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Mo, 29. August 2011, 13:22

Software::Grafik

Mesa entfernt alte Treiber

Im Zuge der Modernisierung der 3D-Grafikbibliothek »Mesa« haben die Entwickler zahlreiche nicht mehr gepflegte Treiber aus dem Paket entfernt. Ferner wurden aus dem Projekt die Linux-fbdev-Software-Treiber, die ICD-Treiber und die Unterstützung für BeOS eliminiert.

Mesa ist eine 3D-Grafikbibliothek, die das OpenGL-API in freier Software implementiert. Sie ist das freie Äquivalent zu den OpenGL-Bibliotheken, die den proprietären Grafiktreibern beiliegen. Sie unterstützt die Hardware-Beschleunigung, wo diese zur Verfügung steht, und emuliert andernfalls die 3D-Funktionen in Software, was allerdings nicht nur ineffizient, sondern auch teilweise extrem langsam ist.

Bereits seit geraumer Zeit versuchen die Mesa-Entwickler die Bibliothek nicht nur zu entschlacken, sondern auch zu modernisieren. Wie der bei Intel angestellte Ian Romanick allerdings letzte Woche berichtete, verhindern vor allem alte Treiber eine Überarbeitung von Mesa. Denn viele der älteren Treiber werden nicht mehr gepflegt und beinhalten massive Fehler. Zudem verweigert die Hardware nicht selten Funktionalität, die bereits seit einer Dekade zum Standard gezählt werden kann. Romanick schlug deshalb vor, die als Ballast empfundenen alte Hardware aus Mesa zu entfernen.

An diesem Wochenende war es schlussendlich so weit und der Entwickler entfernte alle DRI1-Treiber aus Mesa. Konkret bedeutet dies, dass Mesa ab sofort nicht mehr Mach64, MGA, i810, ATI Rage 128, S3 Savage, 3dfx Voodoo und VIA IGPs unterstützt. Die Entfernung der Treiber ließ das Paket um über 85.000 Zeilen Code schrumpfen. Weitere 37.000 Zeilen Code brachte die Entfernung des Linux fbdev-Software-Treibers und der gldirect und ICD-Treiber für Microsoft Windows. Desweiteren wurde in der aktuellen Version auch die Unterstützung von BeOS entfernt.

Damit wird Mesa 7.11 die letzte Version sein, die eine Unterstützung der alten Hardware mit sich bringt. Die kommende Version, die aller Voraussicht nach im Januar freigeben wird, wird entweder Mesa 7.12 oder 8.0 heißen. Das maßgebliche Kriterium stellt dabei die Implementierung der neuen OpenGL-Version dar.

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