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Mo, 14. Mai 2012, 08:50

Software::Distributionen::Ubuntu

Erste Pläne für Ubuntu 12.10

Auf dem Ubuntu Developer Summit (UDS) vom 7. bis 11. Mai in Oakland ging es Canonical nicht nur um das Markieren strategischer und finanzieller Unternehmensziele. Primärer Anlass des Entwicklertreffens war, über die technologischen Eckdaten für die kommende Ubuntu-Version Quantal Quetzal zu sprechen.

Canonical

Demnach soll beispielsweise Unity 2D nicht mehr weiterentwickelt werden. Vielmehr soll sich Unity 3D mit llvmpipe auch auf schwächeren Grafikkarten ausführen lassen. In diesem Zusammenhang erwähnenswert ist, dass sich nicht alle Ubuntu-Entwickler dem Thema Gnome in Anbetracht der Nachfrage-Realität verschließen. Zumindest wurde ein entsprechender Diskussions-Eintrag registriert, aus dem hervorgeht, dass die Entwickler darüber diskutieren, unter welchen Voraussetzungen es wieder eine Gnome-Version von Ubuntu geben könnte. Ungeachtet dieser Grundsatzdiskussion wird sich Gnome 3.6 in Ubuntu 12.10 über die Standard-Paketquellen nachinstallieren lassen.

Zu den technologischen Plänen gehört die weitere Verbesserung des HUD. Inzwischen haben auch die LibreOffice-Entwickler offiziell Unterstützung für das HeadUpDisplay zugesagt. Weitere Pläne betreffen beispielsweise einen »System Compositor» der für einen nahtlosen und flackerfreien Übergang zwischen Bootscreen und Displaymanager sorgen soll, wobei der Displaymanager LightDM stärker im System verankert werden soll, damit die gesamte Oberfläche konsistenter wirkt. Überhaupt will man bei Ubuntu 12.10 wieder mehr Wert auf einen schnellen Startvorgang legen und auch die Startzeiten der Anwendungen verkürzen.

Der bei Ubuntu 12.10 eingesetzte Kernel wird voraussichtlich einer der 3.5er-Serie sein. Der Einsatz eines 3.6er Kernels ist aber nicht ausgeschlossen. Ferner soll Ubuntu 12.10 den Einsatz proprietärer Treiber mit Hilfe einer verbesserten Version von »Jockey», der zudem künftig in den Systemeinstellungen integriert sein soll, noch einfacher machen. Erwähnenswert ist außerdem, das bei Ubuntu 12.10 wohl Python 3 vorinstalliert sein soll, was Konsequenzen für einige Anwendungen haben wird.

Für Umsteiger nicht unwichtig ist, dass der Installer in Zukunft keine Einstellungen mehr aus einer Windows-Installation in Ubuntu importiert, weil sich diese Funktion als fehleranfällig erwiesen hatte. Der Installer Ubiquity wird aber künftig auch die Alternate-Installation beherrschen, was ein separates Alternate-Image überflüssig macht. Schon im Vorfeld des UDS hatte Canonical angekündigt, an einem eigenen Mini-Dateisystem für eingebettete-Geräte mit extrem begrenzten Speicherplatz zu arbeiten.

Ubuntu 12.10 »Quantal Quetzal« soll laut Zeitplan am 18. Oktober veröffentlicht werden.

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