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Do, 28. März 2013, 08:00

Software::Desktop::Gnome

Gnome 3.8 freigegeben

Gnome 3.8 ist mit vielen Neuerungen gegenüber der Vorversion erschienen. Die vielleicht am sehnlichsten erwartete davon ist der Classic-Modus.

Erneuerte Übersicht zum Starten von Anwendungen

gnome.org

Erneuerte Übersicht zum Starten von Anwendungen

Pünktlich ein halbes Jahr nach Gnome 3.6 hat das Projekt Version 3.8 der Desktopumgebung freigegeben. Nach Angaben von Gnome haben an der neuen Version ungefähr 960 Personen mitgewirkt, rund 150 weniger als bei Gnome 3.6. Viele Komponenten in Gnome 3.8 wurden nach Angaben der Entwickler erweitert und verbessert.

Gnome 3.8 führt eine neue Übersicht zum Starten von Anwendungen ein. Der Reiter Häufig enthält die meistgenutzten Anwendungen, die man damit schneller starten kann. Der Reiter Alle zeigt alle installierten Anwendungen und enthält auch Anwendungsordner, welche verschiedene Anwendungsgruppen enthalten. Die Suche innerhalb der Aktivitäten-Übersicht wurde mit einer neuen Ansicht der Suchergebnisse und mit neuen Sucheinstellungen überarbeitet. Beides ermöglicht es allen Anwendungen, Suchergebnisse darzustellen. Der Benutzer kann einstellen, welche Anwendungen Suchergebnisse in welcher Reihenfolge darstellen sollen. Auch das Layout der Fenster-Vorschaubilder in der Übersicht wurde verbessert. Der Wechsel zwischen verschiedenen Eingabequellen wird mit einem On-Screen-Display realisiert, das in IBus bereits vorhanden war, jetzt aber in die Gnome-Shell integriert ist.

Fotostrecke: 15 Bilder

Erneuerte Übersicht zum Starten von Anwendungen
Erweiterte Suche innerhalb der Aktivitäten-Übersicht
Die neuen Privatspäreneinstellungen
Die neue Uhren-Anwendung
Der neue Classic-Modus
Als Teil der Selbstverpflichtung von Gnome, die Privatsphäre seiner Nutzer zu schützen, wurden neue Einstellungen zu Privatsphäre und Freigabe hinzugefügt. Die Darstellung von Animationen wurde verbessert, indem die Anzeige animierter Grafiken verantwortlichen Komponenten besser koordiniert werden.

Die vielleicht am sehnlichsten erwartete Änderung in Gnome 3.8 ist der Classic-Modus, der sich wieder eng an die Bedienung von Gnome 2 anlehnen soll. Technisch baut der Classic-Modus aber vollständig auf die modernen Features von Gnome 3 auf. Im Grunde handelt es sich nur um die Gnome-Shell, die mittels einiger Erweiterungen angepasst wurde. Sie bieten eine Fensterliste am unteren Bildschirmrand, die Uhr an ihrer klassischen Position und Graustufen, die an Gnome 2 erinnern. Zudem sind die klassischen Menüpunkte Anwendungen und Orte wieder vorhanden. Der neue Benachrichtigungsbereich kann problemlos mit der Fensterliste koexistieren.

Die neuen Privatspäreneinstellungen

gnome.org

Die neuen Privatspäreneinstellungen

Die Gnome-Shell nutzt in der neuen Version XInput2, was eine bessere Möglichkeit verspricht, die Benachrichtigungsleiste einzublenden, und in späteren Versionen auch Mausgesten besser unterstützt. Tastenkürzel sollen konsistenter funktionieren.

Gnome 3.8 enthält jetzt einen Assistenten für die erstmalige Einrichtung und bringt ferner weitere kleine neue Anwendungen mit. Es handelt sich um das Programm Bijiben zur Verwaltung von Notizen und eine Wetter-Applikation. Der Webbrowser baut jetzt auf Webkit 2 auf, einschließlich Plugins, die vom Rest des Programms getrennt sind, Flash-Unterstützung, Privatmodus und höherer Geschwindigkeit. Die Anwendungen Boxen, Dokumente und Kontakte erhielten neue Funktionen und Verbesserungen.

Schon zuvor hatten die Entwickler das in Gnome 3.6 begonnene Portieren sämtlicher Komponenten von der Gstreamer-Version 0.8.x auf die Version 1.0 abgeschlossen und Gnome-Online-Accounts mit Unterstützung für OwnCloud und Flickr sowie OAuth 2.0 zum Anbinden an Google-Dienste versehen.

Gnome 3.8 verwendet die Bibliotheken GTK+ 3.8, Glib 2.36 und Clutter 1.14. Weitere Einzelheiten zu den Neuerungen findet man in den Anmerkungen zur Veröffentlichung. Das in über 50 Sprachen übersetzte Projekt steht ab sofort als Quellcode zum Download bereit und wird in Kürze in verschiedenen Distributionen auftauchen.

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