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Thema: Kommentar: Mark Shuttleworth schließt Ubuntu Bug #1

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Von LH_ am Sa, 1. Juni 2013 um 23:31 #

"Rate mal auf welchem der drei Geräte ich gerade schreibe."

Wenn du z.B. ein Asus Transformer besitzen würdest, so würdest du vermutlich dieses nutzen. Oder eines der anderen ca. 20-30 Tablets mit optionaler Tastatur.
Oder wenn kein PC in der Nähe ist, oder du gar keinen mehr nutzen willst, dann ein Tablet mit Tastatur via USB oder BT. Letztereshabe ich tatsächlich mal benutzt als mein Laptop kaputt war. Ging erstaunlich gut, Android ist ziemlich Leistungsfähig wenn man es einmal genauer betrachtet. Für alles andere gibt es dann Linux on Android, das einem einen kompletten Linuxdesktop unter Android zur Verfügung stellt. 10" sind nicht perfekt für alles, und die Leistung reicht nicht fürs Videoediting, aber die Geräte entwickeln sich ja noch, der klassische PC ist auch nicht über Nacht zu dem geworden, was wir heute kennen.

Bezüglich "Apps werden nur auf PCS geschrieben": Das ist nur zum Teil richtig. Es gibt bereits einige Dev-Envs für iOS und Android. Aktuell nutzt das nur keiner, weil die Displays der Geräte zu klein sind. Es zeichnet sich jedoch aktuell bereits ab, das Lösungen mit Kabelloser Displayübertragung hier ganz neue Möglichkeiten eröffnen könnten.

Zudem wird der "Druck" steigen, wenn die PCs bei den Leuten nicht mehr ersetzt werden. Tablets verbreiten sich in der Masse erst seit ca. 1 1/2 Jahren, natürlich haben die Leute da noch alle PCs, Laptops und co.
Entsprechend werden diese auch genutzt. Die Frage doch aber ist: Was passiert, wenn diese Geräte kaputt gehen? Kauft sich Lieschen Müller für etwas Internet Banking, ein paar E-Mails und co. wirklich noch mal ein Laptop, oder erkennt sie das man das alles auch mit dem Tablet machen kann?

Nebenher sei erwähnt, das wir hier alle wohl nicht immer die optimale Schnittmenge darstellen. Erst letztens saß neben mir in der S-Bahn eine etwa 12-Jährige, die auf einem Galaxy S2 so schnell tippe, das ich nur vermuten kann das sie entweder gerade einen Roman schrieb, oder Liebesbriefe an gleich 30 Jungs gleichzeitig verfasste.
Oder anders ausgedrückt: Andere Menschen nutzen Technik anders, möglicherweise auf eine Art, die man sich selbst kaum vorstellen kann. Auch ich kann nicht sonderlich schnell mit virtuellen Tastaturen schreiben, aber andere können es. Für diese Leute gibt es die Nachteile der Geräte nicht im selben Maß, für diese Leute sind es damit keine reinen Konsumgeräte, den sie können damit etwas erschaffen. Sicher keine komplexen Musikvideos, aber das machen sowieso nur wenige, auch mit einem PC.
Und wenn es ein PC sein soll, kann man heute Linux für fast alles nehmen, diese Option hat man. Anders als vor 10 Jahren gibt es in der modernen PC Welt kaum wirkliche Einschränkungen.

Es ist absehbar, das PCs weniger werden. Und es ist absehbar das diese Geräte allgemein unwichtiger werden, den es wird so weit kommen, das Android und co. auch zur Basis für die Entwicklung von Apps werden. Daran führt kaum ein Weg vorbei.

Daran arbeitet nebenher Microsoft aktuell am stärksten. Windows 8, in Kombination mit Stromsparenden Prozessoren von Intel (und wohl bald AMD), erlauben Tablets mit tatsächlich einigen interessanten Möglichkeiten. Diese Geräte werden auch alle anderen Marktteilnehmer dazu zwingen, ihre Tablets neu zu positionieren.

Natürlich kann es am Ende auch ganz anders kommen. Es ist aber zu leicht zu sagen, das Tablets nur das bleiben, was sie aktuell sind. Es ist eine sich entwickelnde Gerätekategorie, die einiges Potential hat.

Meine Einschätzung: Tablets werden Laptops zum großen Teil ersetzen. Der Stand-PC bleibt wie er ist, aber wird eine Niesche, doch auch die Kreatives Arbeiten werden Tablets immer mehr benutzt.
Auch Softwareentwicklung wird, natürlich mit Tastatur und Monitor, auf Tablets (aber nicht nur dort ;) ) statt finden. Im Grunde wird es auch schon gemacht. jeder kann heute ein Tablet via HDMI mit einem Monitor verbinden, und Maus+Tastatur via USB. Damit werden die Grenzen der Geräte überwunden.

Und wenn wir in der Masse bei solchen Lösungen sind, ist Android wirklich relevant. Denn dort werden solche Lösungen sich am ehesten durchsetzen, den dort sind die vielfältigsten Gerätetypen zu finden. Siehe Asus Transformer, eine Reihe die sich laut diverser Quellen gut verkauft.

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    Von LH_ am Sa, 1. Juni 2013 um 23:41 #

    Eine kleine Ergänzung zu: "Im Grunde wird es auch schon gemacht. jeder kann heute ein Tablet via HDMI mit einem Monitor verbinden, und Maus+Tastatur via USB. Damit werden die Grenzen der Geräte überwunden."

    Im ersten Moment haben sicher einige den Gedanken "bah, umständlich". Doch tatsächlich ist dies exakt das, was täglich Millionen Menschen mit Laptops machen. Sie schließen einen Monitor und Tastatur+Maus an, um dann damit zu arbeiten. Für viele Menschen sind Laptops "auch beweglich", aber sie werden nicht nur mobil genutzt.
    Für viele Benutzer reicht der Funktionsumfang sowie die Leistung eines Tablets aus, vor allem wenn man bedenkt das diese in den nächsten Monaten deutlich an Leistung zulegen (big.LITTLE, Atom-Dualcores, Stromsparende Core-CPUs).
    Für die meisten Leute reicht doch bis heute die Leistung eines PCs aus dem Jahre 2006 locker aus (eigene Erfahrung aus div. Arbeitsumfeldern und PCs in Privathaushalten die ich kenne). Davon sind die Tablets, erstaunlicherweise, gar nicht mehr so weit entfernt.

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      Von zettberlin am So, 2. Juni 2013 um 00:08 #

      Die Tablets, die Du beschreibst, *sind* PCs, die sich nur eben auch ohne Maus und Tatstatur bedienen lassen.
      Ubuntu selbst hatte ja mal diese Designstudie, die ich schon erwähnt habe, in der ein Tablet sich ohne Tastatur wie ein Tablet und mit wie ein PC verhält.

      Das kann ich mir durchaus vorstellen. Allerdings werden das keine Tablets und schon gar keine Smartphones sein, die auch mal bisschen wie PC sein können. Sowas gibt es heute schon mit diversen Apps, die den Anschluss von Tastatur/Maus erlauben.
      Es werden ganz normale PC, im Prinzip Laptops sein, die einen Mobilmodus beherrschen, in dem sie sich wie Tablets anfühlen.

      Grundsätzlich lässt sich das auch auf Telefone ausdehnen. Man kann sich zum Beispiel auch kleine Touchbildschirme denken, die ohne eigene Recheneinheit sind, sondern nur als Erweiterung des Telefons funktionieren (also eine Art dumb Tablets), dann wächst alles wieder zusammen, was jetzt aufgespalten ist: ein kleines, transportables Gerät, das Daten speichert und berechnet und ins Netz geht und Peripheriegeräte, die Bildschirme und Bedienelemente bereit stellen.

      Und das kleine Rechengerät in der Tasche wird ein PC sein, mit PC-Software, die sich gut mit Maus und Tastatur bedienen lässt.

      Wahrscheinlich, wüde ich sagen.

      Wenn das System auf der Schaltzentrale dann normalerweise Android ist und nicht Windows 9, könnte man über Bug#1 noch mal reden.

      Aber so weit ist es noch lange nicht.

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