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Mi, 13. Februar 2013, 09:20

Software::Entwicklung

glibc 2.17 mit 64-Bit-ARM-Unterstützung

Die glibc-Entwickler haben Version 2.17 der C-Laufzeitbibliothek veröffentlicht. Sie unterstützt jetzt erstmals die 64-Bit-ARM-Architektur.

glibc ist die Laufzeitbibliothek für Programme, die in der Programmiersprache C geschrieben sind. Da auch C++ davon Gebrauch macht und viele Compiler und Interpreter für andere Sprachen selbst in C geschrieben sind, hängt letztlich ein Großteil der unter Linux laufenden Software von glibc ab.

Version 2.17 von glibc enthält laut der Ankündigung von David Miller zahlreiche Korrekturen, Änderungen und Erweiterungen. Eine große Zahl von Entwicklern war an der Erstellung der neuen Version beteiligt, die über sieben Monate nach Version 2.16 fertiggestellt wurde.

Die wohl größte Erweiterung ist, dass glibc 2.17 jetzt die 64-Bit-ARM-Architektur (AArch64) offiziell unterstützt. Die Portierung wurde von Linaro vorgenommen. Die neue Funktion secure_getenv erlaubt den »sicheren« Zugriff auf Umgebungsvariablen. Für Programme, die mit setuid- oder setgid-Rechten laufen, liefert sie stets leere Resultate. Damit wird verhindert, dass das Verhalten solcher Programme durch möglicherweise unbeabsichtigt gesetzte Umgebungsvariablen beeinflusst wird.

Die Funktionen strstr, strcasestr und memmem wurden weiter optimiert, für die MIPS-Architektur ebenfalls die Funktion memcpy. Weitere Funktionen wurden für POWER7 optimiert. Statische SystemTap-Messstellen wurden in den dynamischen Linker integriert.

Die Unterstützung für Cross-Compilierung wurde verbessert und diverse Optionen und Funktionen kamen neu hinzu. Unter anderem wurden die clock_...-Funktionen direkt in glibc integriert, so dass es nicht mehr nötig ist, die Bibliothek librt hinzuzulinken. Außerdem wurden die Übersetzungen erweitert und mehrere kamen neu hinzu.

glibc 2.17 setzt unter Linux eine Kernel-Version 2.6.16 oder neuer voraus und kann von den GNU-Spiegelservern heruntergeladen werden.

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