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Do, 24. Januar 2013, 13:07

Software::Distributionen::Fedora

Fedora diskutiert neues Release-Modell

Nicht nur Ubuntu, sondern auch Fedora macht sich derzeit Gedanken über die Art, wie die Distribution veröffentlicht wird und wie man Probleme wie bei der Veröffentlichung von Fedora 18 verhindern kann.

fedoraproject.org

Auf der FUDcon in Lawrence, Kansas hielt vor wenigen Tagen Tom »spot« Callaway einen Vortrag zu Fedoras Release-Modell. Die Tatsache, dass Fedora 18 mit rund zweieinhalb Monaten Verspätung veröffentlicht wurde, lässt Callaway daran zweifeln, dass ein sechsmonatiger Release-Zyklus geeignet ist, Fedora bei größeren Änderungen einen reibungslosen Ablauf zu sichern.

Fedora 18 bringt den Installer Anaconda mit einer völlig neu geschriebenen Oberfläche und gründlicher Überarbeitung unter der Haube und ist durch seinen Stellenwert und seine Komplexität im Zusammenspiel mit allen Komponenten fast im Alleingang verantwortlich für die Verzögerung bei der Veröffentlichung von Fedora 18. Das mehrmalige Verschieben einer Veröffentlichung bringt laut Callaway erhebliche Probleme im gesamten Ablauf. Aber die andere Alternative wäre, auf Innovation zu verzichten, wenn sie nicht in den sechsmonatigen Zyklus passt, was natürlich auch keine Option sein kann.

Bei einer generellen Umfrage, die Callaway kürzlich auf Reddit zu Fedora im Jahr 2013 machte, kam der Vorschlag, den Turnus der Veröffentlichungen auf beispielsweise neun Monate zu verlängern. Das sieht Callaway nicht als wirklich praktikable Lösung an, denn es enthält den Nutzern die ganzen kleineren Änderungen länger vor als nötig und verlangsamt insgesamt die Entwicklung. Außerdem korreliert der jetzige Rhythmus mit dem einiger wichtiger Upstream-Projekte.

Callaway schlägt deshalb ein neues Modell, angelehnt an den Zyklus von Red Hat, auch für Fedora vor. Insgesamt soll ein Zyklus vier Veröffentlichungen im Zeitraum von zwei Jahren umfassen. Am Beispiel von Fedora 20 würde als erster Teil 20.0 veröffentlicht. Nach sechs Monaten, wo eigentlich Fedora 21 zu erwarten wäre, erscheint 20.1, im selben Abstand gefolgt von 20.2 und 20.3. Die Vorteile eines solchen Vorgehens sind laut Callaway einerseits, dass man wichtige Entwicklungen wie die Neugestaltung des Installers, die wegen ihrer Komplexität nicht in einen sechsmonatigen Zyklus passen, anders planen könne. Die Rohform kommt in das Release mit der Revision .0, die Nachfolger bringen jeweils verbesserte Versionen. Die Nutzer können selbst entscheiden, an welchem Punkt sie in einen neuen Zyklus einsteigen wollen. Für die Entwickler hätte dieses Modell auch den Vorteil eines größeren Zeitrahmens zur Planung, wogegen man laut Callaway derzeit immer nur an Fedora+ und nie an Fedora++ denkt.

Die Nutzer von Fedora mögen aktuelle Software und möchten jederzeit ein Upgrade durchführen können. Der neue Zyklus müsste dem Rechnung tragen und den Nutzer über den Übergang von beispielsweise Fedora 20.0 auf 20.1 informieren und es ihm überlassen, ob er jetzt oder erst mit 20.2 oder 20.3 seinen Paketstatus aktualisieren will. Dazu sollte dann die Roadmap den jeweiligen Stand der Umsetzung von größeren Änderungen wie jetzt bei Anaconda zeitnah reflektieren, um dem Nutzer eine realistische Entscheidung zu ermöglichen. Abschließend betont Callaway: »Die überwiegende Menge an Neuerungen passt problemlos in den jetzigen sechsmonatigen Rhythmus, und den werden wir ja auch beibehalten. Darüber hinaus eröffnet aber ein längerer Zyklus die Möglichkeit, im größeren Rahmen zu denken und zu planen.« Der gesamte Vortrag ist als Video verfügbar.

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Kommentare (Insgesamt: 31 || Alle anzeigen )
Re: Fedora ist Broken (blq, Mo, 28. Januar 2013)
Re[2]: Fedora ist Broken (Samson, Fr, 25. Januar 2013)
Re: Fedora ist Broken (devent, Fr, 25. Januar 2013)
Re[2]: Zyklen (Idiotenpfleger, Fr, 25. Januar 2013)
Fedora ist Broken (Samson, Fr, 25. Januar 2013)
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