In der Türkei werden alle Klassenzimmer mit interaktiven Touchscreens mit Linux ausgestattet. Ein weiterer Plan sieht vor, alle Schüler mit einem Tablet-Rechner auszustatten.
Bei dem nationalen Projekt Fatih werden in der Türkei künftig alle Klassenzimmer mit einem interaktivem Touchscreen ausgerüstet, welches mit Pardus Linux laufen wird. Dies schreibt Gökmen Göksel, der am Institut TUBITAK/UEAKE für das Pardus-Projekt arbeitet, in einem Blog-Eintrag. Die Touchscreens werden KDE als Oberfläche einsetzen, das bei Pardus Linux als Standard verwendet wird. Man rechnet damit, dass ca. 600.000 dieser Geräte zum Einsatz kommen werden.
Desweiteren laufen Planungen, jedem einzelnen Schüler ein Tablet für schulische Zwecke zu überlassen. Ob darauf dann Pardus oder ein anderes System (z.B. Android) laufen wird, ist noch offen. Falls die Tablets mit ARM-Prozessoren ausgerüstet werden, was wahrscheinlich ist, müsste erst eine ARM-Version von Pardus geschaffen werden. Auf jeden Fall würde man sich mit diesem Plan in der Größenordung von ca. 15 Millionen Tablets bewegen, das wäre 15% des gesamten weltweiten Marktes für Tablet-Rechner.
Die Nachricht ist insofern bemerkenswert, da die Türkei anscheinend bereit ist, einen hohen Geldbetrag auszugeben, um die technologische Bildung voranzutreiben. Die grundsätzliche Ausrichtung auf freie Software manifestierte sich bereits in der staatlichen Förderung der Linux-Distribution Pardus.