Software::Distributionen::CentOS
CentOS 5.9 und Oracle Linux 5.9 veröffentlicht
Mit nur wenigen Tagen Abstand zur Veröffentlichung von Red Hat Enterprise Linux 5.9 haben jetzt CentOS und Oracle ihre entsprechenden Versionen herausgegeben.
centos.org
Desktop von CentOS
Wie üblich beruhen CentOS 5.9 und Oracle Linux 5.9 auf den frei zugänglichen
Quellen der erst vor rund einer Woche veröffentlichten Red-Hat-Enterprise-Version 5.9 und können demzufolge mit den gleichen Neuerungen aufwarten, darunter Samba 3.6, OpenJDK 7, Samba 3.6 oder Treiber für Microsofts Hyper-V.
Momentan ist Oracle Linux 5.9 nur in Form aktualisierter Pakete erhältlich. Aktualisierte ISO-Images zum Installieren gibt es noch nicht, sollen aber bald folgen. Das CentOS-Projekt stellt bereits ISO-Images für CentOS 5.9 zum Herunterladen zur Verfügung, allerdings nur für die x86-Architektur. Red Hat pflegt dagegen bei RHEL 5 auch eine Itanium-Version, die es für RHEL 6 nicht mehr gibt.
CentOS ist traditionell ein exakter Nachbau von RHEL und unterscheidet sich bis auf die Organisation des eigenen Repositoriums nicht vom ausschließlich via Red Hat Network (RHN) in Form von Abonnements erhältlichen Red Hat Enterprise Linux. Bei CentOS geht die Kompatibilität zu Red hat sogar so soweit, das bekannte Fehler in RHEL bewusst nicht korrigiert werden.
Oracle dagegen distanziert sich mit seinem Ubreakable-Kernel deutlicher vom Vorbild. Die Neuerungen von Oracle Linux 5.9 (OEL) lassen sich im Detail den Veröffentlichungshinweisen entnehmen. So enthält OEL 5.9 neben dem unveränderten RHEL-Kernel 2.6.32 auch den in einigen Punkten modifizierten Unbreakable Enterprise Kernel (UEK) in der Version Quarterly Update 2. Er beruht auf dem Kernel 3.0.36, unterstützt auch AMDs Abu-Dhabi-Prozessoren und enthält einen Treiber für Network Block Devices (NBD).