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Thema: Tizen 2.0 »Magnolia« veröffentlicht

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Von inta am Mi, 20. Februar 2013 um 07:39 #

Erfolg im Sinne einer Verbreitung von Android oder iOS hatte tatsächlich niemand dieser Kandidaten (wobei einige der genannten Systeme ja noch in den Kinderschuhen stecken). Geniale Ansätze gab es aber einige, in der höchsten Konzentration bei webOS. Dessen Multitasking ist bis heute unerreicht und wird es wohl leider auch bleiben, da kommt nicht mal Harmattan ran (ganz zu schweigen von den beiden Marktführern).

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    Von LH_ am Mi, 20. Februar 2013 um 09:32 #

    WebOS hatte allerdings auch handfeste schwächen.
    Das größte Problem dieses Betriebssystems war seine Trägheit. Selbst Android 1.x war flotter und ruckelte seltener.

    Wer einmal WebOS und Android 4.0 auf einem Touchpad gesehen hat, weiß was ich meine: Bei WebOS starteten die Anwendungen fast durchgehend sehr langsam (nach 2-3 Sekunden), ruckelten zuweilen während sie liefen und waren auch ansonsten oftmals träge.
    Dies traf vor allem auf die HTML/JS passierten Apps zu, aber nicht nur.
    Android 4, also ICS nicht JellyBean, hingegen lief sehr geschmeidig auf diesem Gerät. Die Anwendungen starteten sofort, nichts ruckelte oder klemmte. Alle reagierte direkt auf die Bedienung.

    Es gibt gute Gründe, warum sich WebOS nicht durchgesetzt hat, auch neben den Fehlern von HP.
    Multitasking ist, nebenher erwähnt, auch unter Android möglich. Doch vieles ist doch ganz bewusst anders gelöst, um eine höhere Akkulaufzeit und Reaktionsgeschwindigkeit der Anwendungen zu ermöglichen.
    Es ist ja nicht so das man bei Google zu dumm wäre Multitasking in Reinform zu ermöglichen. Vielmehr sind die aktuellen Lösungen komplizierter als reines Multitasking, entsprechen aber den Anforderungen an ein Mobiles Betriebssystem besser.
    So ist es für die Anwendung und für das OS leichter, wenn eine Anwendung einfach weiter läuft, wenn auch mit verminderter Rechenleistung. Für die anderen Anwendungen, wie auch für die Akkulaufzeit, ist ein beenden der App nach längerer Nicht-Nutzung jedoch Vorteilhafter. Dafür müssen das OS und die Anwendung in Kommunikation zueinander treten, die Anwendung muss seinen Status speichern usw. Zusätzlich muss das OS Backgroundtask sauber implementieren, um dennoch länger laufende Prozesse zu ermöglichen, wenn diese sehr gezielt nötig sind.

    Oder anders gesagt: Die Entwickler sind bei WebOS den einfachen Weg gegangen. Sind die Anwendungen aber auf das on-the-fly beenden/neustarten eingestellt, ist kaum ein Unterschied zu bemerken. Googles eigene Anwendungen zeigen sehr gut, wie das aussehen kann. Das Googles Mailanwendung beendet wird merkt man gar nicht, selbst wenn man eine E-Mail verfasste bevor man die Anwendung wechselte.

    Globale Suchfunktionen haben die anderen Systeme inzwischen auch, aber nutzt das wirklich wer auf mobilen Geräten? Das Konzept der Wischgesten war ok, aber hat viele wohl auch verwirrt.

    Man sollte auch nicht vergessen, das ein Teil des frühen WebOS Teams später Android 4 mit gestaltete. Das merkt man u.a. am App-Wechsler, der WebOS durchaus ähnlich ist. Aber man hat eben auch viel Unsinn, wie die HTML/JS Apps, weggelassen. Und da tat man gut dran.

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      Von inta am Mi, 20. Februar 2013 um 10:22 #

      Sicher hat webOS auch Schwächen, aber das Multitasking gehört definitiv nicht dazu.

      Alle reagierte direkt auf die Bedienung.
      Genau das kann ich nicht unterschreiben. Ja, Anwendungen brauchen unter webOS länger zum Starten. Ja, ab und zu gibt es kurze Hänger. Aber nein, die Reaktionsfreudigkeit kann ich bei webOS nicht bemängelt. Android braucht auf meinem TouchPad einen Moment um auf Eingaben zu reagieren, wodurch ich das Gefühl habe, dass die Oberfläche meinen Eingaben stehts etwas hinterher rennt. Das macht sich besonders beim Scrollen bemerkbar, da ist webOS sehr viel direkter.

      Um zurück auf das Multitasking zu kommen: Mein TouchPad hält im Akkubetrieb ungefähr gleich lang, egal wie viele Karten ich offen habe. Also scheinen sie wohl einen Weg gefunden zu haben echtes Multitasking umzusetzen ohne einen gravierenden Einfluss auf die Akkulaufzeit zu haben. Gleiches gilt auch schon für webOS 2.
      Was ich an dem Multitasking von Android und iOS zu bemängeln habe ist aber auch nicht die technische Umsetzung, sondern die Bedienung auf der Oberfläche. Man muss den richtigen virtuellen Knopf treffen, oder gar doppelt Tippen, da ist ein Wischgeste von unten herauf sehr viel zuverlässiger und schneller ausführbar. Durch die Karten sieht man auch gleich noch was in der Anwendung los ist bevor man sie in den Vordergrund holt.

      Globale Suchfunktionen haben die anderen Systeme inzwischen auch, aber nutzt das wirklich wer auf mobilen Geräten?
      Ja, das ist einer der Punkte die sie zum Glück übernommen haben (woher auch immer). Ich nutze das sehr gerne, besonders da man unter webOS einfach einen Text in die Suche tippen kann und danach erst entscheidet mit welchen Programm man diesen nutzen möchte. So kann ich auch den gleichen Text ohne Copy&Paste bemühen zu müssen über verschiedene Wege versenden.

      Das Konzept der Wischgesten war ok, aber hat viele wohl auch verwirrt.
      Es war nicht intuitiv bedienbar, aber sehr leicht erlernbar. Die Zurückgeste ist schlicht genial, nie wieder einen Zurückbutton treffen zu müssen ist echt eine Wohltat.

      Die aktuelle webOS-Version zeigt, dass auch Javascript-Anwendungen flüssig laufen können. Mit etwas mehr Optimierung hätte man die letzten Ruckler sicher auch noch entfernen können. Android 4 ist ein großer Schritt nach vorne gewesen, aber für mich liegt es immer noch deutlich hinter webOS und Harmattan zurück. WebOS ist mittlerweile leider stark angestaubt, um es wieder konkurrenzfähig zu machen, müsste man die Kernanwendungen überarbeiten, das System an sich erscheint mir aber immer noch am durchdachtesten.

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    Von LH_ am Mi, 20. Februar 2013 um 09:32 #

    WebOS hatte allerdings auch handfeste schwächen.
    Das größte Problem dieses Betriebssystems war seine Trägheit. Selbst Android 1.x war flotter und ruckelte seltener.

    Wer einmal WebOS und Android 4.0 auf einem Touchpad gesehen hat, weiß was ich meine: Bei WebOS starteten die Anwendungen fast durchgehend sehr langsam (nach 2-3 Sekunden), ruckelten zuweilen während sie liefen und waren auch ansonsten oftmals träge.
    Dies traf vor allem auf die HTML/JS passierten Apps zu, aber nicht nur.
    Android 4, also ICS nicht JellyBean, hingegen lief sehr geschmeidig auf diesem Gerät. Die Anwendungen starteten sofort, nichts ruckelte oder klemmte. Alle reagierte direkt auf die Bedienung.

    Es gibt gute Gründe, warum sich WebOS nicht durchgesetzt hat, auch neben den Fehlern von HP.
    Multitasking ist, nebenher erwähnt, auch unter Android möglich. Doch vieles ist doch ganz bewusst anders gelöst, um eine höhere Akkulaufzeit und Reaktionsgeschwindigkeit der Anwendungen zu ermöglichen.
    Es ist ja nicht so das man bei Google zu dumm wäre Multitasking in Reinform zu ermöglichen. Vielmehr sind die aktuellen Lösungen komplizierter als reines Multitasking, entsprechen aber den Anforderungen an ein Mobiles Betriebssystem besser.
    So ist es für die Anwendung und für das OS leichter, wenn eine Anwendung einfach weiter läuft, wenn auch mit verminderter Rechenleistung. Für die anderen Anwendungen, wie auch für die Akkulaufzeit, ist ein beenden der App nach längerer Nicht-Nutzung jedoch Vorteilhafter. Dafür müssen das OS und die Anwendung in Kommunikation zueinander treten, die Anwendung muss seinen Status speichern usw. Zusätzlich muss das OS Backgroundtask sauber implementieren, um dennoch länger laufende Prozesse zu ermöglichen, wenn diese sehr gezielt nötig sind.

    Oder anders gesagt: Die Entwickler sind bei WebOS den einfachen Weg gegangen. Sind die Anwendungen aber auf das on-the-fly beenden/neustarten eingestellt, ist kaum ein Unterschied zu bemerken. Googles eigene Anwendungen zeigen sehr gut, wie das aussehen kann. Das Googles Mailanwendung beendet wird merkt man gar nicht, selbst wenn man eine E-Mail verfasste bevor man die Anwendung wechselte.

    Globale Suchfunktionen haben die anderen Systeme inzwischen auch, aber nutzt das wirklich wer auf mobilen Geräten? Das Konzept der Wischgesten war ok, aber hat viele wohl auch verwirrt.

    Man sollte auch nicht vergessen, das ein Teil des frühen WebOS Teams später Android 4 mit gestaltete. Das merkt man u.a. am App-Wechsler, der WebOS durchaus ähnlich ist. Aber man hat eben auch viel Unsinn, wie die HTML/JS Apps, weggelassen. Und da tat man gut dran.

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