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Thema: Kommentar: Mark Shuttleworth schließt Ubuntu Bug #1

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von zettberlin am Fr, 31. Mai 2013 um 21:22 #

> genau das steht auch dem Ausbau der Ubuntumarktanteile in allen Gerätebereichen entgegen.

Ahhh, das wusste ich nicht. Na dann kanns ja losgehen. Jetzt wo der in der Tat ein bisschen kindische Bugreport geschlossen ist, wird das nunmehr seriöse Ubuntu wohl erst Apple und dann auch Microsoft überrollen.

Wie wir alle wissen, werden ja Marktanteile nicht etwa durch Investitionen von Milliarden in den de facto Kauf von Vertriebsmöglichkeiten, Werbung und das Schaffen von Abhängigkeiten errungen, sondern ausschließlich durch seriöses Anbieten eines tollen Produkts mit großartiger Nutzererfahrung.

>Die wenigen Software-Rebellen und -Freiheitskämpfer finden bestimmt bei Debian und Trisquel Unterschlupf.

Die wenigen Softwarerebellen haben dieses tolle Produkt nun mal geschaffen, genau wie diese Seite hier, die Du gerne benutzen möchtest, um sie in einen Unterschlupf zu verscheuchen. Und das Netzwerksystem, über das Du diese Seite erreichst.
Ob es da sehr weise ist, diese Leute weg zu schicken? Durch wen würdest Du die denn ersetzen? Durch Leute wie Jono Bacon, der 3 Jahre versucht hat, einen Audioeditor in Python/GST zu schreiben, der dann nicht mal die Grundvoraussetzungen für eine ernsthafte Produktivsoftware dieser Art unter Linux erfüllen konnte und deshalb jetzt eingestellt ist? Eine der letzten Rezensionen von einem der Typen, die das tatsächlich können war: Concerning Jokosher: you should avoid it like the plague.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert. Zuletzt am 31. Mai 2013 um 21:23.
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    Von Idiotenpfleger am Fr, 31. Mai 2013 um 21:52 #

    Da du ja anscheinend der große Blicker bist: was hast du denn schon alles an tollen Dingen entwickelt?

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      Von zettberlin am Fr, 31. Mai 2013 um 23:27 #

      Das ist mit einigem Abstand die gedankenloseste Platitüde, die überhaupt in der Szene kursiert. Was ich mache, ist für die Bewertung von dem, was andere machen, nicht relevant. Wenn ich sehe, wie jemand, der es besser können sollte, bei einem Radrennen aufgeben muss, weil er versucht hat, mit gezogener Bremse bergauf zu fahren, muss ich nicht selber Rad fahren können, um die Fähigkeiten des Fahrers einigermaßen einschätzen zu können.

      Ich muss nur wissen, wie ein Fahrrad funktioniert oder?

      Jedenfalls weiß ich in etwa, wie das produktive Audio-Biotop in Linux funktioniert und ich weiß auch, was man als Nutzer von einer Software wie Jokosher in etwa erwartet. Und Jokosher ist weder diesen Anforderungen gerecht geworden, noch hat es sich in das bestehende System gut eingefügt. Da das alle anderen, die es getestet haben, auch so sehen und teilweise noch deutlich schärfer zum Ausdruck gebracht haben, muss ich wohl nicht fürchten, groß widerlegt zu werden.

      In einem Punkt bin ich mir allerdings noch nicht ganz sicher: Jono Bacon ist mit Jokosher vor allem an einem mangelhaften Konzept gescheitert, obwohl er möglicherweise ein fähiger Entwickler ist. Dieses Konzept war das gleiche, das er und die anderen Sprecher von Ubuntu beständig als heiligen Gral anpreisen: alles ganz einfach für jeden Nutzer gleich.
      Nutzer sind aber verschieden und was für den einen einfach wirkt, weil er/sie nicht viel mehr als die Grundfunktionen erwartet, erscheint einer anderen erst höllisch kompliziert und dann unbaruchbar, weil es nicht kann, was sie gerne tun möchte. Dass Jokosher selbst das wenige, was es tun sollte, nicht richtig konnte, hat dem Projekt wohl den Rest gegeben. Drum weiß ich nicht, ob Jono Bacon es nicht vielleicht doch besser *gekonnt* hätte, wenn er nicht stur einer vorgefertigten Doktrin nachgelaufen wäre, statt auf die Nutzer zu hören.

      Es gibt im Ubuntu Universum anscheinend einen virtuellen average user, den die Werbefuzzis, von denen sie sich beraten lassen, statistisch ermittelt haben wollen. Der hat dann virtuelle Anforderungen und Wünsche und reale Nutzer, die anderen Anforderungen und Wünsche äußern, gelten als statistische Ausreißer, die man nicht weiter berücksichtigen muss.
      Das wäre nicht weiter schlimm wenn die Leute nicht versuchen würden *zuallererst* für den virtuellen Standardnutzer zu arbeiten. Manchmal denke ich, dass sie auch mit diesem seltsamen Wesen, das sie selber geschaffen haben, reden, wenn sie ihre Verlautbarungen formulieren.

      Trotzdem haben sie es weit gebracht, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Sie haben vieles richtig gut gemacht und Ubuntu ist immer noch die Distro meiner Wahl. Aber sie ist sehr weit von ihrer Selbstbeschreibung entfernt.

      Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 31. Mai 2013 um 23:27.
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        Von Erklärer der Welt am Sa, 1. Juni 2013 um 00:03 #

        Jono Bacon ist mit Jokosher vor allem an einem mangelhaften Konzept gescheitert, obwohl er möglicherweise ein fähiger Entwickler ist.

        Jono Bacon ist kein Entwickler, sondern Community Manager. Als solcher ist seine primäre Aufgabe, die Wogen zu glätten und zu beschwichtigen, wenn Mark Shuttleworth mal wieder Mist gebloggt hat, und die Ubuntu-Sheeple mit Worten wie "awesome" und "rock-star" einzulullen. Jokosher musst du genau so sehen wie Ubuntu Accomplishments, den Versuch, Hobbyentwickler für Ubuntu zu gewinnen, in der Hoffnung, dass dadurch ein, zwei kleine Apps für den Software Store rausspringen.

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    Von k_tz am Fr, 31. Mai 2013 um 23:13 #

    Eine völlig deplatzierte, überkandidelte Antwort.

    Dass sich Ubuntu mit Canonical von der eigentlichen Linuxentwicklergemeinschaft wegbewegt, ist wohl kein große Geheimnis.

    "Wie wir alle wissen, werden ja Marktanteile nicht etwa durch Investitionen von Milliarden in den de facto Kauf von Vertriebsmöglichkeiten, Werbung und das Schaffen von Abhängigkeiten errungen, sondern ausschließlich durch seriöses Anbieten eines tollen Produkts mit großartiger Nutzererfahrung."

    Sie werden vor allem dann nicht errungen, wenn man es weiterhin mit einem so gewaltigen Monopol wie dem von Microsoft Windows zu tun hat. Ob da der "Chef" eines Nischenbetriebssystems einen solchen Bugreport schließt oder offen lässt, ist dafür völlig unerheblich. Viel wichtiger ist aber, dass diese ganze Nischencommunity sieht, dass hier schlichtweg die falschen Entscheidungen getroffen werden. Shuttleworth hätte, wenn er so logisch denken würde, wie das für erfogreiche Firmen IMO notwendig ist, den Bug auf WONTFIX setzen müssen.

    Das, was Du oben aufgezählt hast, trifft übrigens auf Red Hat gar nicht zu:
    Milliardeninvestitionen? Als Red Hat sich 2003 aus seinem Schlamassel befreite und durchstartete, gab es diese schlichtweg nicht.
    Schaffung von Abhängigkeiten? Auch das trifft nicht zu, Red Hat veröffentlicht den gesamten Sourcecode seiner Server-OS, insofern kann man Red Hat als Anbieter jederzeit in die Wüste schicken.
    Kauf von Vertriebsmöglichkeiten? Das kommt schon vor, wenn man etwa andere Firmen übernimmt. Bevor man sich aber überhaupt finanziell in diese Situation hieven kann, muss man sich diese selber schaffen und erarbeiten.

    "(...) sondern ausschließlich durch seriöses Anbieten eines tollen Produkts mit großartiger Nutzererfahrung."

    Das stimmt fast. Red Hat bietet ein seriöses, hervorragendes Produkt an, dass durch Fedoranutzer bereits jahrelang getestet wurde und das mit Spitzen-Support angeboten wird. Und damit machen sie mittlerweile einen Riesenumsatz.

    Zum "Unterschlupf":
    Ich habe oben geschrieben, dass diese Freien Softwarerebellen und -enthusiasten Unterschlupf z.B. bei Debian oder Trisquel finden. Damit ist kein schmutziges Etwas gemeint, sonder die Rückkehr in die ursprüngliche Heimat, gewissermaßen in die dominierende eigentliche Linuxentwickler-Community. Wie man es nur bei Ubuntu und Launchpad samt diesen merkwürdigen "Knebelregelungen" aushalten kann, das habe ich nie verstanden.

    Was Bacon da gemacht hat, weiß ich nicht, da mich Audio- und Videosoftware nicht in dem gleichen Maße interessieren wie diese Dir am Herzen liegen. Meine Äußerung ist nicht verantwortlich dafür, dass er das letztendlich nicht entsprechend seinen ursprünglichen Zielen hinbekommen hat.

    Interessant, was so alles aufkommt, wenn man sich über den "durchgeknallten" Pseudo-Nr.1-Bug einer eigenbrötlerischen Linuxdistribution unterhält.

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      Von zettberlin am Fr, 31. Mai 2013 um 23:56 #

      >Eine völlig deplatzierte, überkandidelte Antwort.

      Nein nein, das passt schon, habe ich sehr gut gemacht. Schon mal was von "Sarkasmus" gehört?

      Mal im Ernst: Du widersprichst Dir. Nachdem Du allen Ernstes angedeutet hast, das Schließen des albernen Bug 1 wäre ein Schritt zu mehr Seriösität und damit zur baldigen Marktausbreitung von Ubuntu, musste ich mich einfach über die verschrobene Naivität lustig machen, die aus Deinem Beitrag nicht wegzudiskutieren ist. Lege Deinen Text ein paar Unbeteiligten vor und frage sie, ob sich das so liest, wie ich es gelesen habe.

      Zu Red Hat: die verkaufen wieviele PC an Endverbraucher? Red Hat ist ein Industrie-Ausstatter, mit dem Massenmarkt, von dem wir hier reden, haben sie nichts zu tun. Ihre Angebote richten sich an Profis, die sowohl technische als auch lizenzrechtliche Vor und Nachteile einer Sofwarelösung abzuwiegen im Stande sind.

      Der Massenmarkt findet aber im E-Diskounter um die Ecke statt. Da herrschen andere Gesetze. Wer da nicht Präsenz zeigen und einen inzwischen tief mit den OEM/Retailern verflochtenen Platzhirschen agressiv angreifen kann, wird gar nicht reingelassen. Ohne das Wohlwollen von Microsoft kann es für eine Handelskette schnell eng werden. Wenn sie nun einem anderen, wie etwa Apple, Verkaufsfläche einräumen, dann haben sie es mit einem weiteren Giganten zu tun, der dem Platzhirsch MS bei Bedarf auch eine Menge Ärger machen kann. Aber Canonical? Oder Red Hat? Allenfalls, wenn viele danach fragen würden. Und dazu müsste man Linux erst einmal zu einem Produkt machen, nach dem Endkunden fragen: Werbung, Endorsement, Product Placement, Lobbyarbeit, die ganze Palette von Maßnahmen, die leicht einige hundert mal mehr als die eigentliche Entwicklung kosten.

      Zum "Unterschlupf": Du hast Dich leider so ausgedrückt, dass ich Dich missverstanden habe. Dein erster Beitrag liest sich für mich so:

      Endlich seriös, Freiheitsspinner zurück in Eure Löcher.

      Freut mich sehr, dass Du es nicht so gemeint hast. Ich finde aber auch Deine genauer erklärte Ansicht nicht ganz richtig. Genau gesagt, *gehört* der größte Teil von Ubuntu freien Entwicklern, von denen tatsächlich viele aus "ideologischen" Gründen genau daran arbeiten.
      Ich finde nicht, dass diese sich zu Debian oder Trisquel zurückziehen sollten, falls Ubuntu in eine Richtung gehen sollte, die sie nicht mehr akzeptieren können. Ich finde, dann sollten sie soviel Stress wie möglich machen und auf ihre Rechte als Autoren pochen. Auf das Recht, Kritik zu üben und öffentlich zu diskutieren zum Beispiel.

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