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Thema: GTA04: Offenes Smartphone vorgestellt

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von default am Mo, 6. Februar 2012 um 15:41 #

Mal wieder: too little, too late.

Die Hardware ist bereits veraltet, und wenn das Ding dann richtig auf den Markt kommt, wird der hohe Preis überhaupt nicht mehr zu rechtfertigen sein. Warum man an dem alten FreeRunner-Gehäuse mit seinem fragwürdigen, unpraktischen Design und zu kleinen resistiven Touchscreen festhält, ist unklar. Vielleicht hat das neue Board ja auch "tolle" Hardwarebugs wie der Freerunner, wir werden sehen (es ist momentan nicht möglich, die Hardware komplett zu testen).

Auf Softwareseite sieht's auch übel aus: mehrere Stacks existieren, aber keiner funktioniert auch nur ansatzweise ordentlich.

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    Von theBohemian am Mo, 6. Februar 2012 um 15:54 #

    Nur weil das Projekt nicht gleich mit der allerneuesten Entwicklung millionenschwerer Telefonhersteller konkurriert, heißt das nicht, dass das Projekt generell unnötig ist. Vielleicht ist es für dich nicht das Richtige, aber dann gehörst du einfach nicht zu den 'Interessierten', von denen im Text die Rede ist.

    Für alle die sich fürs Basteln, einen Einblick in die Entwicklung von Unterhaltungselektronik und den damit verbundenen Aufgaben interessieren, ist das Projekt allemal was.

    Die Entwicklung von Hardware, dazu noch in offener lizenzierter Weise *und* mit aktuellen Komponenten ist extrem kompliziert. Wem das alles egal ist, geht einfach in den nächsten Elektronikmarkt und kauft solche Sachen von der Stange. Die Welt ist groß und bunt - da ist für jeden was dabei und der eigene Maßstab ist nicht zwangsläufig jener, von anderen Menschen. :)

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      Von DriverDevel am Mo, 6. Februar 2012 um 16:44 #

      (um das Offensichtliche zu erwaehnen; auch wenn Dein Posting generell natuerlich genau in die andere richtige Richtung argumentiert hat...)
      "da ist für jeden was dabei" - nein, eben NICHT. In Zeiten sehr teurer/aufwendiger und somit monopolfoerdernder Hardware-Entwicklung ist genau dieser Fall nur sehr schwer moeglich, somit kann eine bestimmte IMHO recht relevante Kaeufergruppe kein passendes Produkt finden.

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        Von theBohemian am Di, 7. Februar 2012 um 09:14 #

        Jo, mein Posting bezog sich darauf, dass man nicht zwangsläufig offene, freie Software-freundliche Hardware kaufen muss, wenn man diese Ideale nicht teilt und sich nicht dafür interessiert, dass das ungemein aufwändig ist. Dafür gibt es die traditionelle Industrie.

        Das man dort mit seinen Vorstellungen, die vielleicht immer noch abseits vom Mainstream liegen, nicht fündig wird, ist ein anderes Problem. Da sollte man sich dann vielleicht fragen, was eher passieren wird: Das die konventionelle Industrie das Wunschgerät baut, oder das man durch die konsequente Unterstützung von Open-Hardware Initiativen an einen Punkt gelangt, wo die Entwicklung des eigenen Wunschgerätes keinen großen Aufwand mehr darstellt.

        Es gibt aktuell vielleicht aktive 10 Open-Hardware Projekte auf der Welt. Wie sähe es wohl aus, wenn es 10.000 gäbe? Und wie käme man dahin? Meiner Meinung nach nicht, indem man GTA04 als 'miese Arbeit' bezeichnet ...

        Ehrlich gesagt, würde ich gerne noch in diesem Leben mitbekommen, wie so eine Welt aussieht. Ich habe zwar sicher noch ca. 40-60 Jahre vor mir, aber wenn ich sehe mit welch glazialem Tempo sich die Idee freier Hardware selbst unter Leuten, die freie Software verstehen verbreitet, dann sehe ich das nicht kommen.

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      Von default am Mo, 6. Februar 2012 um 18:05 #

      >Nur weil das Projekt nicht gleich mit der allerneuesten Entwicklung millionenschwerer Telefonhersteller konkurriert

      Naja. Es konkurriert ja kaum mit drei Jahre alten Smartphones, und ist dafür noch unglaublich teuer, zu teuer für ein Nerd-Spielzeug. Auf der anderen Seite gibt es viele günstige Android-Smartphones, die teils offiziell, teils inoffiziell sehr gut "hackbar" sind, und wo dann alles mögliche auf der Hardware läuft, wie man eben will. Mit ungefähr gleicher "Freiheit" verglichen zu Openmoko.

      >Für alle die sich fürs Basteln, einen Einblick in die Entwicklung von Unterhaltungselektronik und den damit verbundenen Aufgaben interessieren, ist das Projekt allemal was.

      Nur leider werden hier wieder viele nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen (z.B. für dieses unsägliche Gehäuse/Display). Ich mein, andere Projekte bekommen es ja auch hin, beispielsweise OpenPandora (und das heißt schon was) oder Raspberry Pi.

      Aber es gibt wahrscheinlich schon eine handvoll Masochisten, die sich gerne mit den Fehlern in unfertiger Beta-Hardware rumschlagen, und dafür auch noch ordentlich zahlen. ;) Alles im Namen der Freiheit - aber wo ist hier der tatsächliche Freiheitsgewinn?

      >Die Entwicklung von Hardware, dazu noch in offener lizenzierter Weise *und* mit aktuellen Komponenten ist extrem kompliziert.

      Ich sag ja nicht, dass es leicht ist, aber das ist keine gute Entschuldigung dafür, miese Arbeit abzuliefern. Andere offene Projekte haben ja bereits gezeigt, dass es besser geht!

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        Von Anonymous am Mo, 6. Februar 2012 um 20:18 #

        Auf der anderen Seite gibt es viele günstige Android-Smartphones, die teils offiziell, teils inoffiziell sehr gut "hackbar" sind, und wo dann alles mögliche auf der Hardware läuft, wie man eben will. Mit ungefähr gleicher "Freiheit" verglichen zu Openmoko.
        Ich mache das jetzt schon einige Jahre mit, indem ich helfe SHR auf die verschiedensten (auch Android) Geräte zu portieren. Android ist eben nicht gut hackbar und auch nicht wirklich frei – das ist das Problem.
        Als wir SHR Entwickler unsere GTA04 Prototypen bekamen lief das System binnen weniger Wochen. Bei einem Anti-Vendor Port kann sich alleine das reverse engineering des Modem Protokolls über mehrere Jahre ziehen.
        Nur leider werden hier wieder viele nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen (z.B. für dieses unsägliche Gehäuse/Display). Ich mein, andere Projekte bekommen es ja auch hin, beispielsweise OpenPandora (und das heißt schon was) oder Raspberry Pi.
        Da das GTA04 als Motherboard-Upgrade für die alten Openmokos konzipiert ist, ist es schlecht möglich ein größeres Display zu verbauen, da es dann nicht mehr ins alte Gehäuse passen würde. Die Möglichkeiten für DIY-Gehäuse ist erst in den letzten Wochen aufgekommen. Im GTA04 stecken aber schon mehr als 2 Jahre Entwicklungszeit.
        Zur Pandora kann ich sagen, dass das GTA04 Projekt eine enge Zusammenarbeit mit dem Pandora Projekt pflegt, da bei beiden nahezu identische Hardware einsetzen wird. Es werden z.B. gemeinsam Chips gekauft um in größeren Mengen (und somit günstiger) einkaufen zu können.
        Und beim rPI ist es ja noch mal eine ganz andere Geschichte...
        Aber es gibt wahrscheinlich schon eine handvoll Masochisten, die sich gerne mit den Fehlern in unfertiger Beta-Hardware rumschlagen, und dafür auch noch ordentlich zahlen. ;) Alles im Namen der Freiheit - aber wo ist hier der tatsächliche Freiheitsgewinn?
        Unfertige Beta-Hardware? Wer sagt den das? Das GTA04 ist eine komplette Neuentwicklung und hat keine Fehler der alten Openmokos geerbt. Es wird wie gesagt seit über 2 Jahren entwickelt und hat mittlerweile 4 Revisionen durchlaufen, bei denen noch einige Fehler ausgemerzt wurden.
        Ich sag ja nicht, dass es leicht ist, aber das ist keine gute Entschuldigung dafür, miese Arbeit abzuliefern.
        Ich bin mehr als zufrieden mit meinem GTA04 der Revision 3! Es ist keinerlei miese Arbeit.

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        Von theBohemian am Di, 7. Februar 2012 um 08:53 #

        > Ich sag ja nicht, dass es leicht ist, aber das ist keine gute
        > Entschuldigung dafür, miese Arbeit abzuliefern.
        Ich finde schon, dass man den Output des Projektes mit den vorhandenen Mitteln abgleichen sollte.
        Du bedenkst, dass diese Arbeit nebenberuflich bzw. in der Freizeit neben Job, Studium, Schule und Familie gemacht wurde? Mein Problem mit deinem Posting ist eigentlich nur, dass ich ein 'generelles Infragestellen des Projektes' herauslese und das nur, weil es deinen Ansprüchen nicht genügt. Hast du schon mal überlegt, dass eine andere Gruppe von Leuten auf Basis von GTA04 z.B. ein SuperGTA04 machen könnten, dass mit einem OMAP4 (Dual Core ARM, was du heutzutage in aktuellen Androidphones findest). Eine andere Gruppe könnte sich gleich an ein Cortex A15 (Quadcore ARM)-Design machen. Und, und, und...
        Eine Firma könnte mit dem GTA04 ein tragbares Geschäftsmodell finden (Ich denke an ein Servicegeschäft mit angepasster mobiler Hard- und Softwareentwicklung.) und somit die Weiterentwicklung von GTA04 finanzieren.

        Kurzum, GTA04 macht Dinge möglich, die vorher nicht gingen und die mit keinem Random-Androidphone zu machen sind.

        Allein schon die Tatsache, dass es möglich ist/war, mit überschaubarem Aufwand eine Entwicklung wie GTA04 durchzuziehen ist ein Meilenstein und erwähnenswert.

        > Andere offene Projekte haben ja bereits gezeigt, dass es besser geht!
        Was ist 'besser'? Ziel von GTA04 war es eine neue Hauptplatine für das GTA01/02 zu machen. Das ist erreicht und man hat einen Haufen coolen Kram hinzugefügt: UMTS, diverse Sensoren, schneller ARM: Ziel erreicht. Und offen ist es auch noch...

        Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 07. Feb 2012 um 09:26.
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    Von Pffft... am Mo, 6. Februar 2012 um 16:46 #

    Die Zielgruppe sind nicht Smartphone-Nutzer, sondern branchenspezifische Datenaquisitionsgeräte, die obendrein noch eine Telefonfunktion und GPS drin haben sollen. In jenem Markt sind selbst 650 Euro für das Gerät kein Verkaufshindernis. Da ist es viel wichtiger, dass die Hardware jahrelang gleich bleibt, weil man eben auch mal ein zum System passendes Gerät nachkaufen will, oder dass auch in relativ kleinen Stückzahlen angepasste Gehäuse, Displays und Akkus verfügbar sind. Das ist mit marktüblichen Smartphones auch nicht mit geringerem Aufwand umsetzbar.

    Das GTA04 kann eben gerade deshalb zu einer neuen offenen Plattform für solche Geräte werden.

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    Von Anonymous am Mo, 6. Februar 2012 um 17:05 #

    Naja, die Software ist in letzter Zeit wohl deutlich gereift. Ich denke das ist nicht mehr so das Problem bei der angesprochenen Zielgruppe. Das Problem ist wohl vor allem der Preis. Ich denke zum halben oder 1/3 des Preises würde das Ding weggehen wie warme Semmeln. Aber sie können das Ding eben auch nicht unter dem Einkaufspreis ihrer Komponenten verkaufen.

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      Von hm am Mo, 6. Februar 2012 um 21:52 #

      wenn ein besseres Display dabei wäre..
      Dann wäre er mir das Geld für ein Weilchen Bastelspass Wert.

      Das Projekt finde ich aber super, nicht nur weil ich das Freerunner-Design mag - bis auf die hohen Kanten am Bildschirm.

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    Von MIKEMUELLER am Do, 16. Februar 2012 um 16:11 #

    Es ist leider wirklich schwer den Leuten begreiflich zu machen wie so ein OpenHardware Projekt funktioniert.

    Bei einen solchen kleinen Projekt hängt man der Hardware immer ein wenig hinterher und das hat gleich zwei Gründe:

    1. Aktuelle CPUs und Teile kann man nur in Stückzahler > 10000 kaufen
    2. Es entwickeln viel weniger Leute an so einem Gerät (in diesen Fall nur 4-5 Leute)

    Genau das gleiche hat es mit dem Gehäuse auf sich. Ein neue Gehäuse zu bauen ist sehr teuer allein die Formen kosten da zwisch 30000 und 40000 Euro.

    Aus diesen Grund hat man sich bei GTA04 als erstes auf die Hardware konzentriert.

    Auch ist das die erste Hardware von dem Team, hier hat man noch viel Erfahrung sammeln müssen.

    Der hohe Preis ist eigentlich nicht hoch wenn man bedenkt in welch kleinen Stückzahlen gefertigt wird.

    Ich denke alle Leute die hier groß rum tönen was doch alles schlecht ist und wie man es besser machen sollte, sollen es doch mal selbst versuchen. Als erstes können sie ja mal versuchen 100 OMAP4 mit Speicher zu kaufen!!!

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