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Thema: Doch keine Zunahme des Linux-Anteils auf dem Desktop?

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Linux braucht Schnittstellen am Mi, 7. März 2012 um 04:01 #

Ach komm, gerade diese Woche habe ich mir eine neue TV Karte gekauft und ich habe extra geschaut, daß sie unter Linux läuft.

Und überall bestenaden die Kundenmeinungen aus Sprüche wie folgende:
Läuft out of the Box unter Linux.
Geht 1A unter Linux.


Tja und heute stecke ich das Teil in meinen Rechner und was ist? Pustekuchen. Die Treiber werden zwar, nach einer manuellen Hilfe mit modprobe, geladen, aber die typischen DVB Apps finden kein Device.
Morgen kann ich mir also wieder den Kopf zerbrechen warum die Karte nicht funktionieren will, aber vorher nehme ich sie erstmal unter WinXP in Betrieb, denn im Notfall brauche ich ne Karte die auch ein TV Bild liefert.

So sehen die typischen Probleme unter Linux aus und das hat sich auch in den letzten 10 Jahren kaum verbessert.
Ein Computerlaie kommt hier erst gar nicht weiter, denn für den ist schon das öffnen eines Terminals zu kompliziert.


Und vor ein paar Wochen gab's hier ne Meldung bezüglich dem Thema, daß der Support für alte Treiber für alte Hardware unter Linux eingestellt wird.
Das ist der Preis für einen modularen Kernel ohne fest definierte Schnittstelle.

Vielleicht wäre es wirklich mal besser, Schnittstellen fest zu definieren und dann diese 10 Jahre lang zu benutzen
und wenn dann Designänderungen notwendig werden, dann definiert man nach 10 Jahren einfach eine neue Schnittstelle und behält die alte Schnittstelle optional mit Support bei.
Dann könnte man auch über Jahrzehnte alte Hardware weitersupporten, ohne in das Dilemma zu kommen, dass es nicht genug Leute gibt, um die alten Open Source Treiber pflegen zu können.


Ansonsten könnte hier GNU Hurd in die Presche springen, denn dort gibt es eine definierte Schnittstelle und Treiber dürften darunter über Jahrzehnte funktionieren.


So lange sich hier aber nichts ändert, und die User immer erneut irgendwelche Probleme mit neuer Hardware haben (meine TV Karte ist übrigens schon seit ca. > 3 Jahren auf dem Markt) , wird Linux niemals mehr als 5 % Marktanteile gewinnen.
Denn selbst diejenigen, die sich in Linux reinarbeiten werden später, wenn sie älter werden und einfach nur eine Maschine haben wollen, die funktioniert, ja doch wieder auf Windows oder Mac OS X wechseln, denn im höheren Alter setzt man die Prioritäten anders.
Da will man sich um die Familie kümmern und nicht noch in der Freizeit an einem Computer herumfrickeln und gerade die, die sich damit auskennen, also im Beruf damit arbeiten, werden erst Recht keine Lust mehr haben, in der Freizeit am Computer herumzufrickeln.


Bezüglich der Android, IPhone Debatte.
So ein Ding schaffe ich mir erst gar nicht an.
Ich benutze immer noch mein uraltes Handy das gerademal SMS schreiben und Telefonieren kann, denn bei dem habe ich 0 Wartungsaufwand.

Mit so nem halben iPhone oder Android Handy holt man sich ja doch nur wieder einen halben Computer ins Haus, mit dem man dann wieder mit Frickeln und Software Updaten beschäftigt ist und wenn der Support ausläuft, z.b. bei Apple der Fall, dann sind es gerade auch wieder die Frickler, die auf irgendeine Weise versuchen, das neue iOS auf ihrem alten iPhone zum Laufen zu kriegen.
Auf solche Späße habe ich keine Lust, hier hilft weder Android noch ein iPhone.

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    Von cybio am Mi, 7. März 2012 um 10:58 #

    Das Argument der Kernel Leute gegen eine stabile API/ABI: Da ruhen sich die Hersteller darauf aus und bauen vermehrt prop. Module.

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      Von Linux braucht Schnittstellen am Do, 8. März 2012 um 01:26 #

      Ich kenne das Argument, allerdings sind prop. Module die gegen solche Schnittstellen gelinkt sind nur noch bedingt ein Problem, denn die Hardwareunterstützung wird für den Kunden dann trotzdem besser sein, weil die Schnittstelle dann halt > 10 Jahre für die Kunden da wäre und wenn man einmal ein funktionierendes Modul hat, dann wird das auch noch später funktionieren.

      Ich denke das könnte man also in Kauf nehmen, zumal es dann auch ein paar mehr Hersteller geben könnte, die dann Treiber liefern, was sie momentan aus Supportkostengründen noch nicht tun.
      Und im worst case Fall ändert sich nichts, schon seit je her mußte HW zu denen es keine Treiberinfos gibt via Reverse Engeneering ausgelotet werden.

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