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Boxes: Grafisches KVM-Frontend für Gnome
Mit dem neuen grafischen Frontend Boxes soll in einer der kommenden Versionen von Gnome eine grafische Verwaltung von KVM hinzukommen. Die in Vala geschriebene Anwendung richtet sich an private Anwender und will die Konfiguration und die Administration von virtuellen Maschinen erheblich vereinfachen.
Zeeshan Ali
Die Konfiguration der Maschinen...
Boxes soll eine der kommenden Standardanwendungen für
Gnome werden. Mit Boxes soll es künftig möglich sein, die komplette Administration von KVM-Systemen direkt in Gnome zu erledigen. Ferner soll Boxes erlauben, auf virtuelle Maschinen und auf andere Rechner zuzugreifen. Dazu verwendet die Applikation die Bibliothek libvirt-glib – einen Wrapper für die libvirt-Bibliothek, die sich
nach Angaben der Entwickler besser in glib-basierte Anwendungen einbinden lassen soll. Für die Erkennung von Systemen auf einem Installationsmedium wird dagegen libosinfo verwendet. Während libvirt-glib und libosinfo in C geschrieben wurden, wurde Boxes selbst in Vala erstellt.
Im Gegensatz zu anderen Lösungen, wie beispielsweise dem
virt-manager, will Boxes einen Schwerpunkt auf die Anwenderfreundlichkeit und die Nutzung im privaten Umfeld legen. So sei laut Aussagen der Entwickler vor allem virt-manager auf die Administration im Unternehmensumfeld ausgelegt. Dementsprechend ist die Applikation für die Nutzung im privaten Umfeld aber zu unübersichtlich und unhandlich. Mit Boxes soll deshalb keine Konkurrenz entstehen, sondern eine Alternative. Dazu sollen unter anderem so viele Komponenten wie nur möglich von den existierenden Lösungen gemeinsam genutzt werden.
Nach Angaben der Entwickler befindet sich Boxes erst in einer frühen Phase der Entwicklung. Viele Dinge funktionieren dem entsprechend noch nicht korrekt oder sind noch nicht implementiert. Wer das Projekt allerdings unterstützen will, kann dies in zahlreichen Formen tun. Der Quellcode der Entwicklung ist im Git-Verzeichnis des Projektes zu finden.