplex kommt ohne außderirdische Technologie aus, Er bedarf nur noch einer Coupling Facility.
Anscheinend wissen immer noch die wenigsten, was ein Microkernel-BS eigentlich ist. Daher nun eine (ungefähre) Definition:
Ein Microkernel-BS zeichnet sich dadurch aus, daß die Funktionalität des BS-Kerns auf das Wesentliche reduziert wurde. (Im Extremfall ist das nur noch die Interprozesskommunikation.)
Alles andere, d.h. Speicherverwaltung, Ein-/Ausgabe etc. laufen als sogenannte Userspace-Prozesse, das sind herkömmliche Prozesse (von Zugriffsbeschränkungen einmal abgesehen).
Microkernel-BSe zeichnen sich durch eine erheblich vereinfachte Wartbarkeit aus. So kann ein fehlerhafter Dateisystem-Treiber bei einem Absturz neu gestartet werden, oft sogar automatisch. Außerdem kann ein solcher Dateisystem-Treiber unter Umständen auch im laufenden Betrieb ausgetauscht werden. Wo wäre das denn mit Linux möglich?
Auf den anderen Seite sind sie natürlich etwas langsamer, und zwar hauptsächlich durch die häufiger auftretenden Kontextwechsel. Allerdings gibt es (soweit ich weiß) Ansätze, diese Probleme zu lösen.
Ich weiß außerdem nicht, inwieweit sich häufigere Kontextwechsel auf z.B. Plattenoperationen auswirken, denn schließlich laufen die meißten Plattenoperationen ja mit sehr ausgefeilter Pufferung im Hauptspeicher des Rechners ab.
Auch sollte darüber nachgedacht werden, wieviel Zeit denn bei der Ausführung eines Programmes im Kernel-Modus eines Betriebssystems zugebracht wird. Eigentlich sollte das Betriebssystem selbst möglichst wenige Resourcen verbrauchen.
Mein Resümee: Ich weiß nicht, ob die Performance-Probleme nicht eher herbeigeredet werden, und ob sich Microkernel-BSe im laufenden Betrieb nicht genauso gut machen würden wie "herkömmliche" BSe.
Minix 3 z.B. (ein Paradebeispiel für ein Microkernel-BS) ist recht fortgeschritten und funktioniert schon recht gut. Ich sehe nicht, wo es gegenüber Linux Nachteile haben sollte - von dem noch etwas frühen Entwicklungsstadium (und dem kathedralenartigen Entwicklungsprozeß) vielleicht einmal abgesehen.
Übrigens galt Windows NT (bis Version 3.51) auch als Microkernel-BS.
Liege ich richtig wenn ich vermute das dein Humor wegen Futtermangels verendete und seit Jahren schon tief unter der Erde liegt?
Ich glaube, hier ist so ein merkwürdiger Eliza-ähnlicher Bot unterwegs, der manchmal auch "nico" heißt.
Da bei Windows der größte Teil der Treiber im Userspace läuft kann man Windows auch als Spielekonsole bezeichnen ;-).
Stimmt, stand doch XP immer für Extended Playstation
Dateisysteme unter Windows laufen im Userspace? Nur darauf bezog sich Linus, auf Dateisysteme ...
Zum Spielen ist Windows allerdings in der Tat vorzüglich geeignet.