Hardware
Mini-Computer Raspberry Pi geht in die Produktion
Letzten Dienstag hat die Raspberry-Pi-Foundation das Design eines Alpha-Boards an einen Hersteller gesendet. Damit läuft die Produktion des vor wenigen Monaten angekündigten, preiswerten Minicomputers Raspberry Pi an.
Raspberry Pi Foundation
Raspberry Pi mit Ubuntu im Einsatz
Beim Raspberry Pi handelt es sich um einen winzigen Computer, der für ca. 25 USD in den Handel kommen soll. Das Gerät soll eingesetzt werden, um bei Kindern die Freude am Programmieren zu wecken. Die Grundfläche des Rechners soll in etwa so groß werden wie eine Kreditkarte. Im Inneren befindet sich ein ARM11-Prozessor mit 700 MHz. Wie die Raspberry Pi Foundation bekannt gab, werden die Geräte 1080p30-fähig sein, OpenGL ES 2.0 unterstützen und über 128 MB RAM, eine USB-2.0-Schnittstelle und einen Composite- und HDMI-Videoausgang verfügen. Das Betriebssystem und die Daten werden auf einer SD-Karte gespeichert. Die Geräte sollen mit Ubuntu oder Fedora, KOffice, Python und dem Browser IceWeasel ausgeliefert werden. Neben dem Grundmodell wird es auch einen Raspberry Pi Modell B mit 256 MB RAM, integriertem 2-Port-USB-Hub und Ethernetschnittstelle geben, der dann ca. 5 USD bis 10 USD mehr kosten wird.
Laut der Raspberry Pi Foundation sollen Kinder den preiswerten Rechnern an Fernsehgeräten anschließen können, ein zusätzlicher Monitor wird nicht benötigt. Das Alpha-Board des Raspberry Pi fällt ca. 20 Prozent größer aus als das endgültige Modell. Die Leiterplatte weist noch sechs Lagen und teure HDI-Funktionalitäten (High Density Interconnect) wie Sacklöcher und vergrabene Durchkontaktierungen sowie Debug- und Test-Features auf. Diese sollen in den »fertigen« Raspberry Pis nicht mehr vorhanden sein.
Seine für den Betrieb nötige Energie zieht der Raspberry Pi aus einem externen Netzteil, dessen Leistungsaufnahme bei ca. 1 Watt liegen soll. Die Raspberry Pi Foundation rechnet damit, dass sie noch in diesem Jahr mit der Auslieferung der kleinen Rechner beginnen kann.