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Do, 16. Februar 2012, 08:47

Software::Systemverwaltung

Apple verschlechtert Linux-Unterstützung von CUPS

Fedora-Entwickler Tim Waugh macht darauf aufmerksam, dass Apple aus der in Entwicklung befindlichen Version 1.6 von CUPS einiges entfernt, was unter Mac OS X nicht benötigt wird.

CUPS (Common UNIX Printing System) wurde von der Firma Easy Software entwickelt. Das Drucksystem wurde längst zum Standard bei vielen Linux-Distributionen und einigen UNIX-Systemen, da es unter anderem das Internet Printing Protocol (IPP) unterstützt und alle Fähigkeiten der Drucker nutzen kann. Seit Februar 2007 ist Apple im Besitz von CUPS und Arbeitgeber des Hauptentwicklers von CUPS, Michael Sweet. Zwar versprach Apple, CUPS unter einer freien Lizenz weiterzuentwickeln, und hielt dies auch ein, doch die neue Tendenz scheint zu sein, dass unter Mac OS X nicht benötigte Teile aus CUPS entfernt werden. Damit wird CUPS zum »Apple Printing System«, was seinen Namen Hohn spricht.

Die von Apple nicht mehr unterstützten Teile von CUPS werden in anderen Projekten unter dem Dach von OpenPrinting weiter gepflegt. Die Linux-Gemeinschaft ist also auf die kommenden Änderungen bereits vorbereitet. Wie Fedora-Entwickler Tim Waugh in seinem Blog nochmals erläutert, ist hauptsächlich die Komponente zur automatischen Erkennung von CUPS-Druckern betroffen. Hier verwendete CUPS unter Linux das »CUPS Browsing«, während Apple nun DNS-SD bevorzugt. Für Linux steht dafür Avahi bereit, doch Apple setzt unter Mac OS X nicht Avahi, sondern seine eigene Bibliothek libdns-sd ein. An sich ist das kein Problem, da ja je nach Zielsystem unterschiedlicher Code eingebunden werden kann. So hat Waugh schon vor über zwei Jahren Patches zur Unterstützung von Avahi eingereicht, die allerdings bis heute noch nicht in CUPS integriert wurden.

Kommende CUPS-Versionen werden daher unter Linux Avahi voraussetzen, wenn »CUPS Browsing« funktionieren soll. CUPS ist auch ohne »CUPS Browsing« nutzbar, wenn der Einsatz von Avahi nicht gewünscht ist. Es kann sich dann aber nicht mehr automatisch konfigurieren.

Als weitere Maßnahme hat Apple einige Filter aus CUPS entfernt. Das Projekt »cups-filters« bei OpenPrinting wird künftig diese Filter für Linux bereitstellen. »cups-filters« liegt als Betaversion vor und bietet gegenüber Apple-CUPS sogar den Vorteil, dass das grundlegende Dokumentenformat PDF und nicht mehr PostScript ist.

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