X wurde in einer Zeit konzipiert, als es andere Anforderungen gab und hat viele Altlasten, was die Wartung und Erweiterung schwierig macht. Wayland ist sozusagen ein Projekt, um mit dem Problemen die X verursacht, aufzuräumen.
Von theBohemian am Fr, 10. Februar 2012 um 11:03 #
> Aufräumen, neee, > ich würde nichts sagen wenn es alte vorteile weiterhin hätte, und durch > neues desin neue vorteile hinzufügt. Lies http://wayland.freedesktop.org/architecture.html und dann argumentiere technisch, wo Wayland keine Vereinfachung der derzeitigen Architektur und kein Aufräumen ist.
> argumentiere technisch, wo Wayland keine Vereinfachung der derzeitigen Architektur und kein Aufräumen ist.
Das hat der Kollegen auch nicht behauptet. Ich finde er hat recht. Viele der Vorteile von X gehen mit Wayland zunächst mal bis auf unbestimmte Zeit verloren.
Gibts denn auch noch einen anderen Vorteil von X11, den Wayland nicht bieten kann? Wie weiter unten in den Kommentaren zu lesen ist, wird sich jetzt nur an der nicht enthalten Netzwerktransparenz von Wayland hochgezogen. Dann gibts noch den Hinweis von Workoft auf das mögliche X fuer Wayland, was die ganze hitzige Diskussion für mich relativiert.
Letzten Endes läuft das nur auf die begründete Befürchtung hinaus, dass man "native" Wayland-Anwendungen die keine X-Clients mehr sind, dann nicht mehr ohne weiteres wird auf den remote laufenden X-Server holen können. Für mich persönlich wäre das aber gar nicht von Bedeutung.
X11 als Wayland Client war von Anfang an geplannt. Also war die Netzwerktransparenz nie in Gefahr. Sie wird nur optional. Native Wayland Clients wirst Du mit der Lupe suchen müssen. Jede normale Anwendung wird mit Hilfe eines Toolkits erstellt und die werden mit beiden Welten umgehen können.
Ach klausi, lies doch bitte meinen Kommentar bevor du darauf antwortest^^ Ich will nicht für andere sprechen, kann aber selber auf die Netzwerktransparenz ganz gut verzichten.
Mir geht es darum, dass oben von den vielen Vorteilen von X11 die Rede ist, die mit Wayland dann angeblich verloren gingen. Wenn da jetzt nicht noch mehr Argumente kommen, dann halte ich das für FUD.
Ich habe mich Blöd ausgedrückt, okay. Ich wollte nur klarstellen, das X für Wayland nichts optionales oder neues ist, wie "das mögliche X fuer Wayland" vermuten lässt.
X11 als Wayland Client war von Anfang an geplannt. Also war die Netzwerktransparenz nie in Gefahr. Sie wird nur optional.
Ja, dieses Beruhigungsmantra kann man in jeder Diskussion zum Thema vernehmen. Unterschlagen wird dabei immer, daß das natürlich nur mit X-Clients funktioniert. Native Wayland-Applikationen können nicht mehr über's Netzwerk verwendet werden.
Copy & Paste aus dem Beitrag, auf den Du geantwortet hast:
Native Wayland Clients wirst Du mit der Lupe suchen müssen. Jede normale Anwendung wird mit Hilfe eines Toolkits erstellt und die werden mit beiden Welten umgehen können.
Wie kommst Du darauf? Alle Toolkits haben bereits ein X11-Backend, jetzt kommt das Wayland-Backend dazu. Die Anwendung bzw. das Toolkit entscheidet beim Start welches Backend benutzt wird (je nachdem welche Umgebung vorgefunden wird). Es fällt nichts weg, jedenfalls nicht in absehbarer Zeit. Die Idee, die Netzwerkfunktionen in die Toolkits zu verlegen, habe ich bisher nur in Forem gesehen (Ich lasse mich aber gerne mit Referenzen widerlegen). Auf der Wayland-Seite kann ich diese Idee nicht finden - ganz im Gegenteil wird dort von einer möglichen Netzwerk-Funktion im Wayland-Compositor gesprochen, was ja dann wieder X11 ähnlich wäre.
X wurde in einer Zeit konzipiert, als es andere Anforderungen gab und hat viele Altlasten, was die Wartung und Erweiterung schwierig macht. Wayland ist sozusagen ein Projekt, um mit dem Problemen die X verursacht, aufzuräumen.
Aufräumen, neee,
ich würde nichts sagen wenn es alte vorteile weiterhin hätte, und durch neues desin neue vorteile hinzufügt.
> Aufräumen, neee,
> ich würde nichts sagen wenn es alte vorteile weiterhin hätte, und durch > neues desin neue vorteile hinzufügt.
Lies http://wayland.freedesktop.org/architecture.html und dann argumentiere technisch, wo Wayland keine Vereinfachung der derzeitigen Architektur und kein Aufräumen ist.
> argumentiere technisch, wo Wayland keine Vereinfachung der derzeitigen Architektur und kein Aufräumen ist.
Das hat der Kollegen auch nicht behauptet. Ich finde er hat recht. Viele der Vorteile von X gehen mit Wayland zunächst mal bis auf unbestimmte Zeit verloren.
Nenne doch mal einen.
Netzwerktransparenz
*scnr*
PS: Ich bin mir bewusst das die Netzwerktransparenz vom X Server heutzutage nicht wirklich brauchbar ist.
Also ich benutze ssh -X noch immer ganz gerne, lieber als VNC: Geht einfach, unkompliziert und ist absolut brauchbar.
Gibts denn auch noch einen anderen Vorteil von X11, den Wayland nicht bieten kann? Wie weiter unten in den Kommentaren zu lesen ist, wird sich jetzt nur an der nicht enthalten Netzwerktransparenz von Wayland hochgezogen. Dann gibts noch den Hinweis von Workoft auf das mögliche X fuer Wayland, was die ganze hitzige Diskussion für mich relativiert.
Letzten Endes läuft das nur auf die begründete Befürchtung hinaus, dass man "native" Wayland-Anwendungen die keine X-Clients mehr sind, dann nicht mehr ohne weiteres wird auf den remote laufenden X-Server holen können. Für mich persönlich wäre das aber gar nicht von Bedeutung.
X11 als Wayland Client war von Anfang an geplannt. Also war die Netzwerktransparenz nie in Gefahr. Sie wird nur optional.
Native Wayland Clients wirst Du mit der Lupe suchen müssen. Jede normale Anwendung wird mit Hilfe eines Toolkits erstellt und die werden mit beiden Welten umgehen können.
Ach klausi, lies doch bitte meinen Kommentar bevor du darauf antwortest^^ Ich will nicht für andere sprechen, kann aber selber auf die Netzwerktransparenz ganz gut verzichten.
Mir geht es darum, dass oben von den vielen Vorteilen von X11 die Rede ist, die mit Wayland dann angeblich verloren gingen. Wenn da jetzt nicht noch mehr Argumente kommen, dann halte ich das für FUD.
Ich habe mich Blöd ausgedrückt, okay. Ich wollte nur klarstellen, das X für Wayland nichts optionales oder neues ist, wie "das mögliche X fuer Wayland" vermuten lässt.
Copy & Paste aus dem Beitrag, auf den Du geantwortet hast:
Das hatten wir doch schonmal. Konkret bedeutet das:
1. jedes Toolkit koch in Zukunft sein eigenes Süppchen.
2. Für jedes Toolkit muß auf der Kiste, auf welcher letztlich die Ausgabe stattfindet, ein eigener kleiner Server laufen.
3. Jedes Toolkit muß in Zukunft zwei Backends pflegen.
Wie kommst Du darauf? Alle Toolkits haben bereits ein X11-Backend, jetzt kommt das Wayland-Backend dazu. Die Anwendung bzw. das Toolkit entscheidet beim Start welches Backend benutzt wird (je nachdem welche Umgebung vorgefunden wird). Es fällt nichts weg, jedenfalls nicht in absehbarer Zeit.
Die Idee, die Netzwerkfunktionen in die Toolkits zu verlegen, habe ich bisher nur in Forem gesehen (Ich lasse mich aber gerne mit Referenzen widerlegen). Auf der Wayland-Seite kann ich diese Idee nicht finden - ganz im Gegenteil wird dort von einer möglichen Netzwerk-Funktion im Wayland-Compositor gesprochen, was ja dann wieder X11 ähnlich wäre.