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Microsoft bietet virtuelle Linux-Maschinen in Azure-Cloud an
Microsoft bietet als Reaktion auf zahlreiche Kundenwünsche ab sofort virtuelle Linux-Maschinen mit Suse, Ubuntu und CentOS in seiner Azure-Cloud an.
Microsoft
Windows Azure testen
Microsoft korrigiert offenbar den Kurs seiner Platform-as-a-Service-Strategie (PaaS) und bietet ab sofort Suse- und Ubuntu-Images in seiner
Azure-Cloud an. Dass diese Tatsache wie in einer
Meldung des Online-Magazins »The register« einer Invasion gleichkommt, darf zwar bezweifelt werden, bemerkenswert ist sie aber dennoch.
So stehen in Microsofts »Azure-Cloud« seit einigen Tagen auf vielfachen Kundenwunsch - demnach auch Microsofts Cloud-Admins Linux einsetzen möchten - virtuelle Linux-Maschinen mit Opensuse 12.1, SLES, CentOS und Ubuntu als Images zur Verfügung. Red Hat als unmittelbarer Konkurrent im Unternehmenssektor bleibt außen vor. Die virtuellen Linux-Maschinen stehen genau wie ihre Windows-Pendants in fünf Leistungsklassen von der 1 GHz-Single-Core-CPU mit 768 MB RAM bis zur 1,6 GHz-Achtkern-CPU mit 14 GB RAM zur Verfügung. Die Preise sind identisch mit denen der Windows-Maschinen, auch wenn Microsoft ausdrücklich darauf hinweist, dass bei virtuellen Linux-Maschinen keine Lizenzkosten für das Betriebssystem anfallen. Die Linux-Initiative ist Teil vom Microsofts Strategie, der erleichterten Einbindung von Windows Azure in hybride Clouds, welche lokale Ressourcen (Private Cloud) mit öffentlich zugänglicher Cloud-Infrastruktur wie »WindowsAzure« und »Amazon EC2« verknüpft.
Microsoft bietet nicht nur die erwähnten vorkonfigurierten PCs mit Ubuntu 12.04, CentOS 6.2 sowie Suse Enterprise Server 11.2 und Opensuse 12.1 an, sondern erlaubt auch den Einsatz selbst erstellter virtueller PCs in seiner Azure-Cloud. Weitere Hintergründe zum Angebot erläutert Microsofts Vizepräsident Bill Laing in einem Blog-Eintrag.
Laut der diesbezüglichen Pressemitteilung von Suse wird das Nürnberger Linux während der offenen Preview-Phase je nach Umfang des Images eine reduzierte Nutzungsgebühr zwischen 0,013 und 0,64 US-Dollar pro Stunde kosten, was in etwa auf dem Preisniveau des Marktführers Amazon liegt. Laut Michael Miller, Vizepräsident für das globale Marketing und Allianzen, kommt Suse durch Microsofts Cloud-Angebot in den Genuss einer neuen Vertriebsplattform. Zudem betont Miller die große Flexibilität eines in der Azure-Cloud betriebenen »Suse Linux Enterprise Servers«. Eine speziell zu diesem Angebot eingerichtete Webseite vermittelt einen Eindruck vom Funktionsumfang.
Über das Ubuntu-Angebot informiert »WindowsAzure« in einem Youtube-Video.