Hardware
Neue Arduinos für Ethernet- und Android-Basteleien
Der italienische Open-Source-Hardware-Anbieter Arduino hat mehrere neue Varianten seiner Mikrokontrollerplattformen vorgestellt.
Arduino
Arduino Ethernet
Die Arduino-Mikrokontrollerplattformen und die optionalen Shields eignen sich für viele leicht umzusetzende elektronische Basteleien. Die Hardwarespezifikationen sind offen, so dass sich inzwischen viele Nachahmer wie Roboduino, Seeeduino und Netduino gefunden haben.
Arduino hat gleich mehrere neue Mitglieder der gleichnamigen Hardwarefamilie vorgestellt. Das »Arduino Ethernet« kombiniert ein Arduino Uno mit einem Ethernet-Shield, so dass das Board ohne weiteres Zutun netzwerkfähig ist. Das Herz des Arduino Ethernets ist ein Mikrokontroller ATmega328 mit 16 MHz. Es verfügt neben der Ethernetschnittstelle über 14 digitale und 6 analoge Ein- und Ausgänge, einen SD-Kartenleser und vorbereitete Pins, die mit einem FTDI-Kabel oder dem neuen USB2Serial-Board verbunden werden können. Von den digitalen Pins werden bereits drei für das integrierte Ethernet-Shield verwendet. Die Stromversorgung erfolgt über einen entsprechenden Anschluss oder ein optionales Power-over-Ethernet-Modul.
Arduino
Arduino Mega ADK
Beim »
Arduino Mega ADK« handelt es sich um eine neue Variante des Arduino Mega, das auf dem Mikrokontroller ATmega2560 basiert. Es verfügt über eine zusätzliche USB-Schnittstelle, die auf einem MAX3421e-Chip basiert und mit Android-Smartphones verbunden werden kann. Das Arduino Mega ADK bietet 54 digitale und 16 Analoge Ein- und Ausgänge und einen USB-Port zum Anschluss an PC. Die Stromversorgung erfolgt via USB oder ein externes Netzteil. Die vierte Neuerung ist das »
ADK Sensor Kit«. Es besteht aus einem Adruino Mega ADK, dem Mega Sensor Shield und einer Sammlung verschiedener Tinkerkit-Module.
Arduino
ADK Sensor Kit
Das Arduino-Projekt begann 2005 auf Initiative von Massimo Banzi, einem Dozenten für Gestaltung am Interaction Design Institute Ivrea (IDII) in Italien, und David Cuartielles, einem Mikrochip-Ingenieur aus Spanien. Banzi und Cuartielles sahen sich mit dem Problem konfrontiert, dass es damals
keine preiswerten und einfach zu programmierenden Mikrokontroller-Plattformen für Kunstprojekte gab. Sie entwickelten daraufhin ein eigenes Design für ein entsprechendes Board sowie eine einfach zu erlerndende Programmiersprache. Sowohl Hardware-Design als auch die Arduino-Programmiersprache veröffentlichten sie unter einer Open-Source-Lizenz. Lediglich der Name Arduino ist geschützt.
Das Arduino Ethernet kostet ca. 40 Euro, das Arduino Mega ADK 60 Euro und für das ADK Sensor Kit sind ca. 250 Euro zu berappen, bei der Abnahme größerer Mengen (ab zehn Stück) gibt es Rabatt. Die Boards können unter anderem im Arduino-Store geordert werden.