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Di, 18. September 2012, 18:10

Software::Distributionen::Fedora

Fedora 18 Alpha erschienen

Das Fedora-Projekt hat die Alphaversion der Linux-Distribution Fedora 18 veröffentlicht. Neben den neuen Desktops KDE SC 4.9, Gnome 3.6, Xfce 4.10 und Mate findet man in der Alphaversion viele Verbesserungen bei Virtualisierung und Clustern.

fedoraproject.org

Nachdem bei der Abstimmung über den Namen der kommenden Version die Wahl auf »Spherical Cow« gefallen ist, nimmt die Ankündigung der Alphaversion von Fedora 18 humorvoll darauf Bezug. Die dreimal um jeweils eine Woche verschobene Alphaversion enthält bereits alle geplanten Funktionen der neuen Version, teilweise aber noch nicht vollständig. Sie soll aber ausreichend komplett und stabil für erste Tests sein.

Die Alphaversion enthält einen neuen NetworkManager, der die Nutzung von WLAN-Hotspots deutlich erleichtern soll. Das Installationsprogramm erhielt eine neue Oberfläche, die sowohl flexibler als auch einfacher zu benutzen sein soll. Als Desktop-Umgebungen stehen in Fedora 18 unter anderem KDE SC 4.9, Gnome 3.6 (in Form einer aktuellen Testversion 3.5.x), Xfce 4.10 und Sugar zur Verfügung. Außerdem wurde der Gnome 2-Nachfolger Mate aufgenommen.

Administratoren finden in Fedora 18 unter anderem erstmals die fehlertolerante und skalierbare NoSQL-Datenbank Riak und Samba 4, das SMB3 und vertrauenswürdige Domänen von FreeIPA unterstützt. Ein Fedora 18-System soll sich auch leicht in eine Active Directory- oder FreeIPA-Domäne integrieren lassen. Außerdem sind jetzt System-Updates offline möglich, indem Pakete, die zuvor im Hintergrund heruntergeladen wurden, beim Neustart des Systems in einem speziellen Update-Modus installiert werden, bevor das reguläre System startet. Dadurch werden inkonsistente Zustände vermieden, die bei Updates im laufenden System vorkommen können. Firewalld wird anstelle von iptables standardmäßig als Firewall eingesetzt. Dadurch wird die Firewall dynamisch und benötigt keinen Neustart mehr für Änderungen. Der Paketmanager DNF ist erstmals als Alternative zu YUM verfügbar.

Für Entwickler gab es zahlreiche Updates der Programmierumgebungen, beispielsweise D und Haskell. Unterstützung für die Programmiersprache Clojure kam neu hinzu. Python, Ruby und PHP wurden aktualisiert. Die Power7-Plattform ppc64p7 wird nun unterstützt. Owncloud ist nun in der Distribution enthalten. Terminals können nun 256 statt nur 8 Farben nutzen.

Auch im Bereich Virtualisierung und Cloud wurde Fedora 18 erweitert. OpenShift Origin, eine Platform as a Service (PaaS)-Infrastruktur, wurde hinzugefügt. Mit Eucalyptus lassen sich private, Amazon-kompatible Clouds verwalten. Die OpenStack-Pakete wurden aktualisiert. Das Projekt Heat zur Orchestrierung von Cloud-Anwendungen kam hinzu. Virt Live Snapshots machen es möglich, Schnappschüsse von virtuellen Maschinen unter Qemu und libvirt zu machen, ohne die Gastsysteme anzuhalten. oVirt wurde auf Version 3.1 gebracht und enthält jetzt auch grafische Werkzeuge.

Neben weiteren Informationen zu den neuen Funktionen findet man auf der Webseite von Fedora auch die Anmerkungen zur Veröffentlichung.

Die nächste Testversion von Fedora 18 ist die Betaversion, die für den 23. Oktober geplant ist. Fedora 18 soll am 27. November offiziell erscheinen. Zwei Wochen vorher soll ein Veröffentlichungskandidat bereitgestellt werden, der aber wahrscheinlich nicht groß angekündigt wird.

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