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Di, 26. Juni 2012, 16:10

Software::Entwicklung

Adobe veröffentlicht freien Web-Editor Brackets

Adobe hat das Projekt Brackets gestartet. Der freie Web-Editor soll als Gemeinschaftsprojekt weiterentwickelt werden und besitzt einige einzigartige Funktionen.

Brackets mit Quick Edit

Adobe

Brackets mit Quick Edit

Brackets ist ein neuer Editor, der das Editieren von HTML, CSS und JavaScript komfortabler gestalten soll. Er liegt zur Zeit als Prototyp vor. Die Adobe-Entwickler haben Brackets unter die MIT-Lizenz gestellt und auf Github veröffentlicht. Um den Editor scheint sich nun eine wachsende Gemeinschaft zu bilden, und alle Interessenten sind aufgefordert, an Brackets mitzuwirken.

Die grundlegenden Ideen von Brackets werden in einem Blog-Beitrag erläutert. Brackets ist in JavaScript, HTML und CSS geschrieben und läuft als eigenständige Anwendung. Die Adobe-Entwickler glauben, dass ein Editor für Webentwickler am besten von Webentwicklern geschrieben wird, und daher sei die Verwendung von JavaScript, HTML und CSS ideal.

Da Brackets zur Zeit nur als Desktopanwendung läuft, ist eine kleine »native Shell« zur Ausführung nötig. Diese ist zur Zeit nur als Version für Mac OS X und Windows vorhanden, laut Adobe ist die Portierung auf Linux jedoch einfach. Künftige Versionen von Brackets könnten zudem plattformunabhängig im Webbrowser laufen und damit auch direkt in Webseiten eingebettet werden. Ferner hat Adobe schon einige Ideen, die um Phonegap kreisen, um Tablet-Rechner mit Brackets zu Entwicklungsrechnern zu machen.

Eine der zentralen Ideen von Brackets nennt sich Quick Edit. Statt mit verschiedenen HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien zu hantieren, zeigt Brackets zusammengehörige Elemente zusammen an und erlaubt deren direkte Bearbeitung. Dazu stehen verschiedene Hilfsfunktionen und Editoren zur Verfügung. Man kann beispielsweise Quick Edit auf einem Funktionsaufruf von JavaScript starten und erhält einen Editor eingeblendet, um diese Funktion zu editieren. Erweiterungen, die von unabhängigen Entwicklern stammen, können Brackets um beliebige Funktionalität ergänzen.

Brackets versucht auch die Editierzyklen zu verkürzen, indem es direkt mit dem Webbrowser interagiert. Traditionell muss man geänderte Dateien abspeichern, die betroffene Webseite im Browser neu laden, dessen Werkzeuge zum Debuggen nutzen und dann die Dateien erneut ändern. Durch die direkte Interaktion mit dem Browser, die zur Zeit nur mit Google Chrome funktioniert, soll es möglich sein, Änderungen direkt wirksam werden zu lassen. Um andere Browser zu unterstützen, müssen laut Adobe die Browser-Hersteller zusätzliche Funktionalität bereitstellen.

Zur Beteiligung der Gemeinschaft haben die Adobe-Entwickler ihre vollständige Liste von Ideen auf der Trello-Webseite veröffentlicht. Das bereits vorhandene Erweiterungs-API soll verbessert werden. Zudem sind Fehler und einfache Features, die sich für Einsteiger eignen, im Bugtracker als »Starter« markiert. Es sieht also so aus, als könnte die Entwicklung von Brackets deutlich an Fahrt gewinnen - aber auch als Ideengeber für alternative Projekte fungieren.

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