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Thema: Kommentar: Mark Shuttleworth schließt Ubuntu Bug #1

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von LH am Fr, 31. Mai 2013 um 11:08 #

Gleichzeitig ist die Nutzung dieser Webanwendungen so Barrierefreiheit wie nie zuvor, zumal man aus diesen Tools/Webseiten eine nach dem eigenen Geschmack wählen kann.
Vor 10 Jahren noch waren Dienste von Microsoft von einem Linux-System aus unbenutzbar, heute baut Microsoft seine Seiten mit explizietem Support für nicht-Windowsgeräte und andere Browser als dem IE.
Das es keine OSS Alternative zu Google Docs gibt ist korrekt, doch ist Google Docs eine Option, keine Pflicht. Niemand muss diesen Dienst nutzen, man KANN aber.
Noch vor 10 Jahren gab es keine wirkliche Alternative zu Microsoft Office, das geschlossene DOC Format beherrschte absolut unbestritten die Bildfläche.
Heute unterstützt selbst MS, wenn auch hier nicht perfekt, ein offenes Office Format, und selbst ihr eigenes ist am Ende ein leicht lesbares XML, kein verschrubbelte Binärdatei ohne Definition.
Der Austausch der Informationen zwischen Office-Anwendungen war noch nie so gut wie heute (auch wenn die Unterschiedlichen Features ohne Zweifel einen Perfekten Austausch noch immer verhindern).

Die App-Stores sind heute kaum ein Problem, den die entsprechenden Plattformen befinden sich im Schrumpfen. iOS hat seine Hochphase bereits hinter sich, Windows Phone/Windows 8 kann keine Marktanteile für sich gewinnen. Android wiederum hat dieses Problem nicht, der App Store ist dort rein Optional, auch weiterhin kann man dort auf jedem Gerät Anwendungen direkt installieren. Zumal Google in ihrem App-Store praktisch alles zu lässt, oft sogar mehr als eigentlich sinnvoll ist.

Web-Anwendungen können, da stimme ich dennoch zu, ein Problem sein. Allerdings bleibt ihre Nutzung rein optional, sie sind keine "Treiber" des Webs, auch keine "Betriebssysteme", sondern Anwendungen, aus denen man wählt. Man kann jeder Zeit zu einer Anwendung greifen, deren Quellcode einem vorliegt. Für praktisch alles gibt es OSS Lösungen, auch im Webbereich.
Man vertraut DropBox nicht? Dann nimmt man eben OwnCloud. Man vertraut Google Mail nicht? Dann betreibt man seinen eigenen Mailserver.
Sicherlich, das ist mit Aufwand verbunden. Aber niemand hat gesagt das Freiheit leicht ist.

Edit:
Ich möchte jedoch auch anmerken, das es sehr wohl viele Webseitenbetreiber gibt, die wichtige, ja die wichtigsten, Teile ihrer Webseite freigeben. Praktisch alle großen Webframeworks sind aus solchen Freigaben entstanden.

Eine negative Entwicklung hat jedoch tatsächlich in den letzten Monaten begonnen: Noch vor 2-3 Jahren war der Datenaustausch zwischen Webseiten ein wichtiges Element, offene Schnittstellen galten als ein Must-Have. Leider entwickelt sich dies aktuell zurück, die bereits erfolgreichen Webseiten teilen immer weniger Daten, bzw. interagieren weniger mit anderen Webseiten/Anwendungen. Ein Negativ-Beispiel ist hier Twitter.
Jedoch gilt auch hier: Niemand muss diese Dienste nutzen, es gibt genug Alternativen.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 31. Mai 2013 um 11:14.
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    Von meiner Einer am Fr, 31. Mai 2013 um 11:13 #

    > Man vertraut DropBox nicht? Dann nimmt man eben OwnCloud.

    OwnCloud ist ein schlechter Witz. Von Kiddies zusammengestümperter PHP(!)-Frickelkram mit Sicherheitslücken so offen wie ein Scheunentor.

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      Von LH am Fr, 31. Mai 2013 um 11:15 #

      Es ist ein Beispiel, jeder muss für sich entscheiden was er für richtig hält. Es gibt noch weitere Lösungen.

      Persönlich würde ich OwnCloud ebenfalls nicht auf einem öffentlich erreichbaren Webserver einsetzen, via VPN zu einem gesicherten Netzwerk allerdings eventuell schon.

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    Von G.P. LeChuck am Fr, 31. Mai 2013 um 12:20 #

    Du redest von Barrierefreiheit und Standards. Ging es nicht um Open-Source Software? Früher (2001) wurde noch viel Open-Source Anwendungssoftware entwickelt, heute kaum noch. Die Linux-Desktop-Anwendungen, von denen heute immer noch gezehrt wird, sind damals entstanden, leiden aber heute unter Entwicklermangel und befinden sich mehr oder weniger im Wartungsmodus. Heutzutage sehe ich OSS fast nur noch in Form von Mac-nutzenden Webentwicklern, die ihre Node.js-Libraries unter BSD-Lizenz auf GitHub veröffentlichen.

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      Von LH am Fr, 31. Mai 2013 um 13:05 #

      "Du redest von Barrierefreiheit und Standards. Ging es nicht um Open-Source Software? "

      Beides ist wichtig und gehört zusammen.

      - Was nützt einem ein Open Source Browser, wenn alle Welt kein HTML sondern etwas proprietäres nutzt?

      - Was nützt ein Open Source VoIP Telefon Server, wenn die Welt Skype nutzt?

      Je nach Umfeld können Standards wichtig sein. Barrierefreiheit habe ich mich nebenher etwas unglücklich ausgedrügt. Damit wollte ich nicht auf "Barrierefrei" im Sinne von Behindertengerecht abzielen, sondern auf die Nutzung von allen, bzw. das die Nutzung allen offen steht, und keine künstlichen schranken existieren.

      Das heute weniger OSS Software als früher entwickelt wird, ist ohne Zweifel nicht korrekt. Allerdings wird heute die Software eher gepflegt als den einfach große Lücken gefüllt. 2001 fehlte einfach noch vieles, oder war nur in schlechter Qualität verfügbar. Entsprechend leicht war, mit neuen Projekten aufsehen zu erregen. Heute sind wir eher in der "Maintenance" bei vielen Projekten. Das bedeutet aber nicht das nichts passiert, nur das es weniger Spektakulär ist. Aber so etwas bedeutet nicht das sich nichts tut, aber die Felder verschieben sich auch.
      Es gibt wenig Grund die bereits guten Desktop-Systeme komplett umzukrempeln, auch wenn es durchaus in den letzten Jahren getan wurde (Gnome 3, Unity). Aber viele sind auch einfach zufrieden, und konzentrieren ihre Arbeit auf andere Bereiche.

      Es dürfte noch nie so viel OSS Code, auf für den Desktop, entstanden sein wie heute.

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