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Thema: Bürgerrechtsgruppen und Internetfirmen starten Petition gegen NSA-Schnüffelei

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Anonymous am Mi, 12. Juni 2013 um 12:38 #

Snowden gilt als Verräter und hält sich momentan vermutlich in China auf

Snowdon gilt (lediglich) bei der amerikanischen Regierung als Verräter.

Und Hongkong ist nicht China; in Hongong gibt es offenbar aufgrund des Übergabevertrages, mit dem Hongkong von den Briten zurück an China ging, allerlei Sonderbestimmungen, von denen er sich Schutz verspricht.


Was die Schnüffelgeschichten angeht: Schon 2004 oder 2005 hat ein AT&T- Mitarbeiter offengelegt, dass die NSA in großem Stil Internet- Kommunikation abfängt.

Es gab mal einen Fernsehbericht darüber.

Die Methode ist genial: die koppeln mit einem Splitter, einem kleinen passiven Bauteil, eine kleine Menge der Lichenergie aus der Glasfaser aus, schicken das Signal durch einen Regenerator (der nicht unmittalbar am Auskoppelort stehen muss) und lassen sich das gesamte Signal nach Fort Meade oder in ihre anderen Datencenter schicken.

In Glasfasern gibt es zahlreiche Adern, die auf Vorrat mitverlegt wurden (Einzeladern sind billig, teuer ist die Verlegung des gesamten Kabels); da gibt es reichlich Kapazität, die sie anmieten konnten.

Das Auskoppeln ist relativ unauffällig; in den Internet-Knoten braucht es nur wenige Mitwisser (die gesetzlich zum Schweigen verdonnert sind), die technische Einrichtung ist unauffällig und klein und braucht direkt am Auskoppelort keine Energie.

Nach dem Fernsehbeitrag werden die Daten teils in den Knoten abgegriffen, teils werden in der Nähe der Anlandeorte der Seekabel irgendwo kleine unaufällige Hütten auf die Trasse gebaut (gezeigt wurde so ein kleines Häuschen in der Nähe der Pazifikküste).

Wenn man dann noch um die besondere Zusammenarbeit der Amis mit den Briten weiss, kann man sich ausmalen, was in englischen Internet-Knoten aussieht.

Und wenn man weiss, dass die Bundesrepublik mit der Wiedervereinigung keine volle Souveränität erhalten hat, sondern einige Regeln des Besatzungsstatuts immer noch gelten, kann man sich ausmalen, dass es so etwas auch in Deutschland gibt.

Solche Informationen sind schon lange in der Welt, interessieren aber keinen. Und nächste Woche wird eine neue Sau durchs mediale Dorf getrieben.

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    Von KK am Mi, 12. Juni 2013 um 13:15 #

    Im Übrigen ist die NSA nicht die einzige Organisation, die da mitmischt, man denke nur an andere Geheimdienste, z.B. von Israel.

    Früher war es bei Echelon noch auffälliger, heute braucht man solche wenig tarnbaren Einrichtungen gar nicht mehr, um den Internetverkehr abzufangen.

    Informationsbeschaffung ist übrigens auch nur der eine Teil, der andere ist die Propagandaabteilung mit hunderten von bezahlten Mitarbeitern, die im Internet gezielt Stimmung machen.

    Die meiste Zeit interessiert es nur keinen oder man tut es als Verschwörungstheorie ab.

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    Von Elchtest am Mi, 12. Juni 2013 um 16:19 #

    Man vergesse nicht dabei, das die EU dem ganzen auch Vorschub leistet, in dem man sich mit Verträgen dazu bereit erklärt Fluggast-, Geldtransfer- und sonstige Daten an die Amis zu schicken bzw denen erlaubt großzügig ab zugreifen und mit allerlei anderen Geheimdiensten auszutauschen. Damit sind dann alle irgendwie beteiligt, auch die sich da so echauffieren und überrascht tun.

    Nicht zu vergessen, das die meisten der dummen Nutzer alles freiwillig hergeben, mit der Begründung: "Man hat ja nichts zu verbergen"! Dümmer gehts nimmer, sag ich da mal. Solange alle schön brav den Giganten wie M$, Apple, Facebook, Google ihre Daten hinterher schmeißen und dazu noch alles schön brav in die Cloud schieben, ändert sich da auch nichts. Also, selber schuld!

    PS: Nichtsdestotrotz gehört solchen Leuten die solche Schweinereien publik machen, Amnestiert und ein Ordnen verliehen für ihre Tapferkeit und nicht solchen Kriegstreibern, Bürgerrechtsverletzern und Auftraggeber für illegale Tötungen mit Präsidententitel noch einen Friedensnobelpreis hinterher geschmissen. Und noch schlimmer dann, das denen beim Besuch in Berlin noch zugejubelt wird.

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    Von -.,.-,.-,-.,.- am Mi, 12. Juni 2013 um 18:35 #

    Man brauchte nur die US-Anklageschrift gegen Kim Schmitz/Dotcom gelesen zu haben, spätestens ab da war das auch für alle klar: Die USA betreiben eine globale und effektive Kommunikationsüberwachung. Mir ist schleierhaft, wie man sich da jetzt überall so überrascht zeigen kann.

    Die Verantwortlichen sind bekannt, handelt entsprechend und meidet möglichst deren Dienste und Angebote.

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Von B. Obama am Mi, 12. Juni 2013 um 21:24 #

Wann starten denn die Bürgerrechtsgruppen und Internetfirmen eine Petition gegen die TKÜ-Schnüffelei?

Neue Abhörzentrale in Köln

Oder passt das nicht ins Bild, weil das Gesetz mit den Stimmen von SPD und B90/Grüne beschlossen wurde? Schnüffelei auf gut Bürgerrechtlich sozusagen? Lässt sich mit der bösen amerikanischen Schnüffelei nicht vergleichen?

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    Von Anonymous am Mi, 12. Juni 2013 um 23:23 #

    Das wird wohl von den Leuten nicht ernstgenommen, weil der Eindruck vorherrscht, dass "unsere" Schlapphüte eh nichts brauchbares zustandebringen.

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    Von nico am Do, 13. Juni 2013 um 09:26 #

    Die Panik was den NSA anbelangt finde ich langsam belustigend. Seit den Antiterrorgesetzen ist Datenschutz in der USA sowieso nur von theoretischer Natur. Twitterbeiträge können schon lange eine Einreise erschweren. Swiftabkommen und Flugdaten sind weitere Bausteine.

    Es grenzt an Satire, wenn unsere Politiker sich öffentlich dagegen aussprechen aber selber mit dem TKÜ die Provider verpflichten auf eigene Kosten Überwachungsmittel bereit zu stellen. Bevor man die Amis verteufelt, sollte man zuhause aufräumen.

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