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Sa, 12. Mai 2012, 13:13

Hardware

PowerTop 2.0 freigegeben

Die Entwickler von PowerTop haben Version 2.0 des Diagnosewerkzeugs veröffentlicht. PowerTop zeigt den Energieverbauch von Hardware und Software auf Linux-Rechnern an.

PowerTop 2.0

Intel

PowerTop 2.0

Der Quellcode von PowerTop 2.0 lässt sich wie üblich von der Webseite des Projektes herunterladen. Neben zahlreichen Detailverbesserungen sind drei Neuerungen von herausragender Bedeutung. So greift PowerTop jetzt auf die »perf»-Infrastruktur des Kernels zurück. Ferner zeigt die Ncurses-basierte Benutzerschnittstelle der Software jetzt mehr Details an und die Entwickler haben das Erzeugen von Berichten im CSV- oder HTML5-Format verbessert.

Das Linux-Performance-Counter-Subsystem (perf) bildet eine Abstraktionsschicht zu den Hardware-Diagnose-Fähigkeiten aktueller CPUs im Linux-Kernel ab. Moderne Prozessoren besitzen spezielle Performance-Counter-Register, mit deren Hilfe sich die bestimmte Hardware-Ereignisse ohne Geschwindigkeitsverluste überwachen lassen. Das im Kernel-Quelltext enthaltene Tool »perf« fungiert dabei als Userspace-Schnittstelle zum perf-Subsystem und lässt sich in Kombination mit verschiedenen Kommandos nutzen, etwa perf stat, sofern die Pakete »linux-tools» und »linux-base» installiert sind. PowerTop 2.0 enthält jetzt eine neue Bibliothek »Libparseevents», mit deren Hilfe sich Daten aus der perf-Infrastruktur des Linux-Kernels besser und exakter verarbeiten lassen, was sich bei PowerTop 2.0 zum Beispiel in einer besseren Diagnose von CPUs äußert.

So kann PowerTop 2.0 beispielsweise die Leistungsaufnahme von Notebooks bestimmen und Hinweise liefern, durch welche Anpassungen der Nutzer etwa die Akkulaufzeit verlängern kann. Darüber hinaus überwacht PowerTop jetzt auch die GPU, wenn der Kernel diese Daten liefert. So unterstützt PowerTop 2.0 etwa den i915-Treiber für Intel Chipsätze und CPUs deutlich besser. Ferner kann es auch mehrere WLAN-Schnittstellen abfragen, statt wie bei früheren Versionen nur eine. Schließlich haben die Entwickler das Auslesen der Daten eines Notebook-Akkus verbessert und messen das Hot-Plugging von USB-Schnittstellen in Echtzeit.

Laut Aussage der Entwickler wurde auch die Ncurses-basierte Oberfläche komplett überarbeitet und verfügt jetzt über Tabs. So verteilt Power Top 2.0 sämtliche Funktionalitäten auf fünf Reiter: Overview mit allen aktivierten Prozessen sortiert nach Leistungsaufnahme, Category mit einer Information, ob es sich im Einzelfall um einen Prozess oder ein Gerät (Treiber) handelt, Idle Stats mit Informationen zur CPU-Nutzung, Frequency Stats mit der CPU-Last, Device Stats mit einer Auflistung der Leistungsaufnahme der verbauten Hardware und schließlich Tunables. Letzterer Tab zeigt Konfigurationswerte zur optimalen Energieaufnahme der verbauten Hardware und bezieht seine Informationen aus dem virtuellen Dateisystem unter Sysfs.

Die Entwickler haben außerdem das Generieren von Berichten im CSV- oder HTML-Format entscheidend verbessert, die sich z.B. mit Hilfe von Tabs einfacher durchsuchen lassen. Optional lassen sich die Daten auch in einer einzigen Tabelle anzeigen. Die Entwickler arbeiten inzwischen bereits an der Version 2.1, bei der die Benutzerschnittstelle in mehreren Sprachen zur Verfügung stehen und trotz Ncurses bei einem Ändern der Fenstergröße skalieren soll.

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Kommentare (Insgesamt: 16 || Alle anzeigen )
Mal ganz was anderes... (hase, Sa, 19. Mai 2012)
Re[7]: Android (macs, Mo, 14. Mai 2012)
Re[7]: Android (armer programmierer, Mo, 14. Mai 2012)
Re[2]: Einstellungen speichern (Anonymous, Mo, 14. Mai 2012)
Re[6]: Android (Danke Neuer!, Mo, 14. Mai 2012)
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