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Thema: Neues Treiber-API für X.org geplant

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Von nbvnbvbnvbnvbn am Do, 17. Mai 2012 um 14:01 #

Das hat nicht nur mit angeblich "Ewig Gestrigen" zu tun. RHEL 6 z.B. muss noch bis 2020 unterstützt werden, da kann man nicht so einfach in ein, zwei Jahren eine Bleeding Edge-Wayland-Alpha oder -Beta drüberziehen und Xorg löschen.

Wie man es nicht machen sollte, sieht man u.a. an Debian und Ubuntu:

Beide haben z.B. xserver-xorg-video-nv schon aus Wheezy bzw. aktuellen Ubuntuversionen herausgelöscht, obwohl viele alte NVidiagrafikkarten mit nouveau gar nicht bis schlechter funktionieren. Debian hat diese Aktion aus rein ideologischen Gründen veranlasst und Ubuntu ist - weil sie anscheinend zu träge sind, nv selbst zu kompilieren - einfach nachgezogen.

Dass nv sogar reibungslos mit EXA funktioniert, lässt man da gerne unter den Tisch fallen, und nimmt manchmal sogar den kommenden XAA-Tod zum Anlass dafür, nv nicht mehr anzubieten (XAA ist noch default in nv).
Dabei ist es Tatsache, dass die Nouveauentwicklung im Hinblick auf alte NVidia-Grafikkarten (bis etwa NV30) praktisch zum Stillstand gekommen ist und nouveau gegenüber nv mit Ausnahme des bei alten Grafikkarten eher meist lästigen KMS (im Hinblick auf die praktisch immer katastrophal hoch eingestellten Standardauflösungen auch noch bei höchster Farbtiefe) keinen wirklichen Mehrwert bietet.

Dass nv nicht an neuere Xorg-Versionen anpassbar sein, ist - zumindest zur Zeit - ein Märchen.

Weiß hier vielleicht jemand, wie man einen freien Grafiktreiber wie z.B. nv in Debian Wheezy im non-free-Bereich unterbringen kann, wenn er in Debian Main nicht erwünscht ist?

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    Von kotz am Do, 17. Mai 2012 um 20:25 #

    So funktioniert das nicht. Ein Paket mit freier Lizenz hat in non-free nichts verloren.

    Dem nv-Paket fehlt der Debian-Maintainer und auch wenn es in Xorg noch dabei ist, so kümmert sich doch niemand mehr wirklich darum.

    Meine Vorschläge:

    1. Reiche für die Nvidiagrafikkarten, die mit nouveau nicht funktionieren, Bugreports ein. Vielleicht kann das eine oder andere Problem sogar gelöst werden. Bei den ganz alten Karten möchte ich Dir aber nicht allzu viel Hoffnung machen.

    2. Werde nv-Maintainer. :-)
    Aber Vorsicht: Aaron Plattner von Nvidia (der nv-Xorg-Maintainer) wollte zuletzt nicht einmal mehr garantieren, dass der unfreie 96er-Treiber noch an Ubuntu 12.04 angepasst wird. Von daher dürfte auch nv auf der Prioritätenliste ganz unten stehen. Da nv aufgrund von sog. "obfuscated code" nicht hundertprozentig verstanden werden kann, endet Deine hypothetische Debian-Nv-Maintainership garantiert mit derjenigen von Herrn Plattner für Xorgs nv.
    Da sich auch Debian bei solchen recht realitätsbezogenen Gedankengängen die Nackenhaare krausen, hat man nv lieber so schnell wie möglich aus den aktuelleren Debian-Zweigen gelöscht.

    3. Verwende andere Grafikkarten, falls es sich um Desktop-PCs handelt. Ob es sich um eine uralte Nvidia-, Ati- oder Matroxgrafikkarte handelt, die in solchen PCs zum Einsatz kommt, ist zumindest unter Linux angesichts der meist guten 2D- und eher schlechten bis gar nicht vorhandenen 3D-Treiberqualität unwichtig.

    4. Wechsle notfalls die Distro, RHEL 6 z.B. hat nv bestimmt bis 2020 mit an Bord.

    Fazit: Mach was Vernünftiges. :-)

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      Von bliblablubb am Do, 17. Mai 2012 um 23:46 #

      Ein Blick hierauf genügt vollkommen:
      "Deprecation of xf86-video-nv"
      http://lists.x.org/archives/xorg-announce/2010-March/001286.html
      Irgendwann einmal wird der Tag kommen, an dem sich nv nicht mehr mit einem aktuellen Xorg nutzen lässt.
      Das ist natürlich ein bisschen schade für Anwender, die noch "71er"- und "96er"-GPUs benutzen, die nouveau nicht korrekt anspricht, da nv - wie oben beschrieben - tatsächlich mit EXA zusammenarbeitet (ein Nicht-NVidia Mitarbeiter hatte dieses Feature vor Jahren in nv hineinprogrammiert).

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