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Thema: Betreuer zweier GNU-Projekte gibt auf

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Progressor am Fr, 28. Dezember 2012 um 21:40 #

Das Problem ist, dass ein Computer im Gegensatz zur Mikrowelle keine Maschine ist, sondern eine Metamaschine.
D.h., man kann z.B. mit einem Wordprozessor eine bessere Schreibmaschine nachahmen. Oder einen MP3-Player mit einem Abspielprogramm.

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    Von ---------- am Fr, 28. Dezember 2012 um 22:39 #

    Darum geht es hier nicht wirklich.

    Im einen Fall wird ein Rechner benutzt, der unfreie Firmware von einem Chip lädt, der als Hardware in ebendiesem Rechner verbaut ist.
    Das ist für die FSF zur Zeit o.k., das System kann so "FSF-frei" bleiben.

    Im anderen Fall wird praktisch derselbe Rechner benutzt, nur wird dieses Mal die unfreie Firmware als "reine Software-Firmware" im Kernel zur Verfügung gestellt, der betreffende Hardwarechip konnte so eingespart werden. Nun ist das Linuxsystem plötzlich unfrei.

    Die unfreie Firmware übt in beiden Fällen die gleiche Funktionalität aus. In Hardware gegossen wird diese von der FSF geduldet, in Software gegossen aber nicht.

    In Wahrheit sind beide Systeme unfrei. Wäre das die gängige Doktrin, so dürften FSF-Mitstreiter in Zukunft größte Schwierigkeiten haben, ein wirklich freies System benutzen zu können, mangels freier Hardwarekomponenten.


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      Von Progressor am Fr, 28. Dezember 2012 um 23:31 #

      Tja, da hast du Recht, hier ist die FSF wirklich inkonsequent.
      Hier sollten schon die Rezepturen der benötigten Verbundsstoffe frei sein. :D

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        Von ---------- am Sa, 29. Dezember 2012 um 21:42 #

        Es geht hier wirklich nur um die jeweils gleiche Firmware, die in beiden Fällen zur Laufzeit geladen wird. Genau dann gibt es keinen Unterschied. "Freier" oder "unfreier" ist hier gar nichts.

        Was ich damit meine, ist, dass die FSF Ihr Hauptziel bisher gar nicht erreicht hat und das Gros der GNU/Linux-Nutzer dieses sehr wahrscheinlich auch niemals hundertprozentig erreichen wird.

        Das liegt aber an der FSF selbst, weil diese sich auch unbedingt an solchen Spitzfindigkeiten festbeißen muss.

        Freiheit kann hier nur heißen, sämtliche unfreie Firmware wegzulassen, in Hardware, aus der diese zur Laufzeit geladen wird, genauso wie in Software.

        Und das mit den Verbundstoffen ist ein eher unzutreffendes Beispiel, da die Prinzipien der jeweiligen chemischen Reaktionen samt den Ausgangsprodukten bekannt sind und jedermann zum Studium und zur Betätigung zur Verfügung stehen. D.h, Du kannst Dir einen sehr ähnlichen Werkstoff synthetisieren, wobei es eher egal ist, ob er die haargenau gleichen Eigenschaften aufweist wie der unter Verschluss gehaltene irgendeines Unternehmens. Das verhält sich eher wie beim berühmten Cola-Rezept: Das Cola-Produzieren an sich ist für andere nicht verboten.

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