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Di, 24. Januar 2012, 09:20

Gesellschaft

Frankreich startet Open-Data-Portal

Frankreich hat die Beta-Version seiner Open-Government-Webseite veröffentlicht und folgt damit der Open-Data-Strategie der Europäischen Kommission. Die geht davon aus, dass mit Steuergeldern erhobene Daten allen Bürgern und Unternehmen verfügbar gemacht werden sollten, damit diese unter anderem innovative Anwendungen erstellen können, um die Daten weiter zu verarbeiten.

Während das Open-Government-Modell in Frankreich und auch Deutschland noch am Anfang steht, wird es bereits erfolgreich von anderen Staaten wie Österreich, Belgien, Großbritannien oder den Niederlanden eingesetzt. Neben dem Bereitstellen erhobener Daten gehört auch dazu, dass Bürger viele mit dem Amtsschimmel verbundene Aufgaben online erledigen können, statt sich ins Amt zu bewegen, eine Nummer zu ziehen und dann oft lange zu warten.

Frankreich begann laut joinup.eu gegen Ende des vergangenen Jahres damit, Daten im landeseigenen Open-Data-Portal zu veröffentlichen. Indem der Staat seine erhobenen, nicht personenbezogenen Daten veröffentlicht, ermöglicht er neue Formen bürgerschaftlicher Partizipation, mehr Transparenz, innovative Ideen und neue Verwendungsmöglichkeiten der Daten. Unter anderem machen das Französische Institut für Statistik, viele Ministerien (z.B. für Finanzen oder Kultur) und verschiedene staatliche Firmen wie die Französische Eisenbahn ihre Daten in dem Portal für alle zugänglich.

Momentan hat Frankreich ca. 350.000 Datensätze veröffentlicht. Darunter befinden sich beispielsweise über 3.000 Bahnhöfe mit geografischen Positionen, Verkehrsunfallstellen, der nationale Haushalt oder eine Liste aller in der Bibliothèque Nationale de France verfügbaren Bücher.

Die Open-Data-Strategie der Europäischen Kommission führt die im Jahr 2003 veröffentlichte Richtlinie 2003/98/EC fort, in der Hinweise zur Harmonisierung und Wiederverwendung öffentlich erhobener Daten enthalten sind. Praktiken und Regeln einzelner EU-Mitgliedstaaten bzgl. erhobener Daten können stark voneinander abweichen, wodurch es Bürgern und Unternehmen erschwert wird, die Daten grenzübergreifend zu nutzen und von den Vorteilen und Potentialen offener Daten zu profitieren.

Zu den öffentlich erhobenen Daten, die in vielfältigen Anwendungen von Bürgern oder Unternehmen weiter verarbeitet werden könnten, zählen neben geodätischen und kartografischen Daten auch Informationen über zugelassene Arzneimittel oder statistische Daten aus den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung, Demographie, Finanzen, Soziales und Umwelt. Diese können unter anderem genutzt werden, um soziale Herausforderungen anzugehen oder wissenschaftliche Forschungen voranzutreiben.

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