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Mi, 20. Juni 2012, 10:47

Software::Distributionen::Fedora

Neuer Paketmanager, Clojure-Stack und Konfigurationsassistent für Fedora 18

Das Fedora-Team hat erste Details der für Anfang November geplanten Version 18 bekanntgegeben. Neben der umstrittenen Boatloader-Signatur sind für Anwender vor allem ein neuer Paketmanager und erstmals bei Fedora ein neuer Konfigurationsassistent interessant. Entwickler dürften sich über einen kompletter Stack für die Programmiersprache Clojure freuen.

fedoraproject.org

Fedora 18 soll am 2. November 2012 erscheinen. Eine Betaversion ist für den 2. Oktober geplant. Einen ersten Eindruck soll die für den 28. August geplante Alphaversion vermitteln.

Laut den bisher vom Fedora Engineering Steering Komitee beschlossenen Funktionen bekommt Fedora 18 »Spherical Cow« einen neuen Paketmanager DNF. DNF ist als Abspaltung aus dem Code des bisherigen Paketmanagers Yum 3.4 entstanden und verwendet die Bibliothek Libsolv als Backend. Libsolv unterstützt beispielsweise GPG, Prüfsummen und kann Konflikte auflösen. Angeblich braucht DNF weniger Arbeitsspeicher und soll effizienter sein als Yum. Yum soll aber zunächst weiter vorhanden sein.

Ferner soll ein Konfigurationsassistent mit der Bezeichnung Initial Experience erstmals den Fedora-Anwendern die Basiskonfiguration erleichtern und enthält unter anderem Applikationen zum Setzen der Systemzeit, zum Aufbauen von Netzwerkverbindungen und zum Einrichten lokaler oder Online-Konten, wie etwa Google-Mail. Da der neue Assistent beim ersten Start den Login-Bildschirm ersetzen soll, wird er auf Basis von Gnome 3.6 fest in den Gnome Display Manager integriert.

Zu den bereits beschlossenen Funktionen in Fedora 18 gehört auch der in der Gemeinschaft umstrittene und heftig diskutierte von Microsoft signierte Bootloader, der ein Installieren von Fedora 18 auf Systemen mit aktiviertem UEFI-Secure-Boot ermöglichen wird.

Darüber hinaus soll Fedora 18 eine komplette Umgebung zur Softwareentwicklung in der Programmiersprache Clojure erhalten, die sowohl von vorherigen Fedora-Versionen als auch anderen Distributionen bisher nur rudimentär unterstützt wurde. Clojure ist eine Lisp-artige funktionale Sprache, die auf einer Java Virtual Machine läuft. Die jetzt vom Fedora Engineering Steering Komitee abgesegnete komplette Software-Sammlung soll auch das Build-System »Leiningen«, eine Datenbankanbindung »Korma«, das Web-Framework »Noir« und weitere wichtige Bibliotheken enthalten. Die für die Closure-Software verantwortlichen Fedora-Entwickler Michel Alexandre Salim und Kushal Das dokumentieren den Fortgang ihrer Arbeiten in einer eigens vorbereiteten Seite im Fedora-Wiki und suchen nach eigener Aussage noch Helfer.

Neben den Clojure-Stack wird Fedora 18 außerdem das GCC-Plugin »Dragonegg« für LLVM mitbringen. Darüber hinaus wollen die Entwickler noch weitere Sysvinit-Skripte nach Systemd portieren.

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Kommentare (Insgesamt: 13 || Alle anzeigen )
Re[3]: neuer Paketmanager (Berliner Optimist, Do, 21. Juni 2012)
Racket (MichaelK, Do, 21. Juni 2012)
Re[2]: neuer Paketmanager (nico, Do, 21. Juni 2012)
Re: neuer Paketmanager (panzi, Do, 21. Juni 2012)
Re[2]: LISP (dd, Do, 21. Juni 2012)
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