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Thema: PC-BSD 9.0 freigegeben

14 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von brrrrr am Mi, 18. Januar 2012 um 02:06 #

Na ja.
Zumindest das bisschen 3D einer alten Radeon fühlt sich unter PC-BSD 9 furchtbar an.
Mit glxgears erhält man auch den unter Linux früher aufgetretenen Fehler
"File radeon_tcl.c function radeon_run_tcl_render line 499
Rendering was 79 commands larger than predicted size. We might overflow command buffer."

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    Von Trächtige Tröllin am Mi, 18. Januar 2012 um 05:20 #

    Es gibt eine öffentliche Petiton für einen AMD Grafiktreiber BLOB für FreeBSD:
    > http://www.petitiononline.com/amdgrbsd/petition.html
    Die Nvidia Grafikkarten mögen vielleicht ein bisschen mehr kosten, aber dafür gibt es den nvidia-driver BLOB für FreeBSD, Solaris und Linux.
    Damit geht dann auch 3D Hardware Beschleunigung und GPU runter takten und Stromsparen im Desktop Betrieb.
    Auch Spiele laufen auf FreeBSD
    > http://wiki.bsdforen.de/spiele/hauptseite
    Sogar NeverwinterNights läuft auf FreeBSD (mit Nvidia Grafikkarte und nvidia-driver) dank dem FreeBSD Linuxulator.
    Das NeverwinterNights gibt es mit etwas Glück noch im Einzelhandel für kleines Geld (ca. 10 Euro) zu finden.
    Installiert wird es dann über die FreeBSD Ports:
    > http://www.freshports.org/games/linux-nwnclient/
    aus der Kaufschachtel wird eigentlich nur der Key benötigt.
    Wenn man Glück hat, bekommt man auch die Erweiterungen dazu, die müssten dann aber selbst in die nwn Verzeichnisse gesetzt werden.

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      Von brrr am Mi, 18. Januar 2012 um 14:09 #

      Danke für Info.
      Die 3D-Beschleunigung war übrigens anscheinend schon abgeschaltet. Die von PC-BSD 9 für die Radeon erstellte xorg.conf-Datei hatte die Zeilen "load dri" und "load glx" schon auskommentiert. Da trotzdem unnötigerweise die Radeon-Firmware geladen wurde, habe ich dri und dri2 dann "richtig" deaktiviert. Seitdem ist PC-BSD gefühlt etwa 200% schneller, allerdings ohne 3D-Hardwarebeschleunigung.

      Fazit: Für Anwender mit ATI Radeon-Grafikkarten ist PC-BSD 9 nicht zu empfehlen. Anspruchslose 3D-Anwendungen wie Armagetron, Celestia oder Google Earth sollte man schon benutzen können, selbst Uralt-Radeons sind unter Linux dazu in der Lage.
      Wie Du schon schriebst, ist der unfreie Nvidia-Treiber zur Zeit die einzige Möglichkeit, unter BSD eine akzeptable 3D-Grafik-Performanz zu erreichen.
      Dieser kann auch direkt aus der PC-BSD-Systemsteuerung heraus nachinstalliert werden.

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      Von brrr am Mi, 18. Januar 2012 um 18:20 #

      Noch ein Gedanke, da ich gerade im PC-BSD-Forum herumgestöbert habe und angesichts der dort geäußerten Fakten zur BSD-Grafiksituation richtig geschockt bin.

      Die momentane BSD-Grafiktreibersituation lässt sich demzufolge wie folgt zusammenfassen:
      Das mit dem AMD-flgrx-Blob wird wohl nichts, AMD interessiert sich genauso wie Intel Null für die BSDs.
      Der Großteil des unter Linux genutzten modernen Grafikcodes steht unter der MIT X11-Lizenz, der eigentliche "Fehler" liegt also auf Seiten der BSDs.
      Man muss sich das einmal vorstellen: Schon der Übergang von Mesa 7.11 auf die Mesa-Nachfolgeversion wird unter den BSDs flächendeckend jede 3D-Beschleunigung auch für ältere Radeons "killen".
      Und da Nouveau zwingend KMS und Dri2 benötigt und ebenfalls mit UMS und Dri1 nichts mehr am Hut hat, sieht hier die BSD-Zukunft ebenso düster aus.

      Der Code ist da, die BSDs müssen ihre Grafikprobleme durch Portierung aber selbst lösen, weil sich Externe keinen Deut um die BSDs und ihren Grafik-Stack scheren.

      PC-BSD 9 wird es so im Hinblick auf seine Grafiktreibersituation nie und nimmer mit Ubuntu aufnehmen können oder gar mit Windows.
      Um der grafischen Zukunft der BSDs willen bleibt zu hoffen, dass NVidia bald die Versorgung der BSDs mit seinem unfreien Treiber einstellt, damit die BSDs endlich "grafisch" in die Puschen kommen.

      Mein Fazit als momentaner Radeonnutzer: PC-BSD bietet ein solides 2D-System mit noch einigen Stabilitätsproblemen u.a. in seiner Systemsteuerung. Mein Test hat mir dabei vor allem gezeigt, wie gut Linux mittlerweile im Bereich freier Grafiktreiber (hier: radeon) geworden ist. Auf eine Art "3D-Grundversorgung" werde ich deshalb nicht mehr verzichten.

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        Von Trächtige Tröllin am Mi, 18. Januar 2012 um 19:31 #

        Schau mal hier:
        > http://freebsdfoundation.blogspot.com/2011/02/freebsd-foundation-announces-new.html
        In das PC-BSD/FreeBSD 9.0 RELEASE hat es das nicht mehr geschafft.
        Und hier:
        > http://www.bsdforen.de/showpost.php?p=232557&postcount=57
        Von diesen Arbeiten werden langfristig auch Radeongrafikkartenbesitzer etwas profitieren.
        Realistisch betrachtet ist die Radeon Grafikkarte, die man heute kaufen würde, bis da hin aber schon Alteisen.
        Auch auf Linux bietet der nvidia-driver BLOB um Welten mehr als die freien Grafiktreiber, wie etwa Energiesparen im Desktop Betrieb. Ich hatte auch lange auf AMD gehofft, habe dann die totale Freiheit bei der Grafik mit Intel versucht, weil ich das warten auf AMD leid war, denn ohne leistungsstarke Treiber ist die AMD Grafikkarte raus geschmissenes Geld. Die Intel Grafik kann aber schon bei Adobe Flash nicht mehr punkten und auf dieses Flash stößt man ständig, Golem etwa schreibt seine Artikel gerne zu den Flash Videos, die machen das Flash Video zum wesentlichen Artikel Bestandteil. Von WebGL und 3D Spielen mal ganz zu schweigen. WebGL ist übrigens durchaus keine reine Spielerei, wie WebGL in Landkartenanwendungen wie Google Maps und Nokia Maps 3D zeigen:
        > http://maps3d.svc.nokia.com/webgl/
        Nvidia liefert den nivida-driver nun schon seit rund 10 Jahren zuverlässig für Linux. Schon damals war die Entscheidung für den Kauf der große Hinweis auf der Packung: mit Linux Treibern! Als ich dann FreeBSD benutze gab es ebenfalls den nvidia-driver BLOB für FreeBSD.
        Wenn man keine religiösen Probleme mit dem unfreien Treiber hat, ist das, was Grafik betrifft, die bewährt Leistungstärkste Lösung.

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          Von brrr am Mi, 18. Januar 2012 um 20:31 #

          Der fglrx-Legacy-Support ist aber selbst unter Linux ausgesprochen bescheiden bis nichtexistent. :-)

          Die Intel-Treiber-Meldung gibt natürlich Anlass zur Hoffnung. Auch im Radeonbereich wäre das notwendig. Schließlich soll die Dri1/UMS-Unterstützung auch aus den alten Radeontreibern entfernt werden, um die Entwicklungsarbeit auf die KMS/DRI2-Radeon-Treiber zu konzentrieren. Vielleicht ist das ja mit den Ausführungen unter Deinem zweiten Link so gemeint.

          Ich habe gerade gelesen, dass mit xserver-xorg 1.13 XAA entfernt wird:
          http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTA0NDg
          http://lists.x.org/archives/xorg-devel/2012-January/028641.html
          Damit dürften sehr viele ältere Grafikchips bald auch nicht mehr mit 2D-Hardwarebeschleunigung unterstützt werden.
          Das ist schon eine Art Hiobsbotschaft für wenige Linux- und anteilsmäßig nicht so wenige BSD-Nutzer, gerade nachdem schon die Mesa-3D-Unterstützung in Post-Mesa-7.11-Veröffentlichungen für diese alten Grafikchips herausgenommen worden war.

          Die folgenden Grafiktreiber sind überdies zur Zeit in Xorg 1.13 kaputt (s.o.):
          apm ark ast chips cirrus cyrix geode glide glint i128 i740 impact imstt neomagic newport nsc nv r128 radeonhd rendition s3 s3virge savage siliconmotion sis sisusb sunffb tdfx tga trident tseng vermilion via voodoo xgi xgixp
          Nur intel, ati, mach64, mga wurden bisher entsprechend so gepatcht (bzw. "massakriert", je nach Sichtweise), dass sie sich mit dem neuen Xorg 1.13 bauen lassen.

          Fazit:
          In den nächsten Jahren wird alles das, was heute im Xorg-Bereich schon Legacy ist (u.a. Dri1, XAA, UMS), unbenutzbar werden oder von den Xorg- und Mesa-Entwicklern zumindest auf vesa-Niveau heruntergefahren.
          Damit ist wohl zumindest das Schicksal von nv schon besiegelt, da außer Nvidia selbst niemand diesen "verschleierten" Treiber patchen kann.
          Und wenn sich die BSDs nicht etwas beeilen, dann bliebe wohl nur noch fast durchweg generell 2D ohne 2D- und 3D-Hardwarebeschleunigung und der Nvidia-Treiber wäre tatsächlich der allerletzte funktionsfähige Treiber unter den BSDs.
          Gerade von daher ist die Intel-Treiber-Portierungsanstrengung der FreeBSD-Foundation sehr wichtig.

          Natürlich hast Du mit Deinem Anfangsstatement zu Radeon-Grafikkarten unter den BSDs recht, auch wenn das Linuxnutzer zunächst etwas ungläubig gelesen haben dürften.

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            Von tim_c. am Mi, 25. Januar 2012 um 23:40 #

            "In den nächsten Jahren wird alles das, was heute im Xorg-Bereich schon Legacy ist (u.a. Dri1, XAA, UMS), unbenutzbar werden oder von den Xorg- und Mesa-Entwicklern zumindest auf vesa-Niveau heruntergefahren."

            Du darfst nicht vergessen, dass XAA weitgehend "buggy" ist und unter modernen Linuxen praktisch nichts mehr beschleunigt. Warum? Tja, Xorg hat im Juni 2008 schon die meisten XAA-Features deaktiviert.

            Nimm am besten so eine alte Karte, die noch nicht auf EXA portiert wurde, und starte Xorg mit der Option "NoAccel". Das schaltet die Hardwarebeschleunigung ab. Gleichzeitig ist aber shadowfb aktiv, was dazu führen kann, dass die Performance "unbeschleunigt" sehr wahrscheinlich besser ist als mit aktiviertem XAA.

            Die nun vollständige Herausnahme von XAA stellt deshalb praktisch keinen Verlust dar. XAA ist schon so gut wie kaputt. Nur im Vergleich mit einer alten Distro, deren Xorg den erwähnten Juni 2008-Deaktivierungspatch noch nicht enthält, würdest Du eine tatsächliche Verschlechterung erfahren können.

            Das einzige Problem ist nun, dass die bisher XAA-abhängigen Grafiktreiber in den nächsten etwa sechs Monaten auf die neuen Xorg-Versionen portiert werden müssen, da sie jetzt "broken" sind. Und leider haben die meisten Alttreiber keinen Maintainer mehr.

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              Von pfff am Do, 26. Januar 2012 um 14:39 #

              Aha.
              Und ich dachte immer, das jeweils neue Linux sei schwergewichtiger geworden.
              Ich sehe da in nächster Zeit eine Konzentration von Xorg ausschließlich auf intel, radeon und nouveau. Damit deckt man heutzutage nämlich 99% aller Grafikkarten ab.
              Die wollen die alten Treiber aufgeben, das erkennt man ganz deutlich.
              Es ist nur schade, dass der Vesa-Treiber immer noch so schlecht ist wie eh und je.

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                Von cybio am Fr, 27. Januar 2012 um 10:47 #

                Die gehen einfach nach dem Linux Prinzip, ich mach nur Zeug, was ich auch selbst verwende.
                Und ohne Maintainer wird der Kram dann rausgeschmissen weil man zuviel Arbeit reinstecken müsste, die zuvor eben nicht reingesteckt hat.
                Kannst du bei Mesa und den DEs gut verfolgen.

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                  Von linuxnutzer am Fr, 27. Januar 2012 um 14:24 #

                  "Die gehen einfach nach dem Linux Prinzip, ich mach nur Zeug, was ich auch selbst verwende. "

                  Mit Linux vs. BSD hat das erst einmal nichts zu tun.
                  Es sind ja auch Linuxnutzer von diesem allgemeinen Kahlschlag (Mesa, XAA) betroffen.
                  Die Firmen, die hinter den Xorg- und Mesaentwicklern stehen, wollen die alten Treiber nicht mehr unterstützen.
                  Die behaupten dann einfach, XAA sei zu nichts mehr nutze, was so nicht stimmt. r128 und auch nv mit und ohne XAA ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. XAA macht tatsächlich den Unterschied zwischen "gerade noch brauchbar" und "unbrauchbar" aus. Dieses "shadowfb ist besser"-Geblubber kommt IMHO nur daher, weil ein Teil der Xorg-Entwickler der Red Hatschen Gnome3-Shell-Doktrin folgt, zu deren "Wohl" anscheinend die 2D-Hardwarebeschleunigung der alten Grafiktreiber standardmäßig abgeschaltet werden soll. Das ist eine rein politische Entscheidung.

                  Wenn man z.B. im Hinblick auf den r128-Treiber die Performance von openSUSE 11.1 und 12.1 miteinander vergleicht, so kommt man zu der Feststellung, dass 2D- und 3D-Hardwarebeschleunigung mittlerweile defekt sind. Ohne die NoAccel-Option freezt Xorg sofort, wenn ich versuche, die untere rechte Ecke eines Fensters "lang zu ziehen".
                  Dabei ist es völlig egal, ob es sich um ein Yast- oder Epiphany-Browser-Fenster handelt.
                  Der Treiber ist jetzt schon hinüber.
                  Und wenn dieser Treiber genauso wie die rund fünfzehn anderen schon hinüber ist, dann macht es ja auch nichts, wenn man diese entfernt. Das ist vollkommen logisch.


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        Von gol am Sa, 21. Januar 2012 um 21:32 #

        "Der Großteil des unter Linux genutzten modernen Grafikcodes steht unter der MIT X11-Lizenz, der eigentliche "Fehler" liegt also auf Seiten der BSDs."

        Der Fehler liegt bei den Herstellern, denn die entwickeln ausschließlich für Linux und setzen ausschließlich auf dessen Kernel Features. Keiner kann erwarten jedes Jahr DRM und alle Treiber neu zu portieren.

        Nouveau kam mit 2.6.32(2009) in den Kernel und da gleich mit KMS und TTM. Die alten Ports stammen noch von vor der Zeit und ohne DRI2. Später kam dann auch noch GEM & Gallium hinzu.
        Und um's es kurz zu machen: Für Nouveau gibt's hinsichtlich TTM Alternativimplementierungen, siehe alter Port und PSCNV. Aufbauend darauf wäre eine Portierung möglich.
        Radeon Treiber soll aber um einiges ekliger sein.

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          Von abcd am So, 22. Januar 2012 um 15:41 #

          Soweit die Bestandsaufnahme.
          Das heißt aber auch, dass man ein BSD auf dem Desktop zur Zeit nur Nutzern mit Nvidia-Grafikkarte empfehlen kann und auch nur dann, wenn diese bereit sind, unfreie Treiber zu benutzen.

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            Von gol am Di, 24. Januar 2012 um 20:29 #

            Generell, wenn du Performance brauchst dann Nvidia Blob. Wenn du Freiheit willst dann den Intel Treiber.
            Von AMD wird in der Richtung nichts kommen, bei Nouveau stellt sich die Frage ob der Aufwand sich rechtfertig, naja OpenCL wäre da noch ein Argument.

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          Von linuxnutzer am Fr, 27. Januar 2012 um 18:01 #

          Vielleicht wäre es aus BSD-Sicht besser, das von Linuxern dominierte Xorg aufzugeben und stattdessen eine alte XFree86-Version zu nehmen (z.B. 4.4rc2 oder 4.6) und wieder von vorne anzufangen.
          Was will denn BSD in Zukunft mit Xorg, wenn die alten Treiber alle nicht mehr unterstützt werden und nouveau sowie radeon summa summarum auch "defekt" sind? Und intel funktioniert zur Zeit ebenfalls noch nicht.
          Die BSDs brauchen eigentlich gar kein KMS/DRI2/GEM, da momentan kein einziger Grafiktreiber unter den BSDs funktioniert, der diesen Mechanismus benutzt. Linux solls behalten.

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