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Mi, 13. Februar 2013, 08:08

Software::Desktop

Google Chrome: RHEL ist obsolet

Red-Hat-Evangelist Jan Wildeboer hat auf Googles Entscheidung, die Unterstützung von Google Chrome für RHEL 6 einzustellen, aufmerksam gemacht. Das Unternehmens-Betriebssystem sei nach Ansicht von Google obsolet. Wildeboer hat damit zahlreiche Kommentare in seinem Google+-Beitrag ausgelöst.

Google

Jan Wildeboer hatte darauf hingewiesen, dass Google Red Hat Enterprise Linux 6 offenbar für obsolet hält, was für zahlreiche Stellungnahmen in seinem Google+-Account sorgte.

Nachvollziehbar ist Googles Ansicht nicht, denn Red Hat Enterprise Linux 6 wurde Ende 2010 veröffentlicht und bietet zehn Jahre Unterstützung, die sich vom Nutzer optional auf 13 Jahre ausweiten lässt. Mann kann sicher in darüber diskutieren, ob und wie lange Unterstützung für Google Chrome sinnvoll ist, zumal jeder versierte Anwender die Software bei Bedarf aus den Quellen übersetzen kann. Es passt aber kaum ins Bild, dass Google auf der anderen Seite Windows XP weiter unterstützt, während RHEL 6 die offizielle Unterstützung verlieren soll.

Wildeboer moniert, dass gerade die API/ABI-Stabilität von RHEL das Betriebssystem von den zahlreichen Gemeinschafts-Distributionen unterscheide. RHEL-Kunden benötigten und erwarteten daher Langzeitstabilität, was Google auch wisse. Dass ihn Google durch das Einstellen der Unterstützung für RHEL 6 indirekt zu einem Umstieg auf ein anderes System zwinge, sei wenig ermutigend.

Laut Wildeboer liegt der Grund allerdings bei Chromium, der eigentlichen Basis von Chrome. Die Chromium-Gemeinschaft wolle künftig C++11 einsetzen, was ein Update der Compilerwerkzeuge erfordert, inklusive GCC 4.6. Der Umstieg mache Chromium sicherer und vereinfache die Wartung. Damit wäre aber nicht nur Red Hat Enterprise Linux 6 betroffen, sondern alle Distributionen, die ältere C++-Bibliotheken und ältere GTK+-Versionen einsetzen. Somit wird Chrome 26 die letzte mit RHEL 6 lauffähige Version sein.

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