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Mi, 10. August 2011, 08:53

Software::Netzwerk

Samba 3.6 mit SMB2 und verbesserten Druckdiensten

Die Samba-Entwickler haben Samba, eine freie Implementierung des SMB-Protokolls, das Linux-Rechnern ermöglicht, in Windows-Netzwerken Datei- und Druckdienste anzubieten, in Version 3.6 veröffentlicht.

Samba-Filesharing in Kubuntu 11.04

Ubuntu.com

Samba-Filesharing in Kubuntu 11.04

Im Interesse der Sicherheit ändert Samba 3.6 im Vergleich zur Vorgängerversion drei Einstellungen. So wird standardmäßig nicht mehr die schwache NTLM-Verschlüsselung verwendet, und es wird nicht mehr ein von einem Server bereitgestellter Name verwendet, um ein Kerberos-Ticket zu erhalten.

SMB2, in Samba 3.5 eingeführt, ist nach Angaben der Entwickler nun mit einer - wohl unwesentlichen - Ausnahme vollständig funktional. Da es noch nicht verbreitet getestet wurde, muss es noch von Hand aktiviert werden, in späteren Versionen wird es wohl automatisch aktiviert sein.

Das Programm Winbind greift nun mit Samba-Mitteln auf die Passwörter zu, wodurch Winbind-spezifischer Code entfällt. Der Code zum Drucken wurde vollständig überarbeitet und nutzt nun in allen Fällen die spoolss-RPC-Schnittstelle. Der Code wurde damit kleiner und besser getestet. Die bisherigen TDB-Datenbank-Dateien wurden verworfen und die Daten in die Registry verlagert. Dadurch sieht ein Windows-Client in der Registry die erwarteten Werte. Die Migration von den TDB-Dateien in die Registry geschieht automatisch.

Eine vollständige Überarbeitung wurde auch bei der Abbildung von verschiedenen IDs zwischen Windows und Unix vorgenommen. Nach Angaben des Teams war diese Komponente in der Vergangenheit die Ursache vieler Probleme. Jetzt wurde die Konfiguration radikal vereinfacht, soll aber dennoch die nötige Flexibilität beibehalten oder teilweise sogar mehr Flexibilität bieten.

Neu ist ein Endpoint Mapper, der in Windows immer mehr Bedeutung erlangt. Es handelt sich um eine Art DNS-Dienst für Ports und scheint einige Ähnlichkeit mit dem Unix-Portmapper zu besitzen. Er ist standardmäßig noch deaktiviert.

Neben diversen weiteren Umstrukturierungen zur Verbesserung des Samba-Codes erhielt die neue Version auch einen SMB Traffic Analyzer und ein zugehöriges Programm smbta-util. Ferner wurde ein NFS-Quota-Backend für Linux geschrieben, mit dem korrekte Informationen über Samba-Shares übermittelt werden können, die NFS-Volumes exportieren. Weitere Einzelheiten kann man dem ausführlichen Änderungslog entnehmen, das der Ankündigung angehängt ist.

Samba 3.6.0 löst das im März 2010 erschienene Samba 3.5 ab. Neben Samba 3.6 pflegt das Team weiterhin die Versionen 3.4 (nur noch Sicherheitskorrekturen) und 3.5 (Korrekturen und wichtige neue Funktionalität, die von Version 3.6 stammt).

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Kommentare (Insgesamt: 9 || Alle anzeigen )
Re[2]: SAMBA4 (samba4 user, Fr, 12. August 2011)
Re: SAMBA4 (xB, Fr, 12. August 2011)
Re: SAMBA4 (samba4 user, Mi, 10. August 2011)
SAMBA4 (Anon Y. Mouse, Mi, 10. August 2011)
Re[2]: Registry? (JoeB26, Mi, 10. August 2011)
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