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Di, 15. November 2011, 14:17

Software::Distributionen::Ubuntu

Stellt Ubuntu die Non-PAE-Kernel ein?

Das Ubuntu-Kernel-Team diskutiert im Ubuntu Developer Summit (UDS), ob die Unterstützung für Non-PAE-i386-Prozessoren in Ubuntu 12.04 gestrichen werden soll. Das würde bedeuten, dass der Kernel der kommenden Ubuntu-Version nicht mit Prozessoren läuft, die nicht i686 und PAE (Physical Address Extension) unterstützen.

Sollte sich die Gemeinschaft gegen Non-PAE-i386-Prozessoren aussprechen, würde das bedeuten, dass die beliebte Linux-Version nicht mehr auf Systemen läuft, die von einem Via C3, Geode LX oder älteren Rechenkernen als einem Pentium II angetrieben werden. Aktuell sammelt der Ubuntu-Entwickler Tim Gardner in der Ubuntu-Mailingliste Gründe, die für die immer rarer werdenden Prozessoren sprechen. Sollten sich viele Anwender hinter die Non-PAE-Kernel stellen und auch bei deren Pflege helfen, so wird der Kernel voraussichtlich weiter gepflegt.

Zu den Gründen, die in der Mailing-Liste für alte Non-PAE-Kernel sprechen, zählen alte Rechner und Thin-Clients, die noch immer mit entsprechenden Prozessoren laufen. Auf diesen wird vielleicht kein Ubuntu installiert, sondern ein leichtgewichtiges Derivat wie Lubuntu. Auch in alten Servern sind die betagten Prozessortypen noch häufig vorhanden. Entwickler geben zudem zu bedenken, dass in vielen ärmeren Ländern häufig recycelte Rechner in Schulen anzutreffen sind, die ebenfalls nicht mehr von neueren Ubuntu-Versionen profitieren würden. Darüber hinaus könnte durch einen solchen Schritt die digitale Kluft vergrößert werden. Werden die alten Prozessoren nicht mehr unterstützt, wird zu Warnhinweisen vor der Installation oder Upgrades geraten, so dass Nutzer alter Hardware nicht plötzlich vor einem unbrauchbaren System sitzen.

Es gibt auch einige Stimmen, die sich dagegen aussprechen, alte Prozessoren zu unterstützen. Unter anderem, weil sie nicht in eine Welt der Desktops mit hochperformanten 3D-Grafiken und Servern passen würden. Es gibt zudem Entwickler, die sich dafür aussprechen, in ca. zwei Jahren auch den 32-Bit-Prozessoren die Unterstützung zu entziehen.

Das Ubuntu-Kernel-Team denkt nicht nur darüber nach, die Non-PAE-Kernel aufzugeben. In Kürze sollen auch PowerPC-Prozessoren in die Betrachtungen einbezogen werden.

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