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Thema: Ubuntu Phone OS macht Fortschritte

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von LH am Mo, 10. Juni 2013 um 14:27 #

Wer etwas billig herstellt UND billig verkauft, der wird am Ende kaum dafür kritisiert. Schließlich ist die Marge dort zu gering, um wirklich bessere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Die Kritik ist in diesem Fall vor allem die Erhöhung des Drucks auf den Markt, was wiederum Konkurrenten zu ähnlichen Arbeitsmethoden zwingt.

Anders aber bei Apple. Dort werden die Mitarbeiter unter ähnlich schlechten Bedingungen ausgenutzt, obwohl das Geld dort vorhanden wäre. Das ist eine ganz andere Art der Ausbeutung, den diese ist nicht direkt Marktwirtschaftlich begründet, sie basiert rein auf eigener Gier.
Es wäre Problemlos möglich, den Verdienst der Mitarbeiter bei Foxconn und co. zu erhöhen, ohne das ein iPhone auch nur einen Cent teurer wird. Apple würde auch dann noch leicht die größte Marge aller Mobitelefonhersteller machen.
Die realistischen Schätzungen sprechen von 10 EUR pro iPhone Endmontage bei Foxconn. Die Gewinnmarge eines iPhones wird mit 30-40% angegeben. Da kann sich jeder selbst ausrechnen, wie schwer es Apple fällt, ordentliche Preise zu zahlen...

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    Von chrm am Mo, 10. Juni 2013 um 14:36 #

    Die 30-40% entstehen aber nicht zwischen Foxconn und Apple, sondern zwischen Apple und Endverbraucher.

    Für Foxconn ist einer Erhöhung der Gehälter um 10% mit einem fast 10%-igen Gewinneinbruch verbunden.
    Das wird kein Aktionär hinnehmen, schon gar nicht ein westlicher...

    Hast Du Aktien? ;)

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      Von LH am Mo, 10. Juni 2013 um 14:43 #

      "Die 30-40% entstehen aber nicht zwischen Foxconn und Apple, sondern zwischen Apple und Endverbraucher."

      Die Gewinnmarge entsteht zwischen "nichts existiert" und "fertiges iPhone beim User".
      Dazwischen sitzt auch Foxconn (und andere Unternehmen, auch da können Probleme existieren). Und Foxconn bezahlt seine Mitarbeiter, allerdings definiert hier Apple durchaus einiges mit, als so wichtiger Kunde haben sie Einfluss. Großen Einfluss sogar.

      Und nein, eine Erhöhrung der Gehält bedeutet nicht automatisch ein Gewinneinbruch, den Foxconn könnte dies an Apple durchreichen. Wenn Apple dies zulassen würde, was sie nicht tun.
      Und das ist das Problem.

      Natürlich würde Apples Gewinn damit schrumpfen, nur das ist ja der Punkt: Apple macht einen enormen Gewinn, wie kaum ein andere Unternehmen jemals zuvor, und doch haben sie keine paar Krumen für die Leute übrig, die das alles u.a. erst möglich machen.

      Würde Apple am Hungertuch nagen, dann würde niemand etwas sagen. Doch dem ist nicht so.

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        Von chrm am Mo, 10. Juni 2013 um 15:32 #

        Nur so am Rande, wenn Du einen Auftragsfertiger in China beauftragst, verdienen an dem Endprodukt:

        Fabrikarbeiter, Fabrikbesitzer, Broker in China, Importeur im Westen, Vertriebskanal im Westen, Auftraggeber im Westen, Vertriebskette hin zum Händler, Händler, welcher das Endprodukt an den Endverbraucher verkauft.

        Du kannst damit rechnen, dass mit jedem Schritt die Gewinnmarge um 15% steigt und erhältst eine fast exponentielle Funktion.

        Erhöhst Du also den Preis am Anfang der Kette um 1$ macht es Das Produkt am Ende 200$ teurer. So einfach ist das.

        Jede westliche AG muss ihre 20% Rendite abwerfen, sonst gibt es sie bald nicht mehr - da uninteressant für Anleger.

        Finde Dich damit ab, es gibt kein Feindbild, das System ist so, wie es ist.

        Ich habe mich damit abgefunden, weil ich gesehen habe, wie die Ostblockländer mit einfacher Arbeit in der gesamten Bevölkerungsbreite reich wurden - nun verdienen die meisten Leute ihr Geld mit Servicetätigkeiten. Und China wird es genauso ergehen. Aber langsam, nicht von heute auf morgen.

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          Von Adam Riese am Di, 11. Juni 2013 um 03:55 #

          Nö,
          allein schon bei dem Transport machst du da Fehler.
          Ein Container auf einem Schiff kostet einen gewissen Betrag der unabhängig vom Inhalt ist, ganz so wie bei der Post für den Privatmann. Bei Versicherungen für den Transport mag das anders sein.
          Und auch sonst: nicht jeder Teil einer Produktions und Lieferkette wird Prozentual bezogen auf den Wert des Produktes bezahlt. Ist für die Firmen nicht anders als bei den Mitarbeitern. Ob der SoC 5 oder 50 € kostet, solange er in gleicher Weise verbaut werden kann orientieren sich die Kosten am Aufwand und nicht am Wert.
          So manches Produkt benötigt viele teure Arbeitsschritte, wird aber in großen Stückzahlen hergestellt und andere Produkte sind vergleichsweise einfach/billig herzustellen aber werden fast nicht benötigt.
          So simpel wie Du es darstellst (Dir vorstellst) ist die Kostenstruktur eines Produktes nicht.

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            Von chrm am Di, 11. Juni 2013 um 07:40 #

            Mein lieber, die Transportkosten für den Container, welcher 5.000 iPhones beinhaltet kannst Du gerne mit 0.01% da mit hinein kalkulieren.

            Es ist völlig Banane, ob Du ein iPhone oder einen Gartenzwerg in China herstellst. Die Kette der Beteiligten bereichert sich an dem Produkt immer proportional.

            Beispiel Turnschuh:
            Herstellungskosten: 2,00 $
            Importeur kauft vom Fabrikanten für 2,80$
            Grosshändler kauft vom Importeur für 4,50 $
            Schuhgeschäft kauft vom Großhändler für 8,50 $ und verkauft an den Endkunden für 29,99 $

            Die Herstellungskosten und der Herstellungsaufwand interessieren keinen, sie bestimmen nur den Herstellerpreis. Der Rest ergibt sich einfach.

            Konkret zu Deinem Beispiel: ob ein SoC 5$, oder 50$ kostet, ist schon dem Importeur egal, die Fabrik bietet einen Preis für das Endprodukt an, und muss entsprechend kalkulieren um zu überleben.

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              Von Adam Riese am Di, 11. Juni 2013 um 12:37 #

              "Es ist völlig Banane, ob Du ein iPhone oder einen Gartenzwerg in China herstellst. Die Kette der Beteiligten bereichert sich an dem Produkt immer proportional."

              Genau das habe ich ja verneint. Die Beteiligten werden eben nicht alle Proportional zum Wert des Produktes bezahlt, sondern für ihre Leistung. Damit kann bei dem einen Produkt der Transport einen großen Anteil am Endkundenpreis ausmachen (z.B. Gartenzwerg) oder eben wenig (iPhone). Dass diejenigen die am oder mit dem Produkt arbeiten dafür auch Bezahlt werden wollen halte ich nicht für verwerflich und somit mit auch nicht für "Bereicherung". Infrage stellen kann man nur ob das jeweils einzelne Element der Produktionskette eine dem Entgeld entsprechende Wertsteigerung herbei führt. Darüber hinaus kann man meiner Meinung nach nur die Empfänger von diversen Lizenszahlungen und den Staat mit seinen Steuern/Zoll, also jene die absolut nichts zur Wertsteigerung beitragen Bereicherung vorwerfen.
              Es ist nicht ohne Ironie, dass ausgerechnet aus dem politisch linken Lager (also jene, die sich angeblich für Verbraucher und Arbeiter einsetzen) immer neue Steuern gefordert werden.
              Ausserdem, um dein Beispiel mit dem Turnschuh zu nehmen:
              Die Bereicherung fällt in dem Fall im Schuhgeschäft an und nicht beim armen Arbeiter in China, der den Schuh herstellt. Aber, oh Wunder, deutsche Verkäufer bekommen ein wesentlich höheres Gehalt und Sozialleistungen als der Chinese. Also wenn du dich über Bereicherung beschwehren willst, dann versuch dass doch mal mit ver.di zu diskutieren.

              Unabhängig davon, dass Manager oftmals nicht entsprechend ihrer Leistung bezahlt werden bleibt es dabei:
              Nicht alle an Produktion und Handel beteiligten Personen werden Prozentual bezogen auf den Wert des Produktes Bezahlt!

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                Von tomkater68 am Di, 11. Juni 2013 um 13:46 #

                Darüber hinaus kann man meiner Meinung nach nur [...] den Staat mit seinen Steuern/Zoll, also jene die absolut nichts zur Wertsteigerung beitragen Bereicherung vorwerfen.

                Der Staat trägt nichts zur 'Wertsteigerung' bei? Wer bezahlt denn die Bildung, also Kindergärten, Schulen und Hochschulen? Wer bezahlt die Straßen, über die die Waren transportiert werden, die Polizei, die für die öffentliche Ordnung sorgt?

                Es ist nicht ohne Ironie, dass ausgerechnet aus dem politisch linken Lager (also jene, die sich angeblich für Verbraucher und Arbeiter einsetzen) immer neue Steuern gefordert werden.

                Die staatlichen 'Leistungen' kosten nun einmal Geld. Als Verbraucher und Arbeiter zahle ich daher auch gerne Steuern und für eine verbessertte öffentliche Grundversorgung bin ich durchaus auch bereit, mehr Steuern zu bezahlen. Die wirtschaftliche Elite dieses Landes hingegen scheint das anders zu sehen. Die nehmen zwar gerne öffentliche Leistungen in Anspruch, verschieben ihr Vermögen aber ins Ausland, um bloß keine Steuern zahlen zu müssen. Das das linke Lager denen ans Geld möchte, isrt durchaus auch im Sinne der Verbraucher und Arbeiter.

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                  Von Adam Riese am Di, 11. Juni 2013 um 15:10 #

                  Nein, der Staat trägt nichts zur Wertsteigerung des Produktes bei, dass in China produziert und hier zum Endverbraucher geliefert wird.
                  Wenn man es ganz drastisch ausdrücken möchte, dann verhindert die Polizei mit ihren Verkehrskontrollen (nicht Ahndung von überhöhter Geschwindigkeit) auch nur eine pünkliche Auslieferung. Die Straßen bezahlt nicht der Staat, sondern der Steuerzahler. Der Staat nimmt nur das Geld und gibt es woanders wieder aus. Die Steuergelder zu verwenden, damit Hooligans sich ein Fußballspiel ansehen und sich nicht einfach gegenseitig die Köpfe einschlagen (anstatt auf die Art das Problem selber zu lösen) kann ich auch nicht als gesamtgesellschaftlich sinnvolle Investition ansehen. Da braucht man sich über die Millionen die bei einem gescheiterten Drohnenprojekt verlohren gingen ganrnicht anfangen.

                  Es ist gar keine Frage, dass staatliche Leistungen auch Geld kosten, und natürlich jeder der diese Vorzüge nutzt dafür auch zahlen soll, anstatt den Fiskus zu bescheissen.

                  Aber nochmal:
                  Bezüglich des Preises eines Produktes, dass in den USA entwickelt wird, in China gebaut wird und dann nach Deutschland geliefert wird - dabei ist der Zoll mit absolut keiner Wertsteigerung verbunden! Die öffentliche Ordung und Lebensqualität der Bürger jedoch steigt (sinkt, je nach Betrachtungswinkel) durch den Gebrauch des Produktes.
                  Es ist ja auch nicht so, dass der Staat nicht auch an anderer Stelle (Mehrwertsteuer) nochmal verdienen würde.

                  Knackpunkt ist, dass der Staat regelmässig Abgaben auf die Leistung anderer erhebt um dann in einer Weise damit zu "wirtschaften" wie es sich kein Unternehmen leisten kann. Und genau diese Abgaben werden rein Prozentual bezogen auf den Wert des Produktes erhoben. Im Gegensatz zur Entlohnung der an der Produktions- und Lieferkette beteiligten Personen. Wodurch die Forderungen politisch linker Regierungen nach gerechteren gesellschaftlichen Strukturen ja auch derart selbstgerecht sind.

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                    Von tomkater68 am Di, 11. Juni 2013 um 16:12 #

                    Nein, der Staat trägt nichts zur Wertsteigerung des Produktes bei, dass in China produziert und hier zum Endverbraucher geliefert wird.

                    Der Endverbraucher bezieht die Produkte aber nicht direkt vom chinesischen Hersteller, sondern vom Einzelhändler, der wiederum kauft beim Großhändler usw. deren Mitarbeiter in der Regel deutsche Schulen, Berufsschulen und Universitäten besucht haben. Ohne diese staatliche Bildungsleistung würde kein Handy von China seinen Weg hierher finden.

                    Die Straßen bezahlt nicht der Staat, sondern der Steuerzahler.

                    Wir meinen doch dasselbe.

                    Die Steuergelder zu verwenden, damit Hooligans sich ein Fußballspiel ansehen und sich nicht einfach gegenseitig die Köpfe einschlagen (anstatt auf die Art das Problem selber zu lösen) kann ich auch nicht als gesamtgesellschaftlich sinnvolle Investition ansehen.

                    Wenn die Polizei bei einem Fußballspiel verhindert, dass sich Hooligans die Köpfe einschlagen, setzt sie das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit durch, das auch für Vollpfosten gilt. Dürfte die Polizei aussuchen, wem sie dieses Recht zugesteht und wem nicht, hätten wir keinen Rechtsstaat mehr. Insofern handelt es sich durchaus um eine gesamtgesellschaftlich sinnvolle Investition.

                    Im Gegensatz zur Entlohnung der an der Produktions- und Lieferkette beteiligten Personen.

                    Nun ist diese Entlohnung aber ziemlich ungleichmäßig verteilt. Während die "kleinen" Arbeiter mit Löhnen unterhalb der Armutsgrenze abgespeist werden, bekommen die Manager Millionengehälter. Diese Irrsinnsgehälter höher besteuern zu wollen, um "nach unten" umverteilen zu können, halte ich ebensowenig für selbstgerecht wie die Forderung, Erbschaften und Spekulationsgewinne (alles leistungslose Einkünfte) höher zu besteuern.

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